United States Agency for Global Media: His Master’s Voice
Die rund um den Globus ausgestrahlten Radio- und Fernsehsendungen der Vereinigten Staaten geraten in stets heftigere Turbulenzen. Unter Präsident Trump hat sich der ideologische Einschlag der Staatsmedien verstärkt, da immer mehr politisch Ausgewählte in der United States Agency for Global Media USAGM (ehemals Broadcasting Board of Governors) Unterschlupf finden. Laut «New York Times» kritisierte Donald Trump in einem Tweet die Art und Weise, wie CNN das Land darstelle. Er überlege sich, wie die USA «unser eigenes weltweites Netzwerk aufbauen [könnten], um der Welt zu zeigen wie GREAT wir wirklich sind».
Die USAGM will offiziell Freiheit und Demokratie in der Welt fördern. Diese US-Sender sind nur im Ausland zu empfangen, weil in den USA eine vom Staat finanzierte politische Propaganda verboten ist.
Das Netzwerk der USAGM beschäftigt weltweit rund 3500 Journalisten und erreicht wöchentlich über 345 Millionen Menschen in 160 Ländern. Einige der USAGM-Sender führten in jüngster Zeit zu Schlagzeilen:
- TV Marti, das sich an die Bevölkerung Kubas richtet, nannte den langjährigen Gegner von autoritären Regimen, den Financier und Demokratischen Geldgeber George Soros, in einer Sendung «einen ungläubigen Juden mit flexibler Moral».
- Voice of America, das die Sicht der USA in alle Welt verbreitet, geriet im Oktober in Turbulenzen, als 15 Journalistinnen und Journalisten entweder gefeuert oder zurückgepfiffen wurden, nachdem eine interne Untersuchung ergeben hatte, dass sie von nigerianischen Offiziellen Bestechungsgelder entgegengenommen hatten.
- Nur Wochen später feuerte Voice of America die Chefin seiner Mandarin-Sektion, nachdem diese einem im Exil lebenden chinesischen Milliardär, der von der US-Rechten unterstützt wird und sich mit unbewiesenen Vorwürfen gegen Peking hervortut, eine dreistündige Livesendung zugesagt hatte.
- Letztes Jahr hat Donald Trump Michael Pack zum obersten Leiter der weltumspannenden Medienorganisation USAGM berufen. Pack führt von seinem Zuhause in einem Vorort von Washington aus ein konservatives Filmunternehmen und arbeitete mit Stephen K. Bannon zusammen. Er soll die Truppe von Trump-Loyalisten verstärken, die eine klare politische Linie verfolgen. Im Kuba-Büro arbeitet Jeffrey Shapiro, ein ehemaliger Mitarbeiter der «Breitbart News». Auch Shapiro ist laut «New York Times» ein Jünger von Trumps ehemaligem Strategen Stephen K. Bannon.
Sollte Pack vom Senat in diesem Amt bestätigt werden, wird er über grosse Macht verfügen. Denn die jüngste Gesetzgebung konzentriert die Macht beim CEO der Agency. Ein beratender Ausschuss soll das bisherige parteiübergreifende Gremium ersetzen. Die von Obama eingesetzten Profi-Journalisten müssen um ihre Jobs fürchten. Zurzeit bemühen sie sich darum, die ethischen und professionellen Standards zu verteidigen.
In den letzten drei Jahren hat die USAGM die Sendegefässe ausgebaut. Verschlüsselte Livesendungen bis zu Kurzwellenradiosender und Webseiten richten sich vor allem an jene Länder, welche US-Programme verbieten oder stören. Seit 2017 ist in Russland «Current Time» zu empfangen, eine Zusammenarbeit von «Voice of America» und «Radio Free Europe». «Current Time» sendet auf Russisch Nachrichten, Features und Dokus.
«Polygraph» und «Faktograph» sind neue Webseiten, welche die Propaganda der russischen Staatsmedien unterlaufen sollen. Ein neuer Service in der persischen Sprache Farsi mit Namen «VOA365» ging Anfang 2019 auf Sendung.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Tatsächlich sind die Alt-Right Libertarian GREAT, vulgo das Trump-Lager,
in «maliciously brainwashing» und «arglististiger Täuschung».
Schon bemerkenswert wie differnziert «arglistige Täuschung» ins US-Englische zu übersetzen ist, je nach Art und Weise, der Arglist und der Täuschung.
deceit und fraudulent misrepresentation — im juristischen Sinn
wiilful deception — wahrscheinlich in der Allgemein-Sprache
deceat and fraudulent concealment — ganz schlau das arglistige Verschweigen
Wie sagt Wittgenstein so bezeichnend :
» Und eine Sprache vorstellen heißt, sich eine Lebensform vorstellen. “ (PU 19).