Sperberauge
In fünf Minuten wissen Sie, welche Partei Ihnen am nächsten ist
Es geht sehr einfach: Sie geben der Reihe nach mit einem Klick an, ob Sie bei den einzelnen Volksabstimmungen der letzten vier Jahre «Ja» oder «Nein» stimmten oder gestimmt hätten. Am Schluss zeigt eine Grafik, welche Abstimmungs-Empfehlungen der politischen Parteien am meisten und welche am wenigsten mit Ihrem Abstimmungsverhalten übereinstimmten. Sie erkennen sofort, welche Partei am ehesten auf Ihrer politischen Linie ist. Überraschungen sind möglich.
Zum Fragetool kommen Sie HIER.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Schade, dass nur diejenigen Parteien berücksichtigt wurden, die zum Mainstream gehören. So fehlen AL und PdA in dieser Aufstellung, obwohl zumindest die PdA im Nationalrat vertreten ist.
Der Beobachter hat in seiner letzten Nummer auch einen «solchen» Fragebogen mit dem Titel «Wutbürger oder Frühwählerin» präsentiert. Danach bin ich eine «apolitische Wahlabstinenzlerin». Bei dem hier vorgestellten Fragetool der «Republik» soll ich der EVP am nächsten stehen, mit einem Hang zur SP, wenn ich die Schlussgrafik richtig interpretiere.
Interessant; ich bin weder ein Wutbürger noch weiblich und was die Religion anbelangt ein Freidenker.
Solche Fragebogen sind ja ganz lustig und durchaus interessant, doch was sie wirklich können und auch bewirken ist mir ziemlich schleierhaft.
Bei Wahlen frage ich mich immer, welche politischen Themen welches Gewicht haben und welche Parteien und welche Politiker*innen welche Haltung zu den gewichtigsten Themen einnehmen und wie gross der Stellenwert dieser Themen bei den jeweiligen Parteien und Politiker*innen ist. Es gibt nämlich viele Parteien und Politiker*innen, die sich vorwiegend über Randthemen, Mini-Reformen oder kurzfristig populäre Themen profilieren wollen. Sie scheuen sich davor, eindeutig und wiederholt Stellung zu nehmen zu den heiss umstrittenen „grossen“ Themen wie Haltung der Schweiz zur EU oder zu Migrationsfragen. Nur wer sich bei diesen „grossen“ Fragen eindeutig in meinem Sinne positioniert, kann mit meiner Stimme rechnen.
Was heisst das konkret für die nationalen Wahlen 2019? Unser Verhältnis zur EU und zu Migrationsfragen sind JAHRHUNDERT-Themen für die Schweiz. Wenn wir bei diesen Themen politische Fehler machen, können wir dies kaum mehr korrigieren (siehe Grossbritanniens Brexit), im Gegensatz zu rein innenpolitischen Herausforderungen. Wer daneben auch sozialpolitische und umweltpolitische Fortschritte machen will, muss deshalb die Schweizer Demokraten (SD) wählen. In jenen Kantonen, in denen die SD nicht zur Wahl antreten, ist die Eidgenössisch-Demokratischen Union (EDU) zu bevorzugen.
Ich brauche dieses «Tool» nicht. Ich weiss, dass keine der antretenden Parteien meine Interessen vertritt.