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«Tages-Anzeiger» vom 22.7.2011. Heute fordern auch seriöse Experten eine neue Untersuchung. © tamedia

Erhärteter Verdacht auf Insiderhandel vor 9/11

Urs P. Gasche /  Unbekannte hatten auf Kursstürze von betroffenen Airlines, Banken und Versicherungen spekuliert. Doch Namen sind unter Verschluss.

Der Verdacht ist brisant, beruht auf wissenschaftlicher Analyse und ist weit entfernt von irgendeiner Verschwörungstheorie: In den Tagen vor dem 11. September 2001, als Terroristen mit Flugzeugen die Türme des World Trade Centers in New York zum Einstürzen brachten, haben Unbekannte massenweise auf stark sinkende Börsenkurse der betroffenen Fluggesellschaften, Banken sowie der beiden am meisten betroffenen Rückversicherungs-Konzerne gesetzt und damit mehrere Dutzend Millionen Dollar verdient.

Mit einer aufwändigen Analyse der damaligen Börsenbewegungen haben drei Autoren in der Schweiz die Existenz von dubiosen Geschäften in den Tagen vor 9/11 wissenschaftlich und statistisch nachgewiesen. Möglicherweise waren Insider am Werk. Laut Marc Chesney, Finanzprofessor an der Universität Zürich, müsste eine neue Untersuchung die Namen der Spekulierenden und deren Netzwerke offenlegen und den dringenden Verdacht eines verwerflichen Delikts bestätigen oder entkräften.

Den Verdacht auf Insidergeschäfte von Personen, die über den Anschlag eingeweiht waren und ihr Vorwissen an den Börsen ausnützten, hatten Börsenbeobachter schon bald nach 9/11 geäussert. Dieser Verdacht wurde im Jahr 2004 vom 500 Seiten umfassenden offiziellen Untersuchungsbericht des US-Kongresses in wenigen Sätzen dementiert, ohne jedoch die Börsenbewegungen mit den Namen der Akteure offenzulegen.

Das Ausnützen von Insider-Wissen
Wer dank Insider-Wissen von einem Kurssturz innnerhalb von Tagen oder wenigen Wochen profitieren und riesige Gewinne erzielen möchte, tätigt in der Regel nicht nur Leerverkäufe von Aktien betroffener Unternehmen auf einen Termin nach dem erwarteten Ereignis. Er kann sogenannte Verkaufsoptionen, englisch Put-Options, kaufen. Es sind Wetten darauf, dass der Wert der Aktie stark sinkt. Mit einem viel geringeren Geldeinsatz lassen sich mit Put-Optionen hohe Gewinne erzielen – sofern der Börsenkurs der Aktie wie erwartet sinkt. Allgemein ist der Handel mit Derivaten, insbesondere mit Put-Optionen auch viel diskreter als mit Aktien.

In einer wissenschaftlichen Studie mit dem Titel «Detecting abnormal trading activities in option markets» gingen Finanzprofessor Marc Chesney der Universität Zürich, Assistenzprofessor Loriano Mancini vom «Swiss Finance Institute» der ETH Lausanne sowie der UBS-Analyst Remo Crameri den Auffälligkeiten mit Put-Options nach.
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Obwohl das US-«Journal of Empirical Finance» die Studie letztes Jahr veröffentlichte, haben die grossen Schweizer Medien nicht darüber berichtet.
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Die drei Autoren analysierten über einen Zeitraum von 1996 bis 2009 rund 9,6 Millionen gehandelte Optionen. Ausreisser im Handelsvolumen gab es in den Tagen vor Bekanntgaben von Fusionen und Quartalsabschlüssen oder vor der Verbreitung von andern börsenrelevanten Informationen. Öfters wurden plötzlich Optionen in riesigen Mengen erworben, ohne dass sich der Kurs der betroffenen Aktie an diesem Handelstag bewegt hätte. Zufällige Glückstreffer eines Spekulanten wurden in der Studie berücksichtigt. Ins Auge gestochen ist die explosionsartige Zunahme von Verkaufsoptionen unmittelbar vor der Terrorattacke 9/11.

Drei Kriterien für mögliche Insidergeschäfte

Die statistische Studie von Chesney/Mancini/Crameri hat drei Kriterien verwendet, um dubiose Geschäfte und mögliche Insider-Transaktionen zu identifizieren:

1. Die Menge der gekauften Put-Options ist ausserordentlich gross.
2. Es wird innert Tagen oder weniger Wochen ein riesiger Gewinn erzielt.
3. Die Put-Optionen sind nicht abgesichert. Insider denken, dass ihre Investition risikolos ist.

