SSS-DAS-SPIEL

Patrick Jerg: Das Spiel © zvg

Das Spiel: Einen schrägen Vogel verschenken

Patrick Jerg /  Das halbe Dutzend ist voll bei den handlichen, kleinen Dosenspielen des Verlags Game Factory. Diesmal sammeln wir «Schräge Vögel».

Wenn wir hier gleich über den Kragenparadiesvogel, den Scharlachsichler oder den Rhinozerosvogel sprechen: Sie alle sind Teil des Dosenspiels «Schräge Vögel», einem Kartensammelspiel. Michael Menzel hat die Tiere ganz charmant illustriert und die Spielanleitung liefert am Ende zu jedem Vogel eine kleine Anekdote. Es ist mittlerweile das sechste, kleine Kartenspiel, das im Dosenformat erscheint.

Auf den kleinen, quadratischen Karten findet man insgesamt 9 Vogelarten. Die Kartenrückseiten zeigen jeweils zwei Arten an, von denen man eine ganz bestimmt auf der Kartenvorderseite findet. Zu 50 Prozent erhält man im Spiel also den Vogel, den man hinter der Karte vermutet. Sämtliche Karten mischt man gut durch und bildet zwei verdeckte Nachziehstapel auf dem Tisch.

Eine ungerade Vogelschar

Mit drei Vogelkarten startet man ins Spiel. Zwei davon deckt man auf und legt sie offen vor sich aus. Eine Karte bleibt verdeckt liegen. Sie kommt im Finale zum Einsatz. Der Reihe nach ziehen nun alle eine Karte von einem der Nachziehstapel. Ansehen darf man sie noch nicht, aber man muss sich entscheiden: Behält man die Karte oder schenkt man sie einer anderen Person? Wie erwähnt, lässt die Kartenrückseite erahnen, was sich darunter befindet.

Ob man die Karte selber behält oder verschenkt, man legt sie in die Auslage und lässt die Vogelschar wachsen. Für die Wertung benötigt man eine ungerade Zahl einer Vogelart. Spätestens jetzt erkennt man das Dilemma. Ein Vogel mehr oder weniger entscheidet zwischen Erfolg und Misserfolg. Runde für Runde füllen sich die Auslagen. Legt jemand die letzte Vogelart in seine Sammlung, endet die Partie.

Die Macht der letzten Karte

Zu Beginn des Spiels haben alle eine Karte zur Seite gelegt. Sie ergänzt nun das eigene Sortiment und kann zum Zünglein an der Waage werden, ob eine Vogelart noch punktet oder nicht. Jede Vogelkarte, die in einer ungeraden Anzahl ausliegt, bringt einen Punkt. Wer die meisten Punkte sammelt, gewinnt.

Etwas Glück benötigt man bei «Schräge Vögel» bei jeder Karte, die man zieht. Die Chancen stehen immer 50 Prozent, dass sich der gewünschte Vogel auf der Vorderseite befindet. Daraus holt das kleine Spiel seine Spannung. Am liebsten würde man eine «gerade» Karte verschenken und nur «ungerade» Karten behalten. Die Wahrscheinlichkeit lässt uns aber manchmal verzweifeln. Das sechste Dosenspiel ist ein kurzweiliger Kartensammelspass, bei dem man andere auch ärgern darf.

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Schräge Vögel
Schräge Vögel

Schräge Vögel

Ein Kartenspiel von Jack Degnan
Illustrationen: Michael Menzel

Für 2-5 Personen
Ab 8 Jahren | 15 Minuten
Verlag: Game Factory | ca. 8.- Fr. / 8 Euro


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Patrick Jerg betreibt seit 14 Jahren die Webseite brettspielblog.ch und veröffentlicht regelmässig Spielkritiken über Brett- und Kartenspiele.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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Portrait Patrick Jerg 2

Das Spiel: Alle Beiträge

Spielen macht Spass. Und man lernt so vieles. Ohne Zwang. Einfach so.

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