Corona-Studie aus Bern: Medien fielen darauf herein
Lesen Journalisten die Studien, bevor sie darüber berichten? Diese Frage stellt sich angesichts der flächendeckenden Berichterstattung über eine Studie des früheren Leiters der Corona-Taskforce, Matthias Egger. Sie erschien bereits am 24. Januar 2024, wurde aber erst Ende Dezember 2024 von vielen Schweizer Medien als «neu» verkauft.
Treibende Kraft waren die «CH-Media»-Zeitungen: «Corona: Skeptische Gemeinden verzeichneten mehr Opfer», titelte beispielsweise die «Luzerner Zeitung». «Neue Studie zeigt Zusammenhang zwischen Nein-Anteil bei Corona-Abstimmungen und Übersterblichkeit.»
«Neu ist, dass auch ein politischer Faktor Einfluss hatte auf das Sterberisiko», informierte auch die «Aargauer Zeitung» und fragte: Wie lässt sich das erklären? Eggers Antwort: «Naheliegend ist, dass jene Personen, die Nein stimmten, grundsätzlich skeptisch waren gegenüber Schutzmassnahmen und diese folglich weniger befolgten.»
«20 minutes», «watson», «bluewin» und weitere Medien zogen nach. «Studie zeigt tödliche Skepsis», schrieb zum Beispiel «blick.ch». «In Gemeinden mit höherem Nein-Anteil bei Abstimmungen zu Covid-Massnahmen starben mehr Menschen an Corona.»
«nau.ch» titelte: «Coronavirus: In Skeptiker-Gemeinden gibts mehr Tote.» Und «watson»: «Massnahmenkritische Gemeinden hatten höhere Übersterblichkeit.»
Zweifel sind angebracht
Doch haben die Journalisten die Studie im «European Journal of Public Health» wirklich von Anfang bis Ende gelesen? Wenn ja, hätten sie bemerken müssen, dass starke Zweifel angebracht sind.
Der frühere Leiter der Nationalen Covid-Taskforce Matthias Egger und seine Kollegen untersuchten in dieser Studie, mit welchen Faktoren die Über-Sterblichkeit in der Schweiz im Pandemiejahr 2020 korrelierte.
Aus Sicht der Autoren keine Interessenkonflikte
Sie berücksichtigten unter anderem das Alter der Verstorbenen, ländliche oder städtische Gegend, Sprachregion, sozioökonomische Faktoren, die Wohngemeinde – und wie dort im Juni 2021 über das Covid-Gesetz abgestimmt wurde.
Einer der Studienautoren wurde vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) bezahlt. Das BAG ist seit langem ein wichtiger Geldgeber des Instituts für Sozial- und Präventivmedizin in Bern, aus dessen Feder die Studie stammt und wo auch Egger forscht. In seiner Funktion als Leiter der «Swiss National COVID-19 Science Task Force» beriet Egger die Schweizer Landesregierung. Die Autoren erklären am Ende der Studie aber, dass sie keine Interessenkonflikte hätten.
Wo viele starben, stimmten im Jahr darauf viele gegen das Covid-Gesetz
Ein Ergebnis ihrer Studie war: Ausgerechnet in Gemeinden, in denen 2020 besonders viele Menschen starben, stimmten im Juni 2021 mehr Menschen gegen das Covid-Gesetz.
Epidemiologie-Professor Matthias Egger und die Medien suggerierten aber eine andere zeitliche Reihenfolge: «Die Korrelation zwischen dem Abstimmungsverhalten und der Sterblichkeit während der Pandemie ist erwiesen: Mehr Nein-Stimmen geht einher mit mehr Toten. Wir fanden den Zusammenhang nahezu flächendeckend. […] Die Korrelation zwischen Abstimmungsverhalten und Sterberisiko ist aber gesichert», liess sich der frühere Taskforce-Leiter in den «CH-Media-Zeitungen» zitieren. «Das Ergebnis sei klar.»
Doch so klar war es nicht.
