Sperberauge

Stadt ruft zum Denunzieren von Corona-Verstössen auf

Urs P. Gasche © Peter Mosimann

Urs P. Gasche /  Ob zu wenig Abstand in Restaurant oder Bar, ob keine Maske im Bus oder im Nagelstudio: Jedermann soll es den Behörden melden.

Es ist keine Stadt in China oder Südkorea, sondern die deutsche Stadt Essen mit rund 600’000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Als Oberbürgermeister amtiert der CDU-Politiker Thomas Kufen.
Die Stadt Essen hält auf ihrer Webseite ein Formular bereit, mit dem jedermann «einen Verstoss gegen die Coronaschutz-Verordnung» melden kann.
Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, namentlich folgende Verstösse zu melden:

Auswahlliste auf der Webseite der Stadt Essen für Denunzianten. Grössere Auflösung hier.
Erwünscht sind ausdrücklich auch Beweismittel wie Handy-Aufnahmen, die man ins Formular laden kann. Der Anzeigende kann seinen Namen und seine Adresse zwar eingeben, aber das Abschicken des Formulars funktioniert auch anonym.
Wer das Formular abschickt, akzeptiert folgende Datenschutzrichtlinien:
«Mit dem Abschicken des Formulars erkläre ich mich damit einverstanden, dass die von mir gemachten Angaben durch die Stadt Essen erhoben, gespeichert und verarbeitet werden. Dies erfolgt zum Zweck der Aufgabenerfüllung und hilft der zeitnahen Bearbeitung Ihres Anliegens.»

Die Stadt Essen scheint bis heute weit und breit die einzige zu sein, welche die Corona-Massnahmen mit einer solchen Methode durchzusetzen versucht. Weitere Beispiele sind Infosperber nicht bekannt.


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12 Meinungen

  • am 9.11.2020 um 11:33 Uhr
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    Am besten ist, massenhaft fake Meldungen zu schicken bis das System zusammenbricht.

  • am 9.11.2020 um 11:43 Uhr
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    Es glaubt aber nicht wirklich jemand, dass das in der CH anders wäre?
    Der Wahnsinn hat System – und Angst resp. Unwissenheit (der Glaube an die unabhängige Forschung) oder Systemgläubigkeit (es kann doch nicht sein, dass unsinnige Massnahmen angeordnet werden) uvm. treibt die angeordneten Massnahmen zum Selbstläufer in Höchstform an.

  • am 9.11.2020 um 12:46 Uhr
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    Der Lead suggeriert, zumindest in zwei asiatischen Ländern wäre solches Denunziantentum üblich, dass also Essen eine fremdländische Vorgehensweise kopiert hätte. Im letzten Absatz wird dann aber deklariert, Infosperber wären neben Essen keine weiteren Beispiele bekannt. Läuft das noch unter «journalistische Zuspitzung» oder ist das bereits Boulevard?

  • am 9.11.2020 um 13:32 Uhr
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    Finde sehr gut!
    Nur mit strengen Mass-nahmen wird man dieses Übel los!
    Wahrscheinlich wird’s den Weinigen gefallen! Tant pis, ich bliebe dabei!

    Gérald Donzé aus 4143 Dornach

  • am 9.11.2020 um 13:45 Uhr
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    Hallo,
    die Ereignisse haben offenbar Ihren Artikel überholt: Vorwenigen Tagen las ich, dass die Stadt Essen das Formular von ihrer Webseite genommen hat.
    Leider habe ich versäumt, den Link zu kopieren, aber das lässt sich ja leicht nachprüfen.
    Vielen Dank für Ihre Arbeit.

  • am 9.11.2020 um 14:33 Uhr
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    @Pferdehirt. Der Link ist ja im Artikel und funktioniert jetzt (9. Nov. 14.20 Uhr) immer noch. Das Formular ist abrufbar.

  • am 9.11.2020 um 18:03 Uhr
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    Einfach nur grauenvoll. Man kann nur hoffen, dass sich dem bald Anwälte annehmen und dieses Formular von der Website verschwindet ….

