Es fehlt nicht an Erfolgsgeschichten!
«Fast 80 Prozent der Firmen, die im Kanton Solothurn einen Flüchtling angestellt haben, würden dies wieder tun. Das zeigt eine Umfrage der Fachhochschule Nordwestschweiz. Drei Viertel der Firmen machen positive Erfahrungen. Lediglich sechs der rund sechzig Betriebe sprechen von grösstenteils negativen Erlebnissen.» So stand es in der Solothurner Zeitung vom 19. Oktober 2017.
Und weiter: «Die beiden Fachhochschulstudentinnen Michèle Fehlmann und Lea Widmer haben im Auftrag des Kantons und der Solothurner Wirtschaftsverbände untersucht, welche Faktoren es begünstigen und welche es erschweren, dass Firmen Flüchtlinge einstellen. 358 Solothurner Unternehmen haben sich an ihrer Umfrage beteiligt. Davon hat ein Fünftel bereits Flüchtlinge angestellt.»
Dazu ein Beispiel, so Lucien Fluri in der Solothurner Zeitung: «Dass es durchaus eine Bereicherung sein kann, Flüchtlinge zu beschäftigen, sagte gestern Romy Geiser, stellvertretende Geschäftsführerin der Derendinger Industrielackierwerke Brönnimann. Die Firma beschäftigt derzeit sieben Flüchtlinge. ‹Wir sind erfolgreich unterwegs. So viel Mehraufwand ist das nicht›, sagte Geiser. Sie empfahl interessierten Unternehmen insbesondere die Praktika, die schnell zeigten, ob und wie gut es zwischen Arbeitgeber und potenziellem Arbeitnehmer klappt.»
Die schaffen das!
Aber nicht nur aus der Schweiz gibt es gute Nachrichten. Auf Spiegel online ist eben eine eingehende Reportage über erfolgreich integrierte und jetzt in vollem beruflichen Einsatz stehende Flüchtlinge erschienen. Die Headline dieses Artikels: «Die schaffen das!» Einfach anklicken!
Zu denken gibt etwas anderes
In der Umfrage der Fachhochschule Nordwestschweiz findet sich allerdings auch eine Passage, die echt zu denken gibt: «Hindernisse haben die beiden Studienautorinnen einige ausgemacht. Unternehmen zögern mit dem Einstellen von Flüchtlingen etwa, wenn sie Konflikte aufgrund kultureller Unterschiede befürchten. Entscheidendes Kriterium ist jedoch die Sprache. ( ) Ein weiteres Hindernis, Flüchtlinge einzustellen, ist der Papierkrieg. ‹Der administrative Aufwand ist ein nicht zu unterschätzender Hinderungsgrund›, heisst es in der Studie. Gerade bei der Zusammenarbeit mit dem Migrationsamt ist knapp ein Drittel der Unternehmen laut der Studie unzufrieden. Der Weg zwischen dem Einreichen eines Gesuchs und dem Entscheid des Amtes sei sehr lang. ‹Die Praxis, mehrere Formulare ausfüllen zu müssen für den Erhalt einer Arbeitsbewilligung, sollte durch eine einmalige Anmeldung mit einem Formular, welches online zu beziehen ist, ersetzt werden›, heisst es in der Studie.»
Dem ist nicht viel beizufügen. Es darf wirklich nicht sein, dass es Firmen gibt, die bereit sind, Flüchtlinge einzustellen, aber wegen eines zu grossen Papierkrieges mit den Ämtern abgeschreckt werden und schliesslich darauf verzichten.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine.
Herzlichen Glückwunsch an die Schweiz aus München.
Ich wohne in ein 45 qm Wohnung, mein Nachbar Kurde aus Irak mit 4 Personen nebenan auf 32 qm.
Er sagte mir seine gesamte Verwandschaft und Bekanntschaft ist aus Irak raus.
Alle bekommen wenn überhaupt 8,80 Euro Mindestlohn brutto pro Stunde.
Macht bei 200 h pro Monat 1.265 Euro Netto.
In München ist für die kleinste Wohnung mindestens 700 Euro fällig.
Mein Nachbar hat seiner Auskunft nach die 11. Klasse besucht.
Das war in Irak die Hochschulreife, hätte also Lehrer, Ingenieur oder Arzt werden können.
In Deutschland ist offenbar keine Berufsausbildung möglich, also nur prekäre Jobs.
Bei seinen 8,80 Euro pro Stunde, wenn er mal einen Job hat, kann er froh sein.
Der Mindestlohn ist löchrig wie ein Schweizer Käse.
google 100.000 x 80 Cent Job +Angela Nahles
Einwandern in Arbeit und Sozialhilfe ist in der Schweiz ein Widerspruch.
In Deutschland geht beides. Es gibt Millionen sogenannter aufstocker, die Vollzeit arbeiten, aber davon nicht leben können.
Es können auch beliebig Personen aus der EU in Deutschland arbeiten. Dann gilt der Mindestlohn im Herkunftsland. Daher werden auch Speditionen aus Litauen geordnet, wenn jemand z.B. etwas von Hamburg nach Köln transportieren lassen will.
In der Schweiz gibt es strickte Gesetze gegen Lohndumping. In D gibt es Gesetze für Lohndumping, um ein Millionenheer an Billigkräfte zur Verfügung zu stellen. Daher wird in Deutschland die Integration scheitern, denn sie ist nicht gewollt.