In den Tagen vor der Zerstörung der WTC-Towers haben gewisse Transaktionen mit Put-Optionen alle drei genannten Kritieren erfüllt. Es waren Spekulationen auf einen Kurssturz der Aktien von Fluggesellschaften und Banken, die alle vom Attentat stark betroffen sein sollten. Nur vereinzelte dieser Put-Optionen waren abgesichert. Das Ausüben der Put-Optionen wenige Tage oder Wochen nach 9/11 brachte den vermuteten Insidern Gewinne von insgesamt rund 30 Millionen Dollar.

«Die statistische Studie deckt eindeutig äusserst dubiose Geschäfte auf, die möglicherweise von Insidern getätigt wurden», erklärt Chesney. Für einen endgültigen Beweis müssten die Behörden von der Börse die Namen der Optionen-Käufer verlangen und deren Netzwerke offenlegen. Es lägen mehr als genügend Verdachtsmomente vor, um eine neue unabhängige Untersuchung über allfällige kriminelle Machenschaften zu rechtfertigen.
Erstaunlich: Es geht um die Identifizierung möglicher Hintermänner und Drahtzieher von 9/11, doch die US-Regierung ist an einer gründlichen Aufklärung offensichtlich nicht interessiert.

Die Put-Optionen in Zahlen
Beispiel eines der sehr dubiosen Geschäfte sind die Verkaufsoptionen auf Aktien der Fluggesellschaft «American Airlines». Am 10. September 2001, dem Vortag von 9/11, wurde eine Rekordmenge von 1535 Kontrakten à je 100 Put-Optionen abgeschlossen, und zwar mit Frist Oktober 2001 und zum Ausübungspreis von 30 Dollar. Dieses Volumen war sechzigmal grösser als das durchschnittliche Tagesvolumen während den vorausgegangenen drei Wochen. Die Optionen kosteten 2.15 Dollar. Vom 11. bis 17. September blieben die Börsen in den USA geschlossen. Nach Wiedereröffnung konnten die Put-Optionen für 12 Dollar verkauft werden – eine Rendite von 458 Prozent. Die Optionen wurden bis zum 5. Oktober alle ausgeübt, mit einem kumulierten Gewinn von 1,18 Millionen Dollar. Im gleichen Zeitraum dieser Woche sank der Kurs der Aktie von 29,7 auf 18 Dollar.

Vergleichbare Beispiele solch abnormaler Transaktionen mit Put-Optionen auf Aktien zeigte die statistische Analyse im Flugsektor bei «United Airlines» und «Boeing». Im Bankensektor betrafen sie «Bank of America», «Merrill Lynch», «J.P. Morgan» (alle mit Hauptsitz in einem der Towers) sowie «Citigroup» (hohe Versicherungskosten). In der Versicherungsbranche kam es zu auffällig abnormalen Transaktionen mit Aktien der «Munich RE» und «Swiss RE».

In der Studie von Chesney und Kollegen werden die in einem Zeitraum von rund drei Wochen realisierten Gewinne wie folgt zusammengefasst:

  • Mit den genannten Fluggesellschaften: rund 9 Millionen Dollar.
  • Mit den vier Banken: rund 11 Millionen Dollar.
  • Mit den beiden Rückversicherungskonzernen: rund 11,4 Millionen Euro (in Europa gehandelt).

Zusammen kassierten die unbekannten Käufer dieser Put-Optionen rund 30 Millionen Dollar Gewinne, nachdem der grösste Terrorangriff aller Zeiten, bei dem 3’000 Menschen starben, die Kurse insbesondere der genannten Unternehmen zum Absturz brachte. Trotzdem gehen die Behörden dem dringenden Verdacht nicht nach, dass einige Personen schon vorher etwas gewusst hatten und mit diesem Wissen viel Geld verdienten.
Professor Marc Chesney ist überzeugt, dass die Frage «Insiderhandel oder glücklicher Zufall» schnell beantwortet wäre, wenn die Behörden die Namen der Käufer dieser Put-Optionen bekannt gäben und deren Netzwerke analysieren würden. Die US-Behörden sollten die Untersuchung neu aufrollen.
Der 500-seitige Untersuchungsbericht des Kongresses ging 2004 auf die schon damals vorliegenden Indizien für Put-Optionen von Insidern nur mit wenigen Sätzen und einer Fussnote ein: Verkaufsoptionen auf die American Airlines habe «ein institutioneller Anleger mit Sitz in den USA» getätigt. Ein US-Newsletter habe am 9. September zum Kauf geraten. Über das riesige Volumen von Put-Optionen betreffend anderer Unternehmen schwieg sich der Untersuchungsbericht aus.
Vermutete Insidergeschäfte gab es auch mit Aktien weiterer Unternehmen, bei denen sicher war, dass sie von der Zerstörung der WTC-Türme stark betroffen würden*.

