Gift-Briefe: FBI wegen Vertuschung verklagt
Einer stand unter Verdacht: Bruce Ivins. Die Anklage war jedoch einseitig und zweifelhaft. «Zur Freude des FBI» beging Ivins angeblich Selbstmord. Das «Wall Street Journal» hatte sich gewundert, dass keine Autopsie vorgenommen wurde und auf dem Todesschein nichts von Selbstmord stand.
Ein Kollege von Ivins äusserte sogar die Vermutung, Ivins sei ermordet worden. Auf jeden Fall konnte sich Ivins gegen das FBI nicht mehr verteidigen.
Ivins war Immunologe und Forscher für B-Waffen am «United States Army Medical Research Institute of Infectious Diseases» (USAMRIID) in Fort Detrick in Maryland. Er war laut FBI und örtlicher Staatsanwaltschaft Hauptverdächtiger der Anthrax-Anschläge 2001.
Briefe mit Milzbrandsporen (Anthrax) wurden an mehrere Nachrichtensender und Senatoren verschickt. Fünf Menschen starben. Ein Nachspiel der Anschläge war der Erlass des Antiterrorgesetzes «USA Patriot Act». Am 6. August 2008 beschuldigten FBI und Justizministerium Bruce Ivins, alleinig für die Anschläge verantwortlich gewesen zu sein, eine Woche zuvor hatte Ivin Selbstmord begangen.
Die «International New York Times» und «Global Research» haben jetzt eine Klageschrift veröffentlicht, die Richard L. Lambert am 2. April 2015 gegen das FBI eingereicht hat.
Lambert war ein hoher Beamter des FBI, der dort vier Jahre lang mit der Untersuchung der Anthrax-Attentate beschäftigt war. In der Anklageschrift macht Lambert «unglaublich viele Entlastungsbeweise» geltend, die das FBI unter den Tisch gefegt habe und als «geheim» nicht veröffentliche.
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Lambert schliesst die Möglichkeit nicht aus, dass Ivins der Täter war, doch hätten die Indizien auf keinen Fall ausgereicht, um Ivin zu verurteilen.
Das FBI wollte zur eingereichten Klage nicht Stellung nehmen.
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- Klage und Hintergründe auf Global Research vom 17.4.2015
- Klage und Hintergründe in «International New York Times» vom 8. 4. 2015
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Das FBI ist Spezialist für gefälschte Analysen und Vertuschungen:
Justizskandal: die US-Bundespolizei lieferte massenhaft falsche Analysen, die eine Verurteilung von Angeklagten begünstigten
http://www.heise.de/tp/artikel/44/44698/1.html