Sperberauge
SRF-Tagesschau: Kein Wort über Kambundjis WM-100-Meter-Rennen
Auf der ungünstigen Innenbahn* lief Kambundji die 100 Meter im Final in 10,91 Sekunden. Schneller waren nur die drei Jamaikanerinnen Shelly-Ann Fraser-Pryce, Shericka Jackson, Elaine Thompson-Herah sowie die Engländerin Dina Asher-Smith.
Für die Hauptausgabe der Schweizer Tagesschau war dies am 18. Juli keine Meldung wert. Dafür berichtete die Tagesschau dreieinhalb Minuten lang über das EM-Aus der Frauen-Fussball-Nationalmannschaft.
Man stelle sich vor, ein männlicher Kollege von Kambundji wäre an einer Weltmeisterschaft in den 100-Meter-Final gekommen und dort sensationell auf den fünften Platz gelaufen.
Und manche Bernerinnen und Berner wollen sich lieber nicht vorstellen, die WM-Fünfte wäre keine Bernerin, sondern eine Zürcherin gewesen.
______
*Hier stand zuerst irrtümlicherweise Aussenbahn
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Die «Innenbahn» ist für diese Distanz auch nicht «ungünstig» wie dies der Kommentator behauptet. Ungünstig ist die Innenbahn aufgrund des engen Kurvenradius auf der halben (200-Meter-Lauf) bzw. ganzen Bahnrunde (400-Meter.Lauf).
Der Kernaussage im Kommentar ist beizupflichten. Für mich ist zudem nicht nachvollziehbar, weshalb der Frauenfussball medial emporgehypt wird, wofür es sachlich überhaupt keinen Grund gibt; der Frauenfussball hinkt dem Männerfussball technisch und taktisch meilenweit hinterher. Deshalb können es nur medial gesteuerte Gleichstellungpostulate sein, die dahinter stehen. Warum sich dann aber nicht jenen Sportarten zuwenden, wo dies längst Tatsache ist, etwa in der Leichtathletik?