Verdacht fällt auf Saudis

Die rein statistische Studie kann keine Auskunft darüber geben, wer die allfälligen Insider sein könnten. Professor Marc Chesney äussert sich deshalb nicht dazu.

Als Mitwisser von 9/11 sind bisher einzig Saudis bekannt, welche die Attentäter in den USA betreut und finanziert hatten. 15 der 19 Flugzeugentführer waren saudische Staatsbürger, die vor den Terroranschlägen laut FBI und CIA Kontakte zu saudischen Amtsträgern unterhielten. Im Januar 2000 waren Khalid al-Midhar und Nawaf al-Hasmi als Vorauskommando der Al-Qaida-Zelle um Mohammed Atta im kalifornischen San Diego eingetroffen. Beide waren saudische Staatsangehörige, die wenig Englisch sprachen und sich in der fremden Umgebung allein kaum zurechtgefunden hätten. Nach Erkenntnissen des FBI holte Omar al-Bayoumi, Diplomat beim saudi-arabischen Konsulat in Los Angeles, das Duo am Flughafen von San Diego ab, besorgte den beiden eine Wohnung, hinterlegte die dazu nötige Kaution und stellte ihnen einen Betreuer zur Seite.

Weiter geht aus den bis letzten Sommer unter Verschluss gehaltenen 28 Seiten des offiziellen Untersuchungsberichts des Kongresses hervor, dass

  1. Omar al-Bayoumi laut FBI-Informationen für den saudischen Geheimdienst arbeitete und dieser die Attentäter erheblich unterstützte;
  2. ein Beamter des saudischen Innenministeriums im gleichen Hotel in Virginia abgestiegen war wie einer der Flugzeugentführer;
  3. «einige der Flugzeugentführer während ihres Aufenthalts in den USA offensichtlich Kontakt hatten mit Leuten, die Verbindungen zur saudischen Regierung haben dürften»;
  4. Mitglieder der saudischen Königsfamilie die Attentäter indirekt finanzierten.

Es lohnt sich, sämtliche 28 Seiten des Untersuchungsberichts von 2004 zu lesen. Im Folgenden ein Originalauszug aus diesen erst 2016 veröffentlichten 28 Seiten:

«In reviewing FBI documents and the CIA memorandum, the Joint Inquiry Staff has examined information suggesting that:
One individual who provided assistance to Nawaf al-Hazmi and Khalid al-Mihdhar may be connected to the Saudi Government. A second individual who may have been in contact with al-Hazmi and al-Mihdhar also has ties to the Saudi Government, including connections to the Saudi Ambassador to the United States. There is reporting in FBI files that persons have alleged that both of these individuals may be Saudi intelligence officers;
The September 11 hijackers may have been in contact with other Saudi Government officials in the United States prior to the September 11 attacks; andSaudi Government officials in the United States may have ties to Usama Bin Ladin’s terrorist network.»

Noch Mitte April 2016 hatte Saudi-Arabien damit gedroht, US-Wertpapiere und Anleihen im Wert von 750 Milliarden Dollar zu verkaufen, falls die womöglich belastenden «28 Seiten» des Untersuchungsberichts von 2005 freigegeben würden. Nach der Freigabe sah die britische Zeitung «Guardian» «ein grösseres Netz von Verbindungen zwischen der saudischen Königsfamilie und Al Qaida, als bislang bekannt war». Der Bericht nähre zudem den Verdacht, dass die USA aus Rücksicht auf Saudi-Arabien jene Beweise unterdrücken, die auf eine Verwicklung Riads hinweisen.