Zum Vergleich: Auch der Zusammenhang zwischen dem Rückgang der Störche und den Geburten war einst erwiesen und klar – aber trotzdem bedingt das Eine nicht das Andere. Denn es gab weitere Faktoren, die da ursächlich hineinspielten. Solche Dinge weiss jeder Epidemiologe. Entsprechend kann auch die «neue» Berner Studie keine Kausalität beweisen, wie die Autoren dort übrigens selbst schrieben.
Als die Forscher weitere Faktoren einbezogen, verschwand das Ergebnis
Worüber all die Journalisten nicht informierten: Als die Berner Epidemiologen nicht bloss den einen Faktor «Wahlverhalten bei der Covid-Abstimmung» in ihren Berechnungen berücksichtigten, sondern auch andere Faktoren wie den «Schweizer Nachbarschaftsindex», war die Korrelation zwischen dem Abstimmungsverhalten und den Todesfällen verschwunden. Dieser Nachbarschaftsindex ist ein Mass für Armut bzw. Wohlstand in einer Gegend.
Der Zusammenhang zwischen Übersterblichkeit und den sozioökonomischen Faktoren blieb bestehen. Das zeigt die in der Studie abgebildete Grafik.
Interessante Details in den ergänzenden Informationen
In den 30-seitigen, ergänzenden Informationen zur Studie schreiben die Wissenschaftler: «Wir können den Zusammenhang zwischen Abstimmungsergebnis, sozioökonomischen Faktoren und Urbanität nicht trennen.» Anders gesagt: Es ist ebenso gut möglich, dass geringes Einkommen oder arme Wohngegend viel wichtigere Faktoren bezüglich der Übersterblichkeit waren – und das Abstimmungsverhalten bloss ein «Storch» war.
«Der Zusammenhang zwischen dem Abstimmungsverhalten und der Übersterblichkeit kann eine Scheinkorrelation sein und sollte nicht überbewertet werden», sagt Epidemiologie-Professor Heiner C. Bucher, der frühere Leiter des Instituts für Klinische Epidemiologie & Biostatistik am Universitätsspital Basel.
Eine Korrelation, die nichts beweist
Um verständlich zu machen, was Heiner C. Bucher mit «Scheinkorrelation» meint, verweist der Epidemiologe auf eine Berechnung, die der Schweizer Kardiologie-Professor Franz Messerli einst im «New England Journal of Medicine» veröffentlichte.
Mit dem Hinweis, dass bestimmte Inhaltsstoffe in der Schokolade möglicherweise die geistige Leistung verbessern könnten, zeigte Messerli dort augenzwinkernd: Je mehr Schokolade in einem Land konsumiert wurde, desto mehr Nobelpreisträger brachte es hervor.
Keine Informationen zu einzelnen Personen
Messerli erkannte auch die Probleme bei dieser Studie: Er wusste nicht, ob die einzelnen Nobelpreisträger tatsächlich viel oder wenig Schokolade verzehrt hatten, sondern konnte nur den Konsum bezogen auf ganze Landesbevölkerung ermitteln.
Dieses Problem betrifft viele epidemiologische Studien, auch die aus Bern. Aufgrund von Daten, die eine Gesamtheit betreffen (Schokoladenkonsum pro Kopf in einem Land) kann nicht auf den konkreten individuellen Konsum und der Dichte der Nobelpreisträger geschlossen werden.
Wohl kein Journalist würde aus diesem erwiesenen Zusammenhang schliessen, dass Schokoladekonsum zu Nobelpreisen führt. Anders bei der Berner Studie: «Neu ist, dass auch ein politischer Faktor Einfluss hatte auf das Sterberisiko», behaupteten die CH-Media-Zeitungen.
