Sperberauge
Nestlé lässt Palmöl-Lieferant Repsa fallen
Unter dem Titel «Palmöl: Nestlé macht trotz Umweltzerstörung weiter» berichtete Infosperber am 4. Februar 2018, dass Nestlé Palmöl von Repsa bezieht – einem Konzern, der in Guatemala Menschenrechte verletzt und massive Umweltzerstörung anrichtet.
Die Menschenrechtsorganisation «Fighting for people over profits» (SumOfUs) setzte sich dafür ein, dass Repsa für den verursachten Schaden in der Region Sayaxché zur Rechenschaft gezogen wird und die Opfer angemessen entschädigt. In einer Online-Petition forderte SumOfUs Nestlé auf, sich vom Palmöl-Lieferanten Repsa zu trennen. Viele Konsumentinnen und Konsumenten haben unterschrieben.
Am 19. Februar gab Nestlé Deutschland AG bekannt:
«Wir haben entschieden, den Einkauf von Palmöl von Repsa einzustellen. Die Lieferverträge mit dem Unternehmen werden nicht verlängert. Wir haben intensiv mit Repsa vor Ort im Norden von Guatemala zusammengearbeitet, um die schwerwiegenden Vorwürfe – in Bezug auf die Rechte von Arbeitern und lokalen Gemeinschaften und Zerstörung von Umwelt – aufzuarbeiten. Die dem Unternehmen vorgeworfenen Verstösse waren für uns nicht akzeptabel.»
Noch vor vierzehn Tagen tönte es anders. Auf Facebook verbreitete das «Nestlé Team»:
« …In der Zwischenzeit hat Repsa schon wichtige Fortschritte verbuchen können, und wir werden weitere Massnahmen durchzusetzen wissen. Wir sind überzeugt, dass der beste Weg, die Rechte der betroffenen Arbeiter zu sichern und die Umwelt zu schützen, darin besteht, weiterhin mit Repsa zusammen zu arbeiten und auf schnelle und konkrete Verbesserungen zu pochen.
Freundliche Grüsse
Das Nestlé Team
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Die Produktion von Palmöl schafft auch in Südostasien grosse Probleme. Siehe Infosperber vom 2. Oktober 2015: «Umwelt-Frevel für neue Palmöl-Plantagen». Giftiger Qualm vernebelt weite Teile Südostasiens. Die Ursache des Übels: verbotene Brandrodungen in Indonesien zum Anpflanzen von Palmöl.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine