Das Spiel: Eine Reise durch die Zeit
Zeitreisen sind schon immer ein faszinierendes Thema. Ob in der Romanvorlage «Die Zeitmaschine» oder in der Filmtrilogie «Zurück in die Zukunft», das Überwinden von Raum und Zeit sorgt für Aufmerksamkeit. Mit «Trekking – Reise durch die Zeit» tritt man nun auch spielerisch die Reise in die Vergangenheit an. Rein touristisch besucht man an drei Tagen (drei Spielrunden) historische Ereignisse der Geschichte. Doch welche Ereignisse passen in die gut getaktete Reiseplanung?
Das Spielmaterial sticht besonders hervor. Da gibt es eine Spielmatte, auf der man die Karten platziert und Punkte notiert. Jede Spielkarte steht für ein Ereignis im Zeitraum von weit vor der Geburt Christi bis Ende des 20. Jahrhunderts. Auf der Rückseite der Karten findet man, abseits des Spielgeschehens, eine Erklärung für das jeweilige Ereignis, das man gerade abgehandelt hat. Niemand absolviert dieses Spiel ohne ein spezielles Aha-Erlebnis.
Drei Faktoren entscheiden
Der Spielmechanismus von «Trekking – Reise durch die Zeit» ist sehr einfach. In jeder Runde wählt man eine der ausliegenden Ereignis-Karten und setzt sie in den eigenen Reiseablauf. Dabei sollte man darauf achten, die Jahreszahlen immer aufsteigend zu wählen. Je mehr Reisestationen man absolvieren kann, desto mehr Punkte erhält man für seine Reise in die Vergangenheit. Natürlich ist es jederzeit erlaubt, eine Reise abzubrechen und mit einer tieferen Jahreszahl eine neue Route zu starten.
Mit jedem geschichtlichen Ereignis, das man erlebt, sammelt man unterschiedliche Eindrücke. Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen. Bei «Trekking – Reise durch die Zeit» sammelt man die Eindrücke mit kleinen Plättchen und legt sie auf den eigenen Reiseplan. Das ist die zweite Möglichkeit, um an Punkte zu kommen. Sammelt man genügend Plättchen in gewissen Kombinationen auf der Reise, erhält man regelmässig Punkte. Seinen Reiseplan wählt man übrigens selber aus. Er wird in jeder der drei Spielrunden ersetzt.
Das Spiel mit der Zeit
Und schliesslich kostet jedes Ereignis, das man besucht, ein wenig Zeit. Auf einer grossen Taschenuhr bewegt man die Zeitmesser der Spielenden für jede benötigte Stunde voran. Die Reihenfolge auf der grossen Taschenuhr bestimmt die Zugreihenfolge. Wer zeitlich ganz hinten steht, ist als Nächstes an der Reihe. So ist es möglich, gleich mehrmals hintereinander ein geschichtliches Ereignis zu wählen, wenn man Karten mit einem kleinen Zeitfaktor wählt. Mit Reisekristallen lässt sich die Zeit minimieren. Man erhält sie mit den Erfahrungsplättchen auf seiner Reise.
Nun verhält sich alles wie auf einer richtigen Reise. Man optimiert seinen Reiseplan, sammelt möglichst viele Eindrücke und nutzt seine Urlaubszeit ideal. Bei «Trekking – Reise durch die Zeit» spielt man über drei Runden und erhält jeweils neue Reiseziele, um seine Reise zu optimieren. Wer die Faktoren Ereignisse, Eindrücke und Zeit ausgewogen nutzt, wird am Ende auf viele Punkte kommen. Auch wenn der Spielablauf sehr einfach ist, fordert die Reiseplanung die Spielenden heraus. Man muss flexibel bleiben, hin und wieder Kompromisse eingehen und gezielt Schwerpunkte setzen. «Trekking – Reise durch die Zeit» ist ein anspruchsvolleres Familienspiel, das den Spannungsbogen bis zur letzten Abrechnung hält. So werden Zeitreisen plötzlich erschwinglich.
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Trekking – Reise durch die Zeit
Ein Brettspiel von Charlie Bink
Illustrationen: Eric Hibbeler
Für 1 – 4 Personen | Ab 10 Jahren | 45 – 60 Minuten
Verlag: Game Factory | ca. 42 Fr. / 32 Euro
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Patrick Jerg betreibt seit 13 Jahren die Webseite brettspielblog.ch und veröffentlicht regelmässig Spielkritiken über Brett- und Kartenspiele.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.