Eine wesentliche Frage bleibt offen
Aus Sicht von Bucher ist das wichtigste Ergebnis der Berner Studie, dass auch in der wohlhabenden Schweiz ein Zusammenhang zwischen sozioökonomischen Faktoren und Sterblichkeit an Covid erkennbar sei. «Dieses Ergebnis überrascht allerdings nicht, denn der Zusammenhang ist längst für alle Gesellschaften und Länder für eine Vielzahl von Krankheiten und die Gesamtsterblichkeit erwiesen.»
Die ergänzenden Informationen zur Berner Studie liefern bemerkenswerte Details. Auf Seite 23 und 25 zeigen die Berner Wissenschaftler dort, wie das Wahlverhalten beim Referendum im Juni 2021 und im November 2021 mit der Übersterblichkeit im Jahr 2020 korrelierte. (Fälschlicherweise schreiben sie dort von Juni 2020 und November 2020.)
Nur eine von zwei Abstimmungen berücksichtigt
Ihre Grafik zur Juni-Abstimmung legt einen fast linearen Zusammenhang nahe: Je grösser der Anteil der Bevölkerung, der 2021 in einer Gemeinde mit «Nein» stimmte, desto höher war die Übersterblichkeit in dieser Gemeinde im Jahr 2020 gewesen.
Oder umgekehrt: Je höher die Übersterblichkeit in einer Gemeinde im Jahr 2020 war, desto eher lehnten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger, die an der Abstimmung teilnahmen, 2021 das Covid-Gesetz ab. Ob die Verstorbenen massnahmen-skeptisch waren, untersuchte die Studie nicht.
Bei der November-Abstimmung war der Zusammenhang weniger linear. Die Berner Forscher entschieden, einzig die Juni-Abstimmung in ihrer «multivariaten» Analyse zu berücksichtigen, «um die Komplexität zu reduzieren».
Keine Auswertung über 2020 hinaus
Die Studie untersuchte nicht, wie es in Gemeinden mit hohem «Nein»-Stimmenanteil in den Jahren 2021, 2022 und 2023 bezüglich der Übersterblichkeit weiterging: Blieb sie hoch? Oder fiel sie später tiefer aus als in Gemeinden, in denen viele für das Covid-Gesetz stimmten? Auch die dritte Abstimmung zum Covid-Gesetz im Juni 2023 floss nicht mehr in die Analyse der Berner Wissenschaftler ein. Bei Studien dieser Art stellt sich zudem immer eine weitere Frage: Gab es (unbekannte) Faktoren, welche möglicherweise «hineinfunkten», die gar nicht berücksichtigt wurden?
All dies kam in den Medien jedoch nicht zur Sprache. Stattdessen: «In Gemeinden mit einem hohen Nein-Anteil starben während der Pandemie demnach überdurchschnittlich viele Menschen […]. Egger erklärte den Zusammenhang mit einer Skepsis gegenüber Schutzmassnahmen in Gemeinden mit vielen Nein-Stimmen, die zu geringerer Einhaltung führte», berichtete auch die Nachrichtenagentur Keystone-SDA, die immerhin schrieb: «Eine Studie soll einen Zusammenhang zwischen dem Abstimmungsverhalten während der Pandemie und der Sterblichkeit in der Schweiz nachgewiesen haben.»
Weiter sagte Egger in den «CH-Media»-Zeitungen: Das Phänomen zeige sich vorab in ländlichen Gebieten. Anders als in den Städten und Agglomerationen, wo viele Menschen einen Bürojob haben, konnten sich die Berufsleute auf dem Land oft nicht einfach ins schützende Homeoffice zurückziehen. «Wer Postautochauffeur ist, im Service arbeitet oder auf der Baustelle, war exponierter und erlebte auch viele der gesetzlich vorgeschriebenen Schutzmassnahmen unmittelbarer; möglicherweise führte das zu einer stärkeren Ablehnung», so der ehemalige Taskforce-Leiter – um sofort einzuschränken: Dies seien «lediglich Interpretationen».
Viel höhere Zahlen zur Übersterblichkeit als in anderen Studien
Ein weiterer, auffallender Punkt ist die für die Schweiz errechnete Übersterblichkeit. Sie war in dieser Studie sehr hoch – viel höher als das, was andere Forscher errechneten.
