Die andere Rangliste zur Leichtathletik-EM

Nach sportlichen Grossanlässen wird landläufig so Bilanz gezogen: Im Medaillenspiegel erscheint zuoberst das Land mit den meisten Goldmedaillen. Haben mehrere Länder gleich viele Goldmedaillen gewonnen, kommt es auf die Anzahl Silbermedaillen an. Und wenn es auch da keinen Unterschied gibt, auf die Anzahl Bronzemedaillen. Für die Leichtathletik-Europameisterschaften, die am Mittwochabend in Rom zu Ende gingen, sah der Medaillenspiegel so aus:

Doch das ist ein Zerrbild. Deutschland hat von allen Ländern am fünftmeisten Medaillen gewonnen – deren elf –, erscheint im Medaillenspiegel aber lediglich an zwölfter Stelle. Und zwar deshalb, weil unter den elf Medaillen nur eine goldene war. Infosperber hat anders gerechnet (siehe unten stehende Tabelle). Eine goldene Medaille haben wir mit drei Punkten gewichtet, eine silberne mit zwei Punkten und eine bronzene mit einem Punkt. Schliesslich haben wir die Anzahl Medaillen-Punkte durch die Anzahl Einwohner geteilt.

Das Ergebnis: Am erfolgreichsten war Norwegen mit 3,09 Medaillen-Punkten pro Million Einwohner. Dahinter folgen die Schweiz mit 2.05 und Irland mit 1.96 Medaillen.