Borgo Mezzanone Hauptstrasse

Die ehemalige Flugpiste aus dem Zweiten Weltkrieg ist heute die Zufahrtsstrasse nach Borgo Mezzanone. Hier «wohnen» Menschen. © Walter Aeschimann

Ein Slum am Rand Europas – und ein Verein, der dagegen angeht

Walter Aeschimann /  Kein Wasser, überall Dreck und 20 Franken für zehn Stunden harte Arbeit: So leben ausländische Feldarbeiter in Italien.

Borgo Mezzanone ist kein schöner Ort. Benito Mussolini liess hier 1934 ein paar Häuser in die flache Erde Apuliens pflanzen. Das faschistische Regime brauchte Ackerland und siedelte 700 Landwirte aus den benachbarten Gemeinden an. Die neuen Bewohner erhielten eine Schule, eine Kirche und Bewässerungsanlagen, damit sie Gemüse, Getreide und Oliven gewinnen konnten.

Es ist ein frühlingsmilder Tag, als wir durch diesen «verlorenen Weiler» fahren. Hakenkreuz-Schmierereien begleiten uns an den Mauern, ehe wir vier Kilometer nach dem Dorfausgang in eine schmale, geteerte Strasse biegen. Sie führt in weites Land und verflüchtigt sich im irgendwo, ein staubiger Pfad, auch Google Maps ist hier zu Ende. Erste Abfallhaufen, auf denen Hunde streunen. Dann liegt vor uns: die Piste, eine endlos lange Betonbahn, an dessen Rändern Beleuchtungsmasten salutieren und ganz weit vorne, ahnen wir, «wohnen» Menschen. Die Piste liegt am Rand der Autostrada 14, ausserhalb von Foggia Richtung Bari. 

Borgo Mezzanone Hauptstrasse
Die Hauptstrasse von Borgo Mezzanone. Überall stehen alte Autos, Töffli und Velos, die darauf warten ausgeschlachtet oder geflickt zu werden. Die Hauptstrasse von Borgo Mezzanone. Überall stehen alte Autos, Töffli und Velos, die darauf warten ausgeschlachtet oder geflickt zu werden. © Walter Aeschimann

Die Piste ist eine Flugbahn, die auch der «Duce» walzen liess. Sie gehörte zu den Flugfeldern rund um Foggia, deren Zentrum der Militärflughafen Amendola ist und den Italienern und Deutschen im Zweiten Weltkrieg für militärische Operationen auf dem Balkan diente. Ab 1944 flogen die Alliierten von hier Ziele in Norditalien, Nordafrika und dem Balkan an. Als der Krieg zu Ende war, übernahm wieder die Italienische Luftwaffe das Terrain. Sie nutzte es als Trainingsbasis für Fiat G.91-Kampflugzeuge, als Reserveflugplatz und logistische Unterkunft im Kalten Krieg und während der Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren. Schliesslich hatte das Gelände ausgedient. Stauden überwucherten die Baracken, der Zaun markierte ein Betret-Verbot. Bis migrantische Arbeiter vor rund 20 Jahren den Ort nach und nach «besetzten». Sie «wohnten» fast unbemerkt hier und arbeiteten tagsüber auf den Feldern der Tomatenplantagen, dem grössten Anbaugebiet in Italien.  

Borgo Mezzanone
Zusammengeschusterte Hütten in Borgo Mezzanone. Zusammengeschusterte Hütten in Borgo Mezzanone. © Walter Aeschimann
Borgo Mazzanone
Dahinter: Müll, soweit das Auge reicht. Dahinter: Müll, soweit das Auge reicht. © Walter Aeschimann

Jeder freie Fleck wird genutzt

Als wir näher kommen, sehen wir zerschlissene Zelte, Blech- und Bretterbuden, Container oder einzelne gemauerte Hütten, derart verdichtet, dass kaum Platz dazwischen ist. Überall stehen rostige Autos, an denen Männer schrauben. An den Hütten lehnen klapprige Fahrräder, die darauf warten, geflickt zu werden. In der zweiten und dritten Reihe türmen sich riesige Abfallhaufen. Jeder freie Fleck wird mit Zelten und Blechbuden ausgenutzt, wo auch Menschen «wohnen». Man stellt sich vor, wie sich die Hitze in den Sommermonaten unter dem Blech und Plastik sammelt, wie die Abfallhaufen ihren Geruch verbreiten, wie viel Schlamm der Regen hinterlässt. Wir sehen keine sanitären Anlagen, keine Wasseranschlüsse, überall Schutt, dazwischen wäscht sich ein Mann aus einem Kübel das Gesicht. 

