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In «A Sister's Tale» darf Nasreen nur heimlich zu Hause singen. © zvg

Filmfestivals sind eine Lebensschule

Daniela Giuliani und Alfred Schlienger /  Eine echte Bilanz zur 77. Ausgabe des Filmfestivals Locarno ist nicht möglich – und wird hier dennoch versucht.

225 Filme umfasste das diesjährige Festivalprogramm in Locarno. Auch die engagiertesten Festivaliers können davon kaum mehr als 15 Prozent sehen. Aber man kann sich, wenn man will, durchaus einen Überblick über einzelne Sektionen verschaffen. Die erste Lektion für alle Besucherinnen und Besucher lautet deshalb: Auswählen! Auswählen! Auswählen!

Einmal mehr bestätigte sich die «Semaine de la critique», die sich dem weltweiten Dokumentarfilmschaffen widmet und vom Schweizer Verband der Filmjournalisten kuratiert wird, als einer der sichersten Werte im ganzen Festivalprogramm. Vom überragenden Schweizer Beitrag in dieser Sektion war in diesen Spalten schon die Rede: «Wir Erben» von Simon Baumann aus dem Berner Seeland. Der Film hat nun prompt auch den Hauptpreis dieser Reihe gewonnen. Er wird nach den Solothurner Filmtagen Ende Januar 2025 in die Schweizer Kinos kommen und dort für weitere besinnliche Lachsalven sorgen.

Die «Semaine de la critique» überzeugt jedes Jahr mit einer Auswahl von Dokfilmen, die sowohl von ihrer gesellschaftlichen Relevanz als auch ihrer gestalterischen Kraft her hohen Ansprüchen genügen. Auch beim Publikum stossen diese Filme regelmässig auf ein sehr grosses Interesse. Zur Eröffnung mit «A Sisters‘ Tale» bildete sich eine über 100 Meter lange Schlange vor dem Eingang, die den Saal mit seinen 900 Plätzen schliesslich vollständig füllte.

Erzählt wird die Geschichte von zwei iranischen Schwestern. Nasreen hat eine Familie, zwei Kinder und eine wunderbare Stimme. Ihr tiefster Herzenswunsch ist das Singen. Und das ist iranischen Frauen in der Öffentlichkeit verboten. Also macht sie es heimlich zu Hause, auch gegen den Willen ihres Mannes. Ihre Schwester Leila Amini begleitet diesen bewegenden Emanzipationskampf über mehr als sieben Jahre hinweg. Im Gespräch nach dem Film wird Nasreen aus dem Publikum gefragt, ob sie für uns ein Lied singen mag. Nach einigem Zögern setzt sie an – es ist das erste Mal in ihrem Leben, dass sie öffentlich singt. Lange, begeistert tränenreiche Standing Ovation.

Dieser Film ist mitproduziert vom Basler Produzenten Vadim Jendreyko (Mira-Film) und startet am 19. Dezember in den Deutschschweizer Kinos.

Die Bereitschaft, in Abgründe zu schauen

Kaum weniger berührend ist ein ganz anderer Befreiungsprozess in «La Déposition» (Die Zeugenaussage) der Französin Claudia Marschal. Sie begleitet ihren Cousin Emmanuel, der als Jugendlicher vom Dorfpfarrer missbraucht wurde, durch diese filmische Selbstfindung. Erst viele Jahre nach dem Übergriff kann er sich zur Anklage durchringen. Es ist auch ein Kampf mit dem eigenen Vater, der den frühen Mitteilungen des Sohnes keinen Glauben schenken wollte. Das Umfeld hängt immer auch mit drin in solchen Geschichten. Und der Pfarrer wirkt bis heute weiter in der Gemeinde.    

Der Film «Dear Beautiful Beloved» (Lieber schöner Geliebter) von Juri Rechinsky schaut dort hin, wo wir gar nicht mehr hinsehen mögen, weil uns die täglichen Nachrichten von der Front schon zu viel sind: In das Hinterland des Krieges in der Ukraine. Wir beobachten die komplizierten Evakuierungen von alten, gebrechlichen Menschen aus den Gefahrenzonen, erleben ihre Entwurzelung und Verlorenheit, begleiten einen mehrtägigen Transport von Soldatenleichen zu ihren Angehörigen. Was bei all dem Schrecklichen erstaunt, ist diese Fürsorglichkeit, das Füreinander-da-Sein, und ja, auch die bürokratische Sorgfalt in den Details, die da nötig ist. Diese fast nüchterne Mitmenschlichkeit im tiefgrauen Alltag ist ein Grund, nicht zu verzweifeln – auch beim Zuschauen.

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«Dear Beatiful Beloved» schaut in das Hinterland des Krieges in der Ukraine.

In einen ganz anderen Abgrund lässt uns der Film «Jenseits der Schuld» von Katharina Köster und Katrin Nemec schauen. Die beiden Filmerinnen begleiten die Eltern eines Serienmörders, der als Pfleger nachweislich mindestens 87 Menschen umgebracht hat. Die Dunkelziffer liegt möglicherweise noch viel höher. Wie gehen die Eltern mit dieser Last um? Wie hinterfragen sie sich? Wie verändert das ihren Blick auf ihr Kind, auf ihr Umfeld? Können Sie sich ihr Leben als Paar zurückerobern? Die Dokumentation vermeidet alles Voyeuristische, bietet dem Täter bewusst keine Rechtfertigungsplattform und lädt so auch zur medienethischen Reflexion ein, was man wie zeigen soll und kann. Noch hat der Film keinen Schweizer Verleih, würde ihn aber von der Relevanz und vom Publikumsinteresse her zweifellos verdienen.

Trotz all dieser eindrücklichen und wichtigen Dokumentarfilme muss man auch einen Ausreisser ansprechen, der den Ansprüchen der «Semaine de la critique» nicht gerecht wurde. «Familiar Places» von Mala Reinhardt nimmt Menschen mit gemischtrassischer Herkunft in den Fokus und will die wichtigen Themen von Identität und Queerness bearbeiten. Leider findet der Film keine erzählerische Struktur dafür. Er wabert recht selbstverliebt dahin, und ein völlig gestelzter Off-Kommentar raubt ihm die letzte Authentizität. Da scheint für einmal die interne Selbstkontrolle in der sonst so souveränen Auswahlkommission versagt zu haben.

Festivals als Lebensschule? Die Lektionen 2 bis 9:

