Renommierter Künstler aus China malt die Schweiz
In der klassischen chinesischen Malerei gibt es für Landschaften typische Darstellungsformen, die uns in Europa fremd sind. Jetzt können Schweizer Betrachter aber erstmals eigene vertraute Landschaften auf Bildern entdecken, die mit chinesischem Pinsel und Augenmass gestaltet sind. Das erleichtert den Zugang zur traditionellen chinesischen Malerei. Die Bilder hat Liang Guorong im Juli 2015 in der Schweiz gemalt. Typisch sind die pulsierende, mystische Atmosphäre und das Wechselspiel zwischen Licht und Schatten.
Während der Kulturrevolution unter Mao Zedong war die traditionelle Malerei zwischen 1966 und 1976 in China verboten. Viele Werke wurden zerstört. Der 1958 in Südchina geborene Liang Guorong konnte nach der Kulturrevolution an der Kunstakademie von Guangzhou und am Institut für chinesische Künste in Beijing studieren. Er ist Mitglied der «National Chinese Artists Association» – der renommiertesten Künstlervereinigung Chinas.
VERNISSAGE UND WORKSHOP IN DER SCHWEIZ
Liang Guorong stellt seine in der Schweiz gemalten Bilder aus
vom 8. August bis 12. September 2015 im ChinaHouse, Hauptstrasse 120, 4450 Sissach.
Die Vernissage findet am Samstag 8. August um 11.00 statt. Es reden u.a. Werner E. Nievergelt, früherer Schweizer Generalkonsul in Guangzhou, alt Nationalrat Caspar Baader sowie der Künstler selber.
Liang Guorong wird auch am 15. und 19. August von 10.00 bis 16.00 Uhr persönlich anwesend sein.
Ein Workshop findet am Samstag 15. August von 10.00 bis 12.00 statt, mit Vortrag, praktischer Demonstration und Diskussion. Kosten 25 CHF. Anmeldung an info@wakong.ch.
Seine erste Auslandreise führte den Kunstmaler in die Schweiz, weil hier sein Schwager Kong Xian Chu lebt. Kong kam im Alter von 8 Jahren als Sohn eines chinesischen Kochs in die Schweiz. Er hat in Basel doktoriert und baut heute Brücken zwischen der Schweizer und der chinesischen Kultur.
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Der grosse Aletschgletscher
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Der Autor ist mit der Familie von Liang Guorong befreundet.
Das Bild vom Zürichsee wirkt, als ob der Künstler eine Brille trüge, die ihn ins 18. Jahrhundert zurückschauen liesse, auf jenen Juiitag 1750, als Klopstock mit Jünglingen im Boot auf den Zürichsee fuhr. Aus meiner Sicht ist das aber eher eine kritische, zum Nachdenken Anlass gebende Darstellung als eine geschönte.
Der Unterschied zwischen einem herkömmlichen Artikelschreiber mit brauchbarem Spezialwissen und einem Publizisten von Format ist der Horizont, in dem kulturelle Hintergründe noch sichtbar bleiben. Urs P. Gasche und die besten Mitarbeiter von Infosperber zeigen sich in der Lage, Massstäbe zu setzen. Dabei wäre umgekehrt Schöngeisterei ohne politischen Horizont, womit man sich natürlich umstrtten macht, ein oftmals unfruchtbarer Selbstzweck.
"Schön ist Mutter Natur, deiner Empfindung Pracht!» (Klopstock: Der Züricher See)
PS. Klopstock wurde aus dem Gedächtnis falsch zitiert: «Schön ist Mutter Natur deiner Erfindung Pracht!» muss es heissen. Aber was ist die Natur schon ohne die Entdeckung von deren Empfindung, die in Klopstocks Zeit von Rousseau geleistet wurde, dem am meisten politischen Naturdichter aller Zeiten?