In diesen Zusammenhang lässt sich ein SDA-Bericht einbetten, den die Basler Zeitung bereits am 29. März 2005 veröffentlicht hatte:

«Was lange vermutet wurde, nicht zuletzt in Michael Moores Film ‹Fahrenheit 9/11›, scheint nun gesichert: Das FBI half nach den US-Terroranschlägen tatsächlich Saudi-Arabern bei der Ausreise. Die US-Bundespolizei FBI hat nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 Familienangehörigen von Al- Qaida-Chef Osama bin Laden und anderen saudischen Staatsbürgern das Verlassen der USA ermöglicht, bevor Ermittler sie vernehmen konnten. Dies geht aus bislang unter Verschluss gehaltenen Regierungsdokumenten hervor, welche die ‹New York Times› nun veröffentlichte. Demnach hatten FBI-Beamte unmittelbar nach den Terroranschlägen Kontakt zu rund 150 Saudi-Arabern, die sich in den USA aufhielten. Für sie wurden eigens gecharterte Flugzeuge bereitgestellt, um sie in ihre Heimat auszufliegen.
Zwei prominente saudische Familien in Los Angeles und Orlando sollen vom FBI sogar persönlich zum Flughafen eskortiert worden sein. Auch die Verwandten des Topterroristen Osama bin Laden, der bereits unmittelbar nach der Katastrophe in New York als Kopf des Anschlags galt, waren ausgeflogen worden, ohne dass die Polizei sie zuvor vernommen hatte. Wie ein FBI-Beamter der ‹New York Times› sagte, hätten die saudischen Familien selbst den FBI-Schutz beantragt. Bei der Eskorte habe es sich nicht um eine Bevorzugung gehandelt, vielmehr würde man dies für jeden tun, der sich bedroht fühlte.

Kritiker werfen US-Präsident George W. Bush seit langem vor, mit der saudi-arabischen Elite allzu enge Verbindungen zu unterhalten. So hatte der Filmemacher Michael Moore in seinem Film «Fahrenheit 9/11» auf die Freundschaft zwischen den Bushs und der saudi-arabischen Königsfamilie hingewiesen. Moores Vorwurf jedoch, dass der Bin-Laden-Clan noch während der mehrtägigen Sperrung des US-Luftraums, die unmittelbar nach dem Attentat angeordnet wurde, ausgeflogen worden sei, wird durch die Regierungsdokumente nicht gestützt. Allerdings schliessen sie laut «New York Times» nicht aus, dass einige der rasch ausgeflogenen Saudis durchaus wichtige Informationen zu den Anschlägen oder den Attentätern hätten geben können.»
Präsident Obama wollte Veto einlegen

«Es ist unglaublich, sich vorzustellen, dass unsere Regierung eher die Saudis als seine eigenen Bürger schützt», erklärte die Witwe eines Mannes, der beim Terrorangriff auf das World Trade Center ums Leben gekommen war, in der «New York Times». Erst kürzlich überstimmte der US-Kongress ein Veto Präsident Obamas, so dass Opfer gegen saudische Kabinettsmitglieder und Diplomaten wegen Hilfe an Terroristen gerichtlich vorgehen können. Das letzte Wort darüber ist noch nicht gesprochen.

Geopolitischer Verbündeter

Die USA behandeln Saudi-Arabien, das sie mit Milliarden massiv aufgerüstet haben und immer noch aufrüsten, geopolitisch nach Israel als zweitengsten Verbündeter im Nahen und Mittleren Osten. Die Unterstützung der USA wurde auch nicht angetastet, als die damalige US-Aussenministerin Hillary Clinton im Jahr 2010 erklärte, dass «Geldgeber in Saudi-Arabien die grössten Finanzierer von terroristischen Sunniten-Gruppen weltweit» sind. Zu den finanzierten Gruppen gehörten Al-Kaida, die Taliban oder die Lashkar-e-Tauba – eine islamistische Terrororganisation in Kaschmir – hatte Clinton präzisiert. Das geht aus geheimen Memos hervor, welche Wikileaks veröffentlicht hatte.
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*Weitere zum Teil ungesicherte Details zum möglichen Insider-Handel betreffend der erwähnten sowie weiterer Unternehmen beschreibt Lars Schall auf «Asian Times online». Es geht ausserdem daraus hervor, wie sich verschiedene Behörden weigerten, schriftlich Stellung zu nehmen.
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Im folgenden Interview von Lars Schall vom 9. September 2016 erklärt Professor Marc Chesney seine Motivation: «Es gehört unter anderem zu den Aufgaben eines Finanzprofessors, finanzielle Machenschaften aufzudecken.»:


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Der Fall eines bekannt gewordenen Käufers
Der Friedensaktivist und Research-Writer Mark H. Gaffney berichtete am 2. März 2011 im «Foreign Policy Journal», dass das FBI es abgelehnt habe, den Fall eines ausfindig gemachten, wahrscheinlichen Insiders zu verfolgen.
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  • Ungeklärte Fragen gibt es auch zum Einsturz des dritten Hochhauses WTC-7, das von keinem Terroristen-Flugzeug getroffen wurde. Infosperber geht in den nächsten Tagen kurz darauf ein.

Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine

Zum Infosperber-Dossier:

Flagge_SaudiArabien

Saudi-Arabien: Mächtiger Terrorstaat

Der grösste Finanzierer von Terrorismus im Ausland. Im Inland ein fundamentalistischer Unterdrückungsstaat.

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12 Meinungen

  • am 21.11.2016 um 19:00 Uhr
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    Das ist mehr als beunruhigend. Es gibt ja verschiedene Ungereimtheiten bei 9/11, aber etwas hielt mich immer davon ab, an einen Insider-Job zu glauben: Es sind einfach zu viele Menschen beteiligt, um so etwas geheim zu halten. Ich kann mir schlicht nicht vorstellen, dass nie jemand von den tausenden von Menschen, die beteiligt sein müssten, geredet hätte.

    Die meisten unsauberen Geschäfte von US-Regierungen kamen ja irgendwann ans Licht (z.B. Operation Ajax, Tonkin-Lüge, Pinochet-Putsch, Iran-Contra-Deal, Brutkastenlüge, Massenvernichtungswaffen-Lüge, NSA), wieso sollte ausgerechnet die grösste von allen Lügen unentdeckt bleiben?
    Andererseits: Wenn die US-Regierung selbst nicht in die Sache verwickelt ist, wieso will sie den Insider-Geschäften dann nicht nachgehen?

    Seltsame Sache…

  • am 21.11.2016 um 21:45 Uhr
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    Zu Stefan Werner: Seit Jahren wird 9/11 kritisch dokumentiert. Auch über 2500 Architekten und Ingenieure fordern 9/11 neu zu untersuchen. Eine Schweizer Website zu dieser Frage mit vielen Übersetzungen existiert auch: http://www.ae911truth.ch/

    In den dritten Wolkenkratzer des Centers, der nach Bränden in Büros auch im freien Fall zusammenklappte, ist kein Flugzeug hinein geflogen. Es gibt auch keine Beweise, dass Osama Bin Laden in Verbindung mit 9/11 steht, dies hat das FBI, die US-Bundespolizei schon nach fünf Jahren nach dem 11. September 2001 erklärt.

    Eine Untersuchung der 9/11 Attacken wurde von der US-Regierung vorerst nicht eingeleitet. Schon am 11. September 2001 war angeblich alles klar. Man wollte keine Zeit verlieren im weltweiten Krieg gegen den Terror, der am 7. Oktober 2001 mit der Bombardierung von Afghanistan begann.

    Erst 14 Monaten an den Terrorattacken wurde auf Druck von Angehörigen der Opfer von 9/11 von der US-Regierung eine Untersuchung in Angriff genommen. Vier Frauen, die ihre Ehemänner am 11. September verloren hatten, Kristen Breitweiser, Patty Casazza, Lorie Van Auken und Mindy Kleinberg zwangen die US-Regierung eine Untersuchung einzuleiten, Dieser seltsame 9/11 Untersuchungsbericht der US-Regierung ist auf dem Netz einsehbar. http://www.9-11commission.gov/report/911Report.pdf

  • am 22.11.2016 um 07:27 Uhr
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    @Frank Bubenheim: Gemäss Wikipedia schmilzt Stahl bei ca. 1530°, und Kerosin erzeugt beim Brennen ca. 2000°.
    Das erklärt aber natürlich immer noch nicht WTC7. Wenn Hochhäuser tatsächlich durch simple Bürobrände zum Freifall-Einsturz gebracht werden könnten, würde wohl niemand mehr in einem Hochhaus wohnen oder arbeiten wollen.