Borgo Mazzanone Abfallberg
Keine sanitären Anlagen, keine Wasseranschlüsse, aber jede Menge Abfall und Schutt. Keine sanitären Anlagen, keine Wasseranschlüsse, aber jede Menge Abfall und Schutt. © Walter Aeschimann

Ein Slum in Europa

Wir sind auf einer so genannten «Solidarreise» durch Apulien und Kalabrien. Christiane Lüst und Karl Heinz Jobst, die das Öko und Fair Umweltzentrum in Gauting ausserhalb von München leiten, fahren mehrmals jährlich hin und nehmen Menschen mit. «Wir wollen zeigen, dass solche Zustände auch an den Rändern von Europa möglich sind. Zustände, die einfach nicht gehen», sagt Christiane Lüst. Einer Reise habe ich mich in der Karwoche 2024 angeschlossen. Eine Gruppe von Aktivisten, die sich in allen möglichen Belangen und auf ihre Weise für Menschlichkeit, für fairen Handel oder Frieden engagieren.

Lüst und Jobst haben sich im Laufe der Jahre ein beeindruckendes Netzwerk aus privaten und institutionellen UnterstützerInnen aufgebaut. Ein Kontakt ist Salvatore Fratelli, Mitarbeiter von NO CAP, einem Verein, der sich hier vor Ort für die Arbeitsrechte, gegen Ausbeutung und mafiöse Strukturen engagiert. Er führt uns durch das Ghetto und mahnt, von Menschen keine und ansonsten nur zurückhaltend zu fotografieren. Während Fratelli mit uns der «Hauptstrasse» entlang läuft, erklärt er das System, das auch unseren Wohlstand nährt. Obwohl Maschinen auf den Feldern immer öfters zum Einsatz kommen ist die italienische Landwirtschaft auf ausländische Erntearbeiter angewiesen. Unter dem Druck der grossen Handelsketten greifen Landwirte auf migrantische Feldarbeiter zurück. Sie leben in Ghettos am Rand der Städte, umgeben von Feldern, auf denen sie in glühender Hitze Tomaten, Weintrauben, Melonen und Orangen ernten. Je nach Arbeit, ziehen sie von einem Ort zum anderen. 

Von drei Euro Stundenlohn werden Kosten für Unterkunft, Velo und den Transport auf die Felder abgezogen

Neben Afrikanern, die über die Mittelmeerroute nach Europa geflüchtet sind, treffen wir auch auf Menschen aus dem Balkan. Die italienische Bauernvereinigung Coldiretti schätzt, dass in der Hochsaison in Süditalien 200’000 Migranten und Flüchtlinge arbeiten, in ganz Italien 500’000. Die italienische Gewerkschaft Flai CGIL geht von einer Dunkelziffer aus, die weit höher ist. Denn alleine hier in Foggia sollen es laut Flai CGIL 50’000 Menschen sein. In Borgo Mezzanone leben migrantische Feldarbeiterinnen, momentan vielleicht 3000, in der Hochsaison im August mögen es doppelt so viele sein, schätzt Fratelli. Viele nennen sie die «neuen Sklaven Europas». Sie sind oft ohne Papiere oder haben eine Aufenthalts- und Arbeitsbewilligung, die aber rasch verfällt, wenn sie keine Arbeit haben. Sie erhalten einen Stundenlohn um drei Euro. Davon wird ihnen für Unterkunft, den Transport auf die Felder, Velomiete und vieles mehr wieder Geld abgezogen. Am Ende des 10-Stunden-Tages bleiben um die 20 Euro übrig. Die Ernte landet als Billigware meist in den Supermärkten von Deutschland, Frankreich oder England, auch in der Schweiz. 

