Sperberauge
Grösste Schweizer Pensionskasse sucht «Menschen»
Statt Frau oder Mann sucht die Zürcher Beamten-Pensionskasse BVK per Stelleninserat einen «Menschen».
Unter «Was wir bieten» steht dann doch:
«Nicht zu vergessen kostenloser Kaffee und Snacks für den Themenaustausch mit Kolleginnen und Kollegen.»
Bei den den rund 150 Beschäftigten scheint es also doch Frauen und Männer – Kolleginnen und Kollegen – und nicht nur Menschen zu geben.
Die Pensionskasse, die rund 90’000 berufstätige Versicherte zählt, tritt nur noch als «BVK» auf, interveniert jedoch nicht, wenn Medien wie seit Jahren von der «Zürcher Beamtenkasse BVK» schreiben. Korrekt wäre offensichtlich «Zürcher Menschenkasse BVK» oder «Zürcher Beamtetenkasse BVK».
Das obige Inserat ist kein Einzelfall. In einem anderen Stelleninserat der BVK heisst es:
«Leitung Kundendienst Personalvorsorge (100%; Mensch)».
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Zuerst berichtete Inside Paradeplatz darüber.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Die grösste Schweizer Pensionskasse ist meines Wissens die Pensionskasse des Bundes Publica.
Ich weiss nicht, wie Sie darauf kommen.
Die Publica zählt 67’000 berufstätige Versicherte und zahlt Renten an 42’000 Personen.
Die BVK zählt 90’000 berufstätige Versicherte und zahlt Renten an 39’000 Personen.
Bevor Sie Tatsachen-Darstellungen verbreiten, empfehle ich eine Suche im Google.
Lieber Herr Gasche,
die Grösse einer Finanzinstitution, z.B. auch die Grösse einer Bank, wird nicht an der Anzahl Kunden gemessen sondern an der Bilanzsumme. Ein Journalist müsste dies eigentlich wissen, oder?
Die BVK hat eine Bilanzsumme von CHF 41.4 Mrd. und die Publica steht bei 44 Mia.. Gruss und viel Glück beim Googeln.
Danke für den Pfeil zurück. Man kann die Grösse tatsächlich nach verschiedenen Kriterien messen. Bei Pensionskassen scheint mir die Zahl der Versicherten und die Zahl der Rentenbezüge das bessere Kriterium.
Oh Gott…zum Glück erwähnt die BVK, dass sie Menschen suchen. Mein Kater hatte seine Bewerbungsunterlagen bereits in petto……
….im Ernst, mon dieux. Ob Frau, ob Mann oder was auch immer, lasst es*sie*ihn leben, wie es*sie*er für richtig hält…..aber lasst den formellen Mist. Es nervt echt langsam.
Hier ein Appell an die Vernunft: Liebe *Menschen und Menschinnen*, bitte nehmt euch den wahren Problemen der Welt (und derer Zukunft) an.
Das ist Diskriminierung, wenn sich nur Menschen (homo sapiens) bewerben dürfen! (Ironie aus)
Ich finde es tröstlich, dass selbst in Zürich «homo sapiens» und seine Vettern noch eine Chance auf Anstellung haben sollen.
In welcher Welt leben diese Leute ? (sorry «diese Menschen»). Spezisten ? Ich würde in der Tat davon ausgehen, dass niemand für diese Positionen z.B. Hunde anstellen würde. Ist das Realsatire ?
Irgendwie habe ich das Gefühl, dass zu viel «standardisiertes Vokabular» in unseren Breitengraden appliziert wird. Das macht die Sache auch nicht besser…
Ich höre immer noch den Refrain «Hunde, wollt Ihr ewig leben ?». Damals war das wohl noch nicht in spezistischer Weise gedacht.