    Wie auch immer: Die Frage «cui bono» kann zwar in die Irre führen, es ist aber nie falsch, sie zu stellen. Dieser Artikel liefert mit den Spekulanten eine mögliche Antwort (Auch wenn ein Gewinn von ein paar Millionen angesichts des schieren Ausmasses des Verbrechens nicht ausreichend scheint). Die anderen grossen Gewinner sind natürlich die Rüstungskonzerne und die Strategen einer «neuen Weltordnung», falls es wirklich solche gibt .

    Am wenigsten haben die gewonnen, die gemäss offizieller Darstellung die Hintermänner der Täter sind: Die wurden mitsamt ihren Verwandten, Bekannten und allen, die zufällig in der Nähe waren, vernichtet.

  • am 22.11.2016 um 11:49 Uhr
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    Ich möchte ein grosses Dankeschön an Herrn Urs P. Gasche ausrichten. Wer sich fundiert mit 911 auseinandersetzt wird auf krasse Ungereimtheiten stossen (einige davon hat Herr Gasche in diesem Artikel sehr gut erläutert).

    Wenn man beginnt sich mit diesen Themen auseinanderzusetzen, denkt man unweigerlich: «Das kann doch nicht sein, dass die eigene Regierung (in diesem Falle via Saudi Arabien) gegen ihr Volk im eigenen Land solche Attentate verübt». – Ja, das dachte ich auch. Aber wir müssen uns darüber klar werden, dass es dies tatsächlich gibt! Wieso tun die das? Hab ich mich gefragt. Nur um an der Börse Gewinne zu erzielen? Nein.

    Meine Meinung: Es geht u.a. darum, den «Kampf gegen den Terror» zu legitimieren. Der IS, Al-Qaida etc. werden hauptsächlich von Saudi Arabien und Katar finanziert und aufgebaut (Wikileaks Mails beweisen das), beide haben enge Beziehungen zur USA. Mit dem Selber-Erschaffen und Bekämpfen dieser Terrorgruppen werden Mia. Beträge verdient (Waffenlieferung an alle kriegsführenden Parteien), man hat jederzeit den Rückhalt in der Bevölkerung in Länder wie Irak, Lybien, Syrien einzugreifen (geostrategische Interessen durchsetzen, Öl und Gas plündern, Regimechanges) und es destabilisiert diese Länder, damit sie schwach bleiben.

    Und last but not least: Durch verbreiten von Angst und Schrecken in der eigenen Bevölkerung schreien die Angstbürger förmlich nach mehr Sicherheit (Überwachung) und geben ihre Freiheit auf, ohne es zu merken (NDG lässt grüssen).

  • am 22.11.2016 um 18:17 Uhr
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    @Urs Lachenmeier
    Daher beschränkt sich Daniele Ganser allein auf das Gebäude WTC Nr. 7, was auch völlig ausreicht, um die als offizielle Version vertretene Verschwörungstheorie der US-Regierung in Frage zu stellen. Auch wenn Kerosin Stahlträger zum Schmelzen bringen sollte, ist es doch höchst verwunderlich, daß die beiden Türme so gleichmäßig senkrecht und nahezu im freien Fall zusammenstürzten, was nur durch fachmännisch ausgeführte interne Sprengungen möglich ist. Andernfalls hätten zunächst die darüberliegenden Stockwerke bis auf die Höhe des Brandherdes einstürzen und danach erst in einem zweiten Schritt durch ihre Schubkraft den Zusammensturz der darunterliegenden bewirken dürfen. Außerdem hätten die Türme seitlich wegkippen, bzw. ungleichmäßig zusammenstürzen müssen, da die durch das Kerosin erzeugte Hitze die Stahlträger nur an denjenigen Stellen zur Schmelze gebracht hätte, wo sie wirksam war, nicht flächendeckend auf dem gesamten Stockwerk.
    Sollten die Ereignisse und Hintergründe um 9/11 jemals vollständig aufgeklärt werden, dürften wir uns vermutlich auf einige Überraschungen gefaßt machen. Es ist jedoch nicht zu hoffen, daß der angerichtete Schaden, wie die Dämonisierung des Islams und seiner Angehörigen, dadurch behoben wird. Auch ist nicht davon auszugehen, daß die USA die Verantwortung für die durch ihre Invasion mittelbar verursachten über eine Million Toter im Irak übernehmen oder die durch ihre Uranmunition verstrahlten Gebiete reinigen werden.