  • Eine der verbreitesten Grundängste des modernen Menschen ist bekanntlich Fomo: Fear Of Missing Out – die Angst etwas zu verpassen. Filmfestivals sind die perfekte Selbsttherapie dagegen. Gegen 90 Prozent des Programms verpassen Sie garantiert.
  • Festivals sind dazu da, sich auf Fremdes, Unbekanntes, auch Irritierendes einzulassen. Normale, bereits vorsortierte Filmkost kann man das Jahr über in den Kinos geniessen. Festivals sind Labors zum Erkunden des Neuen, manchmal auch des Verrückten oder Verworrenen.
  • Verlassen Sie sich nicht auf die inhaltlichen Kürzestbeschreibungen im Programm mit den zwei, drei dürren Sätzen. Film ist immer vor allem Formung. Wenn die nicht gelingt, hilft der gewichtigste Inhalt nicht weiter.
  • Es gehört bei Festivals deshalb fast zwingend dazu, dass man auch mal das Gefühl hat, im falschen Film zu sitzen. Dann empfiehlt es sich: Durchatmen! Aushalten! Ausharren! Vielleicht wird einem in der Minute 59, 99 oder 169 doch noch ein Licht aufgehen. Oder man geht schon vorher schwimmen im See.
  • Es gibt schlicht keine ökologischere Art des Reisens als an Filmfestivals. Auf allerkürzesten Wegen wechseln Sie an einem Tag Länder und Kontinente, CO2-frei, ohne Jetlag oder Magenverstimmung – und Sie tauchen tiefer in eine fremde Kultur ein, als das als Tourist je möglich wäre.
  • Es muss einem nicht alles gefallen, auch wenn es als Kunst daherkommt. Und man muss erst recht nicht alles verstehen. Peter Bichsel sagte einmal sinngemäss: «Menschen, die mit dem Unverständlichen nichts anfangen können, sind in Gefahr, unmenschlich zu werden.» Bleiben Sie menschlich.
  • Die vielleicht wichtigste menschliche Eigenschaft ist die Empathiefähigkeit. Sie braucht Herz und Verstand, Wille und Ausdauer. Ein gutes Filmfestival ist vor allem auch ein echtes Trainingscamp für diese – manchmal auch schwierige – Empfindungsfähigkeit.
  • Es gibt kein Rezept für ein gelingendes Besuchsprogramm. Aber ein Zauberwort: Risikobereitschaft. Locarno bietet mindestens zwölf ganz unterschiedliche Sektionen, von der Piazza über die Wettbewerbsfilme bis zur Retrospektive. Man muss seinen eigenen Mix finden – und der ist oft auch Glückssache.
  • Der Megatrend an Festivals und im Film generell geht in Richtung Dokumentarisches. Nicht selten holen in letzter Zeit Dokumentarfilme auch an den grossen Festivals die Hauptpreise ab. Und umgekehrt werden viele Spielfilme in ihrem Stil immer dokumentarischer. Auch in Locarno ist dieser Trend unverkennbar. Ist deshalb das Dokumentarische auch das Wahre? Irrtum! Das gut Erfundene ist meist näher an der Wahrheit als das bloss ungefiltert Abgefilmte.

Das Programm auf der Piazza Grande

Neben der «Semaine de la critique» lag unser Fokus in diesem Jahr auf dem Piazza-Programm (16 Filme) und dem Internationalen Hauptwettbewerb (17 Filme). Der cineastische Höhepunkt auf der Piazza Grande mit ihren 8000 Plätzen war zweifellos der iranische Film «The Seed of the Sacred Fig» von Mohammad Rasoulof. Ein Beamter steigt zum Untersuchungsrichter auf und verfällt in Selbstzweifel und Paranoia. Der Film musste im Versteckten entstehen und verknüpft die Spannungen in der Familie geschickt mit den dokumentarischen Aufnahmen in den sozialen Medien, die die Unruhen auf Teherans Strassen in Realzeit dokumentieren. Um der Verhaftung im Iran zu entgehen, musste der Regisseur ins Ausland fliehen (Kinostart: 14. November).

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«The Seed of the Sacred Fig» handelt von einem Beamten im Iran, der zum Untersuchungsrichter aufsteigt.

Der Publikumspreis ging verdientermassen an «Reinas» der peruanisch-schweizerischen Regisseurin Klaudia Reynicke. Der Film spielt in den politisch unruhigen 90er-Jahren in Perus Hauptstadt Lima. Die Mutter will das Land mit ihren beiden Töchtern verlassen, braucht dazu aber noch die Unterschrift des unzuverlässigen Vaters und Ex-Mannes, eines überaus charmanten Filous. Dass das Geschehen atmosphärisch stimmungsvoll dahinplätschert, passt perfekt zur unentschiedenen Grundsituation des Films. Die beiden Schwestern spielen hinreissend, vor allem die jüngere ist eine wandelbare Stimmungswucht. Der Film ist autobiografisch unterfüttert, steht auch auf der Shortlist der Schweizer Eingabe für das Oscar-Rennen und kommt bereits am 5. September in die Kinos.

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In «Reinas» möchte ein Mutter mit ihren beiden Töchtern das Land verlassen – das Problem ist der Ex-Mann.

Festivalbesucher:innen wurden auch schon gefragt, in welchem Film sie selber leben möchten. Für uns ist «Reinas» ein solcher Film – weil er trotz aller Probleme von einer ungeheuren Wärme und Leichtigkeit durchströmt ist.

Mit «Shambhala» kam ein bildgewaltiger Film aus Nepal auf die grosse Piazza-Leinwand. Nach einem stark dokumentarisch geprägten Auftakt verliert der überlange Film mit der Zeit aber seine Glaubwürdigkeit und gerät ins mystische Geraune. Oder haben wir einfach den buddhistischen Kontext zu wenig verstanden?

Die grossen Erwartungen konnte die Schweizer Produktion «Electric Child» von Simon Jaquemet nicht erfüllen. Ein Computer-Nerd will sein durch eine Krankheit todgeweihtes Baby mit dem Transfer in eine KI-generierte Parallelwelt retten. Der Film bringt die beiden Ebenen aber nicht schlüssig zusammen und man bleibt als Zuschauer sowohl emotional wie rational aussen vor (Kinostart: 16. Januar 2025).

Der Dokumentarfilm «Gaucho Gaucho» öffnete einen hochästhetischen Schwarz-Weiss-Bilderbogen über das Leben argentinischer Kuhtreiber. Ein Film wie ein Bildband, schön zu schauen, aber ohne dokumentarischen Tiefgang. Eine Selbstfeier.

Informativer war da «Mexico 86» von César Díaz. Der Film taucht ein in die Geschichte einer guatemaltekischen Widerstandskämpferin gegen die Militärdiktatur, die bei der Flucht nach Mexiko ihr kleines Kind zurücklassen muss. Actionkino mit Sinn und Seele. Der Film hat mit Xenix einen Schweizer Verleih, ein Datum für den Kinostart ist aber noch nicht bekannt.

Fünf Filme auf der Piazza stammten von Regisseurinnen, in drei davon spielten sie auch die Hauptrolle: Paz Vega in «Rita», ein bewegendes Drama um häusliche Gewalt aus der Kinderperspektive; die Schweizerin Laetitia Dosch in der Justiz-Komödie «Le Procès du chien» (Kinostart: 11. September); Alice Lowe in der völlig verzichtbaren Liebesklamotte «Timestalker».

Insgesamt bot das Piazza-Programm in diesem Jahr eine zumindest halbwegs ansprechende und zugängliche Mischung. Einzelne Ausreisser gehören dazu. Erfreulich war der Verzicht auf US-amerikanische Baller-Filme, für die sich das Festival in früheren Jahren oft als rein marketingmässige Startrampe missbrauchen liess. Auch auf die Piazza gehören bei diesem Festival echte Autorenfilme und keine rein ökonomisch strukturierten Industrieprodukte.

Der Concorso Internazionale

Man darf hier mit den Siegerfilmen beginnen. Der Goldene Leopard ging an den stark dokumentarisch geprägten Film «Akiplėša» (Toxic) der litauischen Regisseurin Saulė Bliuvaitė. Das Werk zeigt eine völlig trostlose Industriezone, wo die Vergessenen der Gesellschaft hausen. Die einzige, natürlich illusionäre Hoffnung, auf die die jungen Mädchen setzen, ist eine Modelschule, die ihnen das Blaue vom Himmel verspricht. Der Film wäre in Gefahr zum Elendsporno zu verkommen, wäre da nicht die mitmenschliche Freundschaft zwischen den beiden jugendlichen Protagonistinnen, die alles trägt. «Akiplėša» wurde auch der Preis für den besten Erstlingsfilm zugesprochen.

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«Akiplėša» handelt von einer Modelschule in Litauen.

Die Preise für die besten darstellerischen Leistungen gingen verdientermassen ebenfalls an einen litauischen Film, an «Seses» mit den Protagonist:innen Gelminė Glemžaitė, Agnė Kaktaitė, Giedrius Kiela und Paulius Markevičius. Der Film zeigt, wie durch einen Unfall das Drama einbricht in die beiden befreundeten Mittelschichtsfamilien. Regisseur Laurynas Bareiša überzeugt mit einer raffinierten, spannungsgeladenen Erzählstruktur und lakonisch präzisen Dialogen. Er erhielt auch den Leoparden für die beste Regie.

Man darf staunen, ein kleines Land wie Litauen (mit 2,8 Millionen Einwohnern) räumt in Locarno gleich vier der wichtigsten Preise ab. Die Schweizer Filmförderung darf sich dazu vielleicht auch etwas einfallen lassen. Aber Dringlichkeit und Originalität sind wohl nicht in erster Linie eine Geldfrage.

Einen besonders nachhaltigen Eindruck hinterliess der französisch-libanesische Film «Green Line» von Sylvie Ballyot. Er handelt vom 15-jährigen Krieg im Libanon, während dem die Protagonistin Fida Bizri in Beirut aufgewachsen ist. Es ist einer der ungewöhnlichsten Dokumentarfilme, den man je gesehen hat. Mit einem Stadtplan, Spielfiguren und Modellbauten konfrontiert Fida Bizri Kämpfer der verschiedenen Fraktionen von damals mit ihren Erfahrungen als Kind. Es wirkt wie eine Familienaufstellung, ein therapeutisches Setting, das die Beteiligten aus der Reserve lockt, Soldaten, die eigene Schwester, Vertreter der Zivilbevölkerung. Man hält den Atem an.

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In «Green Line» steht Fida Bizri inmitten von Modellbauten – es wirkt wie eine Familienaufstellung.

Die gegenwärtigen komplexen Konflikte im Nahen Osten sind sofort präsent. In einer Szene verliert die grossartige Fida Bizri – ganz nüchtern, wenn das Paradox erlaubt ist – die Fassung: Sie fragt einen früheren Hisbollah-Kämpfer , warum sie so gewalttätig vorgegangen seien und er antwortet: «Wir mussten doch unsere Leute beschützen!». Sie schlägt mit der Faust immer wieder heftig auf ihre Modellbauten und sagt: «Aha, das ist für dich beschützen!»

Der Film ist ein engagiertes Plädoyer gegen diese Mafia-Moral und für einen universellen Blick auf Konflikte, die von religiösen Fixierungen vergiftet sind. Die Regisseurin will, wie sie sagt, einen Blick ermöglichen «auf den Krieg, in dem, jenseits aller Beweggründe, eine Bombe stets eine Bombe bleibt.» «Green Line» wurde ebenfalls mit einem Leoparden für den besten Debütfilm ausgezeichnet. Es ist zu hoffen, dass er trotz seiner Länge von 150 Minuten einen Verleiher in der Schweiz findet.

Gesamtblick: 10 der 17 Wettbewerbsfilme stammten von Frauen. Bei einer Umfrage unter zwei Dutzend Filmprofis, welcher Film für sie Siegeschancen habe, wurden 14 der Wettbewerbsfilme genannt. Das ist, ohne repräsentativ zu sein, kein so schlechtes Zeichen für die Qualitätsdichte im diesjährigen Wettbewerb.

Gibt es nach einem langen Text noch so etwas wie ein letztes Wort? Eine Hoffnung für nächstes Jahr? Die unbequemen Stühle auf der Piazza sind für viele Menschen eine wahre Tortur. Wenn einer der zahlreichen Sponsoren etwas wirklich Gutes fürs Publikum tun möchte, könnte er für neue Stühle sorgen. Einen einzigen Stargast mit seiner Entourage ans Festival einzuladen und ihm einen der vielen Preise zu überreichen, kostet weit mehr als 100‘000 Franken. Dann sollten akzeptable Sitzgelegenheiten, auf denen man am Festival so viele Stunden verbringt, vielleicht auch noch drinliegen. Oder die neue Präsidentin und milliardenschwere Roche-Erbin Maja Hoffmann begleicht das aus ihrer Portokasse. Alla prossima!   

Weiterführende Informationen


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Keine
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