Egger und seine Kollegen kamen auf eine relative Zunahme an Todesfällen (gegenüber der Anzahl, die zu erwarten gewesen wäre) von 34 Prozent. 19’100 Personen starben ihnen zufolge im Jahr 2020 mehr als sonst, wobei sie die Altersgruppen von Null bis 40 Jahren ausklammerten. Das «erklärt, warum diese Zahl höher ist als die für die Schweiz gemeldeten Zahlen, im Allgemeinen etwa 10 Prozent für 2020», schreiben die Studienautoren in den ergänzenden Informationen.
Zum Vergleich: Studien der WHO, in «The Lancet» und weitere schätzten die Übersterblichkeit in der Schweiz in den zwei Jahren 2020 und 2021 auf etwa 5600 bis 15’500 (Infosperber berichtete).
Der Nobelpreisträger für Chemie Michael Levitt, der Infektiologe und Epidemiologe John Ioannidis und der Wissenschaftler Francesco Zonta kamen für die Schweiz im Frühling 2020 auf eine Untersterblichkeit von -9,4 Prozent. Das bedeutet: Es starben damals weniger Personen als zu erwarten gewesen wäre. Ende 2020 errechneten die drei Wissenschaftler dann für die Schweiz eine Übersterblichkeit von 7,5 Prozent – weit entfernt von den 34 Prozent, die Egger und seine Kollegen in ihrer Studie postulieren.
Die Antworten des Journalisten
Infosperber bat Stefan Bühler, den Autor des CH-Media-Artikels, um Auskunft. Hier die Fragen und seine Antworten:
1.Ist dies die von Ihnen erwähnte Studie?
Bühler: Ja. Die Studie ist in einer wissenschaftlichen Publikation veröffentlicht worden.
2. In dieser Studie geht es ausschliesslich um eine Korrelation zwischen dem Abstimmungsverhalten und der Übersterblichkeit. Der Titel und Ihr Artikel suggerieren einen kausalen Zusammenhang. Warum haben Sie nicht darüber informiert, dass diese Korrelation in der «multivariablen Analyse» komplett verschwindet?
Der Artikel (auch der Titel) gibt die Erkenntnis der Studie wieder, er suggeriert nichts.
3. Die Todesfälle, über die diese Studie berichtet, ereigneten sich 2020, die Abstimmungen zum Covid-Gesetz fanden 2021 statt. Wie erklären Sie diesen zeitlichen Ablauf im Kontext der Studienergebnisse?
Diese Frage betrifft das Studiendesign. Wenden Sie sich damit bitte an Herrn Professor Egger.
4. Wie kamen Sie auf diese Studie?
Im Gespräch mit Herrn Egger.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Angst machen, Übertreiben durch Behauptungen war angesagt. Dazu gehörte unliebsame Meinungen reflexartig als Verschwörungen zu belegen.
Der Tunnelblick ist von langer Hand vorbereitet, so von Christian Felber in «Lob der Grundrechte» mit dem Untertitel Wie wir in kommenden Krisen das Gemeinwohl schützen ISBN 978-3-86489-490-9 Westendverlag.
In Österreich ist eine kleine Aufarbeitung mit 145 Seiten als Studie der Akademie der Wissenschaften erschienen, In der Schweiz 137 Seiten des Bundesamtes für Gesundheit. In Deutschland lehnte der Bundestag im April 2023 mehrheitlich eine Aufarbeitung ab.
Der Bundespräsident ist für eine Aufarbeitung in der neuen Wahlperiode. Der neue Gesundheitsminister Chr. Drosten wird es zu verhindern wissen.