  • am 22.11.2016 um 19:57 Uhr
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    @Frank Bubenheim,
    Völlig einverstanden. Ich wollte aufzeigen, dass auch unser SRF den Einsturz des WTC7 aktiv verdrängt, er kam in keiner Sendung vor, er darf einfach weder existiert haben noch darf er eingestürzt sein.
    Ganser hatte auch betreffend der Reporterin recherchiert, welche die Meldung über den Einsturz von WTC7 live in die Kamera berichtet hatte und im Hintergrund war der WTC7 noch in voller Grösse zu sehen. Die Redaktion wusste also, dass der WTC7 gesprengt wird, die Medung ging aber zu früh hinaus… Ganser fragte bei BBC nach und BBC informierte, dass die Meldung von Reuters kam.

  • am 25.11.2016 um 13:24 Uhr
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    Das Vereinfachen von komplexen Vorgängen kann ungemein problematisch sein. Dennoch: lassen wir doch einmal eine ganz simple Überlegung zu:
    Seit wann genau praktiziert die Menschheit den Rückbau von Gebäuden durch kontrollierte Sprengung? 150 Jahre? 200 Jahre schon?
    Welche Informationen bietet die Du-Röhre an Videos bei der Eingabe von Suchbegriffen wie z.B. «demolition fails» oder «missglückte Sprengung» oder «démolition ratée"? Siehe selbst.
    Einmal angenommen, bei den meisten dieser misslungenen Sprengungen vom Typ «uups, auf die falsche Seite -oder gar nicht- gekippt» waren ausgebildete Fachkräfte am Werk, ist es doch sehr erstaunlich, dass zwei Boeing 767 insgesamt drei Hochhäuser am 11.09.2001 exakt in ihren Grundriss haben einstürzen lassen. Das hiesse ja, dass in der Vergangenheit für unzählige Rückbaumassnahmen unnötig Unsummen ausgegeben wurden für ganze Teams von dipl. Ing.’s , die es gar nicht gebraucht hätte, da ausrangierte Passagierflugzeuge den Job nicht nur viel billiger, sondern auch noch mit hundertprozentiger Erfolgsquote hätten übernehmen können.

  • am 25.11.2016 um 13:24 Uhr
    Permalink

    Nun, wer war’s? Ich denke diese Frage führt leider nirgendwohin, ausser vielleicht in die totale Resignation. Denn: Die eigentlichen Verantwortlichen für den (bisher) grössten sogenannten Terroranschlag der Geschichte der Menschheit werden nie und nimmer zur Rechenschaft gezogen werden, davon bin ich überzeugt. Vielleicht wird irgeneine/r irgendwann auf dem Sterbebett noch im letzten Atemzug irgendwas zu Protokoll geben, aber wird dies 20, 30+ Jahre nach dem Ereignis noch irgend wen interessieren, von einem D. Ganser einmal abgesehen?
    Die viel wichtigere Frage ist meines Erachtens folgende: was lernen wir aus dieser unglaublich tragischen Geschichte? Die Öffentlichkeit wurde weitaus nicht in genügendem Masse differenziert informiert, es fand eine massive Gleichschaltung der Information statt*. Wie konnte dieses Totalversagen der sog. «4ten Gewalt» passieren? Antworten hierzu geben heutzutage fast nur noch Politkabarettisten, was zum einen erfreulich und erheiternd ist, andererseits jedoch auch höchst bedenklich. In dem Sinne, aber hoffentlich nicht «ad aeternum»: «Long Live The Clowns"!
    *Vergleiche Mainstream-News vom 11.09.2001 – ca. 21.09.2001 und danach.

  • am 25.11.2016 um 17:21 Uhr
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    Der Verdacht auf Insiderhandel vor 9/11 ist höchst brisant. Danke für den Bericht!

    Die in den Kommentaren geäusserten Theorien können mich jedoch nicht überzeugen.
    Die Annahme lautet, die Gebäude seien von der US-Regierung gesprengt worden. Wie verhält es sich dann mit den Flugzeugen? Waren das echte Terroristen, oder waren das auch CIA-Agenten? Weshalb sollte man eine so gesuchte und auch heikle Kombination von Flugzeugeinschlag und anschliessender Sprengung (auf genau der richtigen Etage) wählen? Weshalb sollte man das Nebengebäude auch noch sprengen, wenn dies doch für die Legitimation des Gegenschlages völlig unerheblich war?

