Auch die Kantone subventionieren das WEF
Wie das SRF-Nachrichtenmagazin HeuteMorgen und das Regionaljournal Graubünden berichteten, kommen zu den bereits bekannten 43 Millionen Franken WEF-Subventionen (siehe Link-Liste unten) für die Sicherheit noch weitere Subventionen hinzu, die bisher nicht kommuniziert wurden.
Die Kantonspolizei Graubünden wird nämlich am WEF von rund 800 bis 1000 Polizisten aus anderen Kantonen unterstützt. Für diese Polizeieinsätze zahlt der Kanton Graubünden den anderen Kantonen eine Entschädigung von 600 Franken pro Tageseinsatz à 24 Stunden.
Weitere zwei bis vier Millionen Franken
Doch diese 600 Franken decken die Kosten nur zu 40 Prozent, wie der Kanton Basel-Stadt gegenüber SRF bekanntgab. 60 Prozent der Kosten müssen die Kantone selbst übernehmen. Allein der Kanton Zürich subventioniert das WEF so mit 700’000 bis 800’000 Franken.
Hochgerechnet auf sämtliche Polizeieinsätze ergeben sich dadurch zusätzliche WEF-Subventionen von zwei bis vier Millionen Franken, wie das Regionaljournal Graubünden berichtete. Eine vorsichtige Schätzung, denn die Teilnahme von Donald Trump treibt die Sicherheitskosten weiter in die Höhe.
Zusammen mit den bereits bekannten rund 43 Millionen Franken, welche die öffentliche Hand für die Armee- und Polizeieinsätze am WEF bezahlt, ergibt das Gesamtsubventionen von rund 45 bis 47 Millionen Franken.
310 Millionen Reserven, 34 Millionen Stiftungskapital
Zum Vergleich: Das WEF zahlt bloss 2,25 Millionen Franken an die Sicherheitskosten. Obwohl das WEF laut Geschäftsbericht 2018 – 2019 Reserven von 310 