Liebe Frau Frei, ein herzliches Dankeschön für Ihren wichtigen Beitrag. Es ist ermutigend, dass Sie als journalistisch arbeitende Medizinerin immer wieder kritisch solche reisserischen Beiträge, in dem Fall von CH-Media, hinterfragen. Zu wenige taten das während der Pandemie und es tun auch aktuell immer noch zu wenige. Mit der offenbar gering ausgeprägten selbstkritischen Reflexion und Distanz zu seinen Untersuchungen tut Herr Egger der Wissenschaft keinen guten Dienst. Dass die Autoren am Ende der Studie erklären, dass sie keine Interessenkonflikte hätten, zeugt auch davon.
In 3/2020 kam Uwe Volkmann, Professor für öffentliches Recht,Frankfurt zu folgender Einschätzung: » Auch bei den bisherigen Epidemien von der Schweinegrippe bis zur normalen Influenza hätten wir durch Einreisesperren, Verbot von Großveranstaltungen oder zuletzt auch Isolierungen der Menschen voneinander die Todesrate von vornherein erheblich senken können. Aber wir haben es nicht getan, weil uns diese Einschränkungen zu schwerwiegend erschienen und alle Erkrankten in den Krankenhäusern behandelt werden konnten. Und ganz generell könnte irgendwann der Punkt kommen, an dem wir uns eingestehen müssen, dass es Krankheiten gibt die wir nicht besiegen können, ebenso wenig wie wir den Tod besiegen können. Wir können uns, wie jetzt, eine Zeitlang dagegen anstemmen, am Ende aber eben doch immer nur eine Zeit lang. So oder so werden wir irgendwann wieder lernen müssen, die Welt nicht durch die Brille der Virologen zu betrachten.»
(Aus: Pandemische Atemwegsinfektionen ., S.108, v. Günther Kampf)
Dtsch Arztebl 2013; 110(4): A-132 / B-121 / C-121Meyer, Rüdiger: «…Aber auch die Regierungen vieler Länder müssen sich retrospektiv fragen (lassen), ob die Grundlagen für die Bevorratung mit dem Grippemittel für den Fall einer Pandemie evidenzbasiert waren.,…Um für Vogelgrippe (2005) und Neue Influenza (2009) gewappnet zu sein, sollen Regierungen weltweit Tamiflu im Wert von acht Milliarden US-Dollar gehortet haben. Auf dem Höhepunkt der Pandemieangst überboten sich die einzelnen Länder mit der Bereitschaft, ihre Bevölkerung zu schützen. Für Roche wurde Tamiflu zum Verkaufsschlager – für die Regierungen zum Ladenhüter.»
Könnte es theoretisch möglich sein, dass man die Tamiflu-Panik-Mache als Vorbild nahm, wie man durch eine verkaufsfördernde Strategie gigantische Gewinne macht, wenn die Menschen in Angst und Schrecken versetzt mit Hilfe von Studien?
Gunther Kropp, Basel
Unter dem Titel «wissenschaftliche Studie» ist schon immer Bockmist publiziert worden. Beim Thema Corona ist dies in einem zuvor nicht erlebten Masse offensichtlich geworden.
Man könnte auf den genau gleichen Daten basierend auch hervorheben, dass in der welschen Schweiz, wo das Covid-19-Gesetz überdurchschnittlich viele Ja-Stimmen erhielt, eine grössere Übersterblichkeit auftrat als im schweizer Durchschnitt.
«Glaube keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast» mag etwas überspitzt sein, der wahre Kern ist aber klar gegeben.
Wie immer schreibt Frau Frei fundiert und verständlich. Herzlichen Dank für die vergnügliche Lektüre.
Vor mehr als 50 Jahren wurde mir beigebracht, dass ein Referendum einfacher als Initiativen zu gewinnen sei,
da es in der Schweiz 30 000 Neinsager gäbe, die grundsätzlich NEIN zu Allem stimmten.
Nun die Zeiten ändern sich, heute «dürfen» alle Geschlechter stimmen.
Der klassische Neinsager,wird aber noch existieren und er wird kaum gleichmässig im ganzen Land vorkommen.
Das wäre eine Studie des Nationalfonds wert.