Schönheit mit kollektivem Schwitzen

Wer die wahren Probleme der Menschheit erkunden und der breiten Öffentlichkeit via Medien verkünden will, macht eine Umfrage. Das weiss die Stiftung «Gesundheitsförderung Schweiz», die über kantonale Steuergelder und Versicherungsprämien finanziert wird. Also fragte diese Stiftung in Zusammenarbeit mit einer Fachhochschule 371 Schülerinnen und Schüler, ob sie mit ihrem Körper zufrieden sind.

Das Resultat ist ernüchternd: Die Zufriedenheit mit dem eigenen Körper hat abgenommen; jedenfalls im Vergleich zu früheren Umfragen. Die Mehrheit der jungen Frauen fühlt sich zu dick, die Mehrheit der jungen Männer zu wenig muskulös. Das macht viele der Befragten unglücklich.

Zufriedenheit oder Unzufriedenheit, so wissen wir aus der Glücksforschung, hängt weitgehend davon ab, mit wem wir uns vergleichen. Viele Menschen, nicht nur Jugendliche, vergleichen ihren Körper mit Bildern, die ihnen Medien oder Modereklamen vermitteln. Diese Bilder zeigen meist schlanke Frauen und muskulöse Männer.

Um die Zufriedenheit zu erhöhen, gibt es ein einfaches Rezept: Die Vergleichsbasis ändern. Dazu ein konkreter Vorschlag: Vergleicht Eure Körper nicht mehr mit den Bildern auf Facebook, Modezeitschriften oder TV-Sendungen, sondern besucht eine öffentliche Sauna! Wer beim kollektiven Schwitzen die andern Leute betrachtet, empfindet sich sofort wieder schöner.