    Es gibt viel einfachere Erklärungsmöglichkeiten für Insiderhandel und den Versuch, diesen zu vertuschen. Bekanntermassen waren Saudis in die Sache verwickelt. Nehmen wir doch einmal (im Sinne einer reinen, unbewiesenen Hypothese) an, dass die Insigergeschäfte von einer hochstehenden Person des Königshauses getätigt wurden. Vielleicht nicht gerade vom König selbst, sondern von einem missratenen Sprössling. Entsprechend müsste diese Person mehr oder weniger stark in die Vorbereitung der Anschläge involviert gewesen sein. Wenn so etwas bekannt geworden wäre, dann hätte man nur schwer erklären können, warum ein «Krieg gegen den Terror» sich gegen Afghanistan und nicht gegen Saudi-Arabien richten sollte. Den wichtigsten Verbündeten im nahen Osten wollte die US-Regierung aber nicht aufgeben, weshalb versucht wurde, die Insidergeschäfte zu vertuschen.

  • am 25.11.2016 um 21:58 Uhr
    Permalink

    Daniel Heierli stellt die Frage wie verhält es sich mit Flugzeugen am 11. September 2001 die in die Wolkenkratzer geflogen waren? DerJournalist Paul Schreyer, veröffentlichte dazu das Buch «Faktencheck 9/11 – Eine andere Perspektive 12 Jahre danach» (2013). http://www.inside-911.de/index.html¨

    Begleitend zum Buch und darüber hinausgehend wurden 2011 und 2012 mehrere Videos produziert, die einige besonders brisante Aspekte der Anschläge illustrieren. http://www.inside-911.de/film.html

  • am 26.11.2016 um 08:04 Uhr
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    Ich glaube nicht, dass Spekulationen sinnvoll sind. Die liefern nur Munition, um diejenigen, die Zweifel äussern, als Verschwörungstheoretiker zu belächeln. Wichtiger scheint mir, möglichst genau zu fragen, was am offiziellen Narrativ wirklich durch Fakten gesichert ist, was nicht, und was sogar kontrafaktisch ist. Und dann nicht neue, unbeweisbare Theorien aufzustellen, sondern die Vertreter der offiziellen Erklärung immer wieder aufzufordern, die Widersprüche aufzuklären.

    Möglicherweise gibt es andere logische Erklärungen für die im Artikel genannten Börsenphänomene. Wir sollten geduldig immer wieder verlangen, dass diese Erklärungen geliefert oder andernfalls die Geschäfte aufgeklärt werden.

  • am 26.11.2016 um 11:03 Uhr
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    Zweifel an den offiziellen Erklärungen begrüsse ich sehr, deshalb auch meine positive Einschätzung des Artikels von Urs P. Gasche.

    In den Kommentaren zum Artikel wurden dann allerdings die schon bekannten Spekulationen, dass der ganze Anschlag durch die US-Regierung selbst inszeniert oder zumindest bewusst in Kauf genommen worden sei, neu aufgelegt. Es wurde insinuiert, dass allfällige Insidergeschäfte zwingend diese Sichtweise belegten.
    Dem habe ich eine alternative Hypothese entgegengestellt, nur um zu zeigen, dass auch andere, weniger spektakuläre Erklärungen möglich sind.

    Die angegebene Quelle «inside-911» überzeugt mich nicht. Sie lebt ganz wesentlich von der Inszenierung einer grossen Verschwörungstheorie. Die Leute verrennen sich in Details und missachten die wichtigen Punkte. Da wird zum Beispiel um vier Minuten Startverzögerung eines Militärjets eine grosse Geschichte gemacht (die schweizer Luftwaffe lässt grüssen). Völlig ignoriert wird aber, dass man vor 9-11 ein voll besetztes Passagierflugzeug, das aus unbekannten Gründen auf New York zufliegt, keinesfalls einfach abgeschossen hätte. Es wird ausgeblendet, dass vor 9-11 die Sicherheitsstandards im inneramerikanischen Luftverkehr generell sehr tief waren. Dies ist eine in vielen Lebenslagen beliebte Taktik: Vergrabe dich in komplizierten Kleinkram, dann merkt niemand, dass die wichtigen Grundannahmen nicht überprüft sind.

    Lesetipp zum Thema Verschwörungstheorien: «Das Foucaultsche Pendel» von Umberto Eco

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