  • am 9.11.2020 um 18:49 Uhr
    Permalink

    Die ganzen «Maßnahmen» werden immer wahnsinniger. Besonders wenn man weiß, dass die sogenannten «Fallzahlen» größtenteils auf dem nicht standardisierten, nicht validierten RT-PCR Test beruhen.Je nachdem wie viele Zyklen man vervielfältigen lässt, bekommt man andere Ergebnisse. «Die deutsche Epidemiologin Angela Spelsberg hält PCR-Tests mit mehr als 25 Zyklen für nicht mehr aussagekräftig. In den USA wurde die Anzahl der Vermehrungszyklen von 40 auf 30 reduziert. In der Schweiz gibt es dazu keine offiziellen Vorgaben. Die meisten Labore führen 35 bis 40 Zyklen durch."

    "Das Fehlen eines verbindlichen Standards kann auf zwei Arten missbräuchlich eingesetzt werden. Eine Erhöhung der Zyklen steigert die Anzahl der positiven Testergebnisse, eine Reduktion senkt sie. Es besteht denn auch der Verdacht, dass in China Letzteres getan wurde, weil die Anzahl positiver Testergebnisse plötzlich rapide zurückging, was das erwünschte politische Signal aussandte: Wir haben die Lage im Griff. Das umgekehrte Vorgehen, also mehr Vervielfältigungen, würde dann zu einer Erhöhung der «Fallzahlen» und einer politischen Rechtfertigung für gewisse Massnahmen führen.»

    https://corona-transition.org/was-der-pcr-test-kann-und-was-nicht

    https://www.globalresearch.ca/covid-19-rt-pcr-how-to-mislead-all-humanity-using-a-test-to-lock-down-society/5728483

    https://corona-transition.org/kary-mullis-mit-dem-pcr-verfahren-kann-man-alles-finden-in-jedermann

  • am 10.11.2020 um 09:59 Uhr
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    @Ermotti
    Der PCR-Test mag seine Schwächen haben, das bestreitet wohl niemand. Aber es steht nun mal keine andere Möglichkeit in angemessener Anzahl zur Verfügung. Wie man die positiven Testresultate auch wertet: Die Patienten in den Spitälern mit Covid-19 sind real, da gibt es nichts zu interpretieren.
    Die Gegenmassnahmen, die wir derzeit in der Schweiz haben, sind wirksam, seitdem der Bundesrat vor 2 Wochen wieder Kontaktbeschränkungen einführte, wo die Kantone zuvor ohne Erfolg mit der Maskenpflicht in allen möglichen Situationen herumexperimentierten.

  • am 10.11.2020 um 10:08 Uhr
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    Ich helfe gerne mit meinen Recherchen nach: seit Juli 20 ruft der Kanton Tessin zur Denunzierung von «Quarantänesündern» auf. Hier die Pressemitteilung https://www4.ti.ch/area-media/comunicati/dettaglio-comunicato/?NEWS_ID=188248&cHash=d5098653f50883bc1229be9df37520d6 Bei der Meldung anzugeben sind Email Adresse und Tel.nr. Grossrat Fabrizio Sirica, Co-Präsident der SP, wehrte sich gegen diese ‹Methode eines totalitären Staates› mit einem Vorstoss. Ob und was der Kanton Tessin darauf geantwortet hat habe ich nicht weiter recherchiert. Herr Gasche, das wäre doch etwas für Sie und den Infosperber?!

  • am 10.11.2020 um 19:10 Uhr
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    Ich möchte mich hier gleich selber outen, ich bin ein Wochentagsmaskenträger. Am Wochenende nehme ich frei. Ich habe bereits COPD, und die Maske erschwert das Atmen noch zusätzlich. Zudem bin ich Brillenträger. nicht Atmen können und nichts sehen, ist mir am Wochenende einfach zu mühsam. Man sollte das nicht so ernst nehmen, Die Masken taugen gegen Bakterien ganz ok. Viren sind nun aber 10 mal kleiner. Sogar Gasmasken bieten nur einen sehr begrenzten Schutz (Filter halten nicht lange, oder verklumpen durch Kondensation bis zur Luftundurchlässigkeit). Die Massnahmen mit Ausnahmeregelung dämmen die Verbreitungsgeschwindigkeit zwar ein, aber die Durchseuchung findet trotzdem statt. Wenn bisher alle BAG Fallzahlen zusammengerechnet würden, hätte man wahrscheinlich eine 50% Chance es zu haben oder nicht. Wenn ich eine App brauche, die mir sagt ob ich krank bin oder nicht, bin ich Gesund genug.

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