Trump: «Der militärisch-industrielle Komplex liebt Kriege»
Kurz nach seinem Amtsantritt sei er zu einem Meeting mit Generälen des Pentagons gegangen. Sie hätten ihm 14 oder 15 Seiten über den Mittleren Osten gezeigt: Alle Seiten zeigten Militärs aus dem Iran oder vom Iran finanzierte Leute.
Schliesslich habe er das miserable Nuklearabkommen mit dem Iran gekündigt. Ihm ginge es ausschliesslich darum, dass Iran keine Atomwaffen entwickeln und die USA damit bedrohen könnten, behauptete Trump.
Doch «macht euch nichts vor», erklärte der US-Präsident in einem Interview mit «Fox News» am 19. Mai 2019: «Der militärisch-industrielle Komplex existiert.» Er wolle «überall Truppen hinschicken und nie welche zurückziehen». In Syrien würde der Komplex am liebsten Tausende US-Soldaten lassen, während er jetzt angeordnet habe, dass nur einige Hundert bleiben.
In Afghanistan habe er den Militärs ein Jahr Zeit gegeben, um ihre Ziele zu erreichen.
Original-Ausschnitt aus dem Interview
Trump über den militärisch-industriellen Komplex vom Anfang dieses Interview-Abschnitts etwa anderthalb Minuten.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Die Schweizer Rüstungsindustrie ist auch ein Teil des industriellen Komplexes der Trump kritisierte, wie Eisenhower und Kennedy vor Jahrzehnten auch schon. Trotz dem Vietnam-, Balkan- Afghanistan-, Irak-, Libyen-, Syrienkrieg, den Putschen und militärischen Interventionen in Lateinamerika verkaufte die Schweiz den Militärs der USA laufend Kriegsmaterial. – Nach der Kriegsmaterialverordnung dürften keine Waffen an kriegführende Staaten geliefert werden: «Grundsätzlich ausgeschlossen ist die Bewilligung eines Ausfuhrgesuches für Kriegsmaterial, wenn «das Bestimmungsland in einen internen oder internationalen bewaffneten Konflikt verwickelt ist.» Die USA ist seit Jahrzehnten massgeblich an Kriegen beteiligt.
Auch die aussergerichtlichen Hinrichtungen mit Drohnen der USA in Afghanistan, Pakistan, Somalia usw., die so viele zivile Opfer fordern, störten den Bundesrat nicht bei der Bewilligung von Waffenexporten nach den USA. Auch die Folterungen in Bagram, Guantánamo, Abu Ghraib usw. wurden von der offiziellen Schweiz stillschweigend hingenommen. Das enge Verhältnis mit den kriegführenden USA zeigte sich auch dadurch, dass die bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag auch in den USA produzieren, in Los Angeles, Decatur, Santa Clara, Titusville, Denver und Tampa. https://www.ruag.com/d
Die Nationalbank, Grossbanken, Versicherungen und Pensionskassen investieren in die US-Rüstungsindustrie, sogar in US-Unternehmen, die an der Produktion von Atomwaffen und Streubomben beteiligt sind.
Sie haben absolut recht Herr Frei.
Sogar unsere Nationalbank investiert lieber in den Militärisch industriellen Komplexe der USA als unsere Jungunternehmer.