Wenn Menschen auf kleinen Räumen zusammen sind, bilden sich Strukturen, man kann sie auch Ausbeutungspyramide nennen. Zuoberst steht die «Agromafia», die ‘Nrangheta, die kalabrische Form der Mafia und ihre Verbündeten, die mit Duldung der Regierung über die gesamte Lieferkette wacht. Dann kommen die Supermärkte, die Grosshändler, die Landwirte und schliesslich zuunterst die migrantischen Arbeiter. Dazwischen gibt es die Vermittler, sogenannte Caporali, die Tagelöhner für Landwirtschaftsbetriebe unter Migrantinnen und Migranten rekrutieren. Als Rechtlose sind die ArbeiterInnen Gewalt und Willkür ausgeliefert und werden oft auch um den Hungerlohn betrogen. Die Caporali vermitteln Arbeiter an die Landwirte, koordinieren im Ghetto den Drogenhandel, die Shops und Bars und die Prostitution. Sie kommen häufig aus den gleichen Ländern wie die Arbeiter, sind aber länger hier, sprechen gut Italienisch und sind irgendwann aufgestiegen. 

Velomechaniker und Prostitutierte

T. K. aus Pakistan, der mir seinen Namen sagt, aber nichts erzählt, betreibt, wie viele andere, mit Duldung der Caporali einen kleinen Lebensmittelladen. Er will mir einen Energy-Drink schenken, ich zahle ihm einen Euro. Hinter einem Vorhang sehe ich einen Coiffeursalon, überall sind mobile Velomechaniker und einige Frauen, die sich prostituieren. Aus den Baracken dringt der Duft von gebratenem Fleisch. Die Medien berichteten einst häufiger über den «grössten Slum von Italien». Dann war wieder Stille. Nur manchmal, wenn jemand stirbt, schreiben Zeitungen ein paar Zeilen über das Ghetto der Letzten. Wie über das junge Einwanderpaar aus Gambia, das vor einem Jahr gestorben ist. Es hatte eine Pfanne zum Warmhalten einer Mahlzeit auf dem offenen Feuer aufgesetzt. Der Raum war nicht durchlüftet. Wahrscheinlich starben sie am Kohlenmonoxyd. Wie sie gibt es in diesen «Häusern» viele, viele andere. 

Borgo Mazzanone Hütten
Überall Bretterbuden in Borgo Mezzanone. Überall Bretterbuden in Borgo Mezzanone. © Walter Aeschimann

Der Wassertank ist nach Stunden bereits wieder leer

Einmal pro Woche kommt ein mobiles Ärzteteam vom Roten Kreuz. Die Caritas schaut regelmässig vorbei, verteilt Vitamintabletten und behandelt dehydrierte Menschen. Fratelli führt uns zu einem grossen Plastiktank, der von der lokalen Regierung einmal in der Woche mit Wasser aufgefüllt wird, aber nach einigen Stunden wieder leer ist. Die Regierung kümmert sich nicht um die Abfallhaufen. Fratelli zeigt uns gar Infrastrukturen, die von der Regierung mutwillig zerstört worden sind. Am Samstag kommt Pastor Charles, um den Menschen Trost zu spenden.

Salvatore Fratelli Wassertank
Der No Cap Mitarbeiter Salvatore Fratelli vor einem der Wassertanks. Der No Cap Mitarbeiter Salvatore Fratelli vor einem der Wassertanks. © Walter Aeschimann

Hohle Versprechen der Regierung

Dazwischen vergeht die Zeit mit leeren Versprechen der Regierung, dieses Leid endlich ernst zu nehmen. Die Regierung ist nicht interessiert, das Problem zu lösen, weil sie neben der «Agromafia» auch profitiert. Dieses Leid zu lindern ist den Kommunen und privaten Initiativen überlassen. Etwa NO CAP, für die Fratelli tätig ist und von Yvan Sagnet gegründet wurde. Sagnet wollte uns das Ghetto zeigen, musste kurzfristig aber einen anderen Termin übernehmen. Er ist am Abend per Video zugeschaltet und erzählt, dass er aus Kamerun nach Turin gekommen ist, um mit einem Stipendium Kommunikationstechnik zu studieren. Während des Studiums arbeitete er selbst als Erntehelfer auf den Tomatenplantagen Süditaliens und lernte «die erbärmlichen Bedingungen» kennen. «Das hat mich zum Aktivisten gegen dieses kriminelle System der Ausbeutung in der Landwirtschaft gemacht», sagt er. Er organisierte 2011 wochenlange Streiks und erreichte, dass die Politik den Missstand nicht mehr ignorieren konnte. 

Seither holt NO CAP migrantische Erntehelfer aus den Ghettos. Der Name NO CAP ist eine Abkürzung von No Caporali. Der Verein bietet Beratung an, organisiert medizinische Versorgung, kümmert sich um Arbeitsverträge und Rechtsberatung und informiert mit Hintergründen, Kampagnen und Öffentlichkeitsarbeit über die Zustände in der Landwirtschaft. NO CAP überzeugt Landwirtschaftsbetriebe, einen gesetzlichen Mindestlohn von etwa acht Euro in der Stunde zu bezahlen – je nach Region mag er variieren – garantiert aber eine höhere Marge beim Vertrieb, weil die Früchte ohne Zwischenhandel in die Bio-Läden kommen. 

Hat NO CAP Arbeitsplätze zu gerechteren Löhnen zu vergeben, erzählt Fratelli, gehen sie in die Ghettos, steigen aufs Autodach und suchen via Megaphon geeignete Erntehelfer. Sie können nur Menschen einstellen, die eine reguläre Aufenthaltsbewilligung haben. Wie viele Menschen sie aus den Ghettos holten und ihnen auch menschenwürdigere Unterkünfte verschafften, vermag Fratelli nicht zu sagen. Es sind im Verhältnis wenige, so wenige, dass die Mafia ihr Geschäftsmodell noch nicht gefährdet sieht und «nur» regelmässig droht: «Es kommen leider genug neue Menschen, die unter Mafia-Bedingungen leben und arbeiten müssen», sagt Fratelli. «Aber aufzuhören, weil die Mafia droht, ist keine Option.» 

Den mafiösen Strukturen entkommen

In Apulien, der Basilikata oder Kalabrien entstehen unterdessen einige Projekte, die den mafiösen Strukturen etwas entgegensetzen. Eines dieser Projekte ist auch Casa Sankara, gegründet von Faye Papa Latyr, den sie Hervé nennen, und Mbaye Ndiaye. Der Name Casa Sankara bezieht sich auf Thomas Sankara, den ermordeten Präsidenten von Burkina Faso. Als Milo Rau seinen Film «Das neue Evangelium» drehte, mit Yvan Sagnet als modernem Schwarzen Jesus in der Hauptrolle und mit radikal aktuellen Bezügen, brauchte er Container zum Übernachten der Crew. Er stellte sie auf dem Gelände von Casa Sankara auf und hinterliess sie nach dem Dreh. Die örtliche Kommune stellte weitere hin. «Casa Sankara Ghetto out» beherbergt heute bis zu 500 Menschen, die aus dem Caporalato-System entkommen sind. Das Leben ist auch hier nicht ideal, aber sicherer, sauberer, mit sanitären Anlagen, mit klimatisierten Containern, Strom und medizinischer Betreuung.

Casa Sankara Containersiedlung
Containersiedlung in Casa Sankara. © Walter Aeschimann

«Ich hatte völlig andere Vorstellungen von Europa»

Hervé erzählt, wie alles angefangen hat. Er studierte Rechtswissenschaften in Senegal, arbeite in der Immobilienbranche und ging 2006 nach Europa. «Ich hatte völlig andere Vorstellungen von Europa. Ich hätte nie gedacht, dass ich nun diese Arbeit machen würde». Er hat Tücher und Bastelarbeiten an den Stränden der Adria feilgeboten und erntete mit Mbaye auch Tomaten auf den Feldern. Sie wollten sich mit Hilfe eines Rechtsanwaltes gegen das System wehren und wurden von diesem um ihr Geld betrogen. «Daraus haben wir eine gemeinsame Wut und Energie entwickelt, uns zu engagieren», sagt er. Vor gut zehn Jahren haben sie dieses leere Fabrikgebäude entdeckt, sind über den Zaun geklettert, besetzten das Gelände und verhandelten mit der Kommune. Die regionale Verwaltung hat an das Projekt geglaubt, ihnen das Gelände und Ackerfelder überlassen. «Unser Ansatz ist, die Menschen aus den Ghettos zu holen. Das hat aber auch zu Spannungen mit jenen NGO’s geführt, die es den Menschen in den Ghettos angenehmer machen wollen», sagt Hervé. 

Casa Sankara Kohlrabifeld
Das Kohlrabifeld von Casa Sankara. Das Kohlrabifeld von Casa Sankara. © Walter Aeschimann

Casa Sankara ist heute eine fast autarke Containersiedlung. Zur Sicherung der Existenz betreiben die Bewohner biologische Landwirtschaft und verkaufen die Produkte auf lokalen Märkten. Die selbst angebauten Tomaten verarbeiten sie zu Pelati in Dosen und vertreiben sie über ein stetig wachsendes Netzwerk von Fair-Trade-Läden. Daneben sind sie auf Spenden angewiesen. Hervé führt uns auf die Felder, auf denen frische Kohlrabi angepflanzt worden sind. Er zeigt uns die hauseigene Schneiderei, in der sie Arbeitskleider und afrikanische Kleidung herstellen, den Ofen, in dem sie Brote backen oder den Schulraum, in dem sie Sprach- und Führerscheinkurse organisieren. «Es ist nur eine kleine Revolution», sagt Hervé. «Aber mit jedem Tag, an dem ich neue Leute treffe, mache ich einen Schritt nach vorne.» 

Wenn viele ihr Konsumverhalten ändern würden, könnte irgendwann die Macht der Konzerne gebrochen werden, sagt er. Seine Frau und das Kind leben in Kamerun. Er sieht die beiden selten: «Die Arbeit ist zu wichtig hier.» 


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
_____________________
Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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5 Meinungen

  • am 20.04.2024 um 16:41 Uhr
    Permalink

    Vielen Dank an alle Beteiligten für diesen erdrückend wichtigen Bericht zu der humanitären Lage in den Gemüsegärten Europas.
    Das richtige Lied zum Thema Tomatenplantage kommt von oiro.

    Ich bin Froh vor einiger Zeit infosperber als qualitativ hochwertige Informationsquelle entdeckt zu haben. Schön das es Euch gibt !

  • am 21.04.2024 um 00:48 Uhr
    Permalink

    Unendlich traurig. Wann wird es bei uns so sein? Warum begreifen die, die dauernd tiefere Löhne und schlechtere Arbeitsbedingungen fordern für mehr Profit nicht, dass ein Land als Ganzes! kaputt geht, wenn Menschen wie Sklaven leben müssen. Ich habe persönlich Menschen gekannt, die so gelebt haben. In Venedig. 1989. Geschlafen auf der Türschwelle des Restaurants auf Giudecca, in dem sie tagsüber gekocht haben, von 8 bis 24 Uhr, für Essen plus ca. 300 CHF im Monat. Wer gerne zurück nach Hause gefahren wäre, hatte niemals wieder Geld für das Flugticket. Sklaven. Gefangen im fremden Land. Ein berühmtes Restaurant war es, für Fisch und Meerestiere. Gekocht von Menschen, die die Nacht draußen verbracht haben. In Staubsaugerfabrik bei Como: Zusammenbauen ohne Handschuhe, Schutzbrille, Arbeitskleidung. Ich habe die Verletzungen der Hände gesehen mit Metallsplitter darin, entzündet. Italien: ein Albtraum. Hochkultur am Verfallen.Jeder sollte das erleben unddem Kapitalismus den Kampf ansagen.

  • am 22.04.2024 um 08:43 Uhr
    Permalink

    Pelati in Dosen von «No Cap» werden auch in der Schweiz verkauft, z.B. im BachserMärt in Zürich.

  • am 22.04.2024 um 11:25 Uhr
    Permalink

    bedrückende und beschämende Realitäten, die nur noch Verbraucher/Konsumenten beenden könnten.

  • am 23.04.2024 um 17:34 Uhr
    Permalink

    Ohne die Million afrikanischen oder indischen WanderarbeiterInnen gäbe es in den Läden in Europa kaum Früchte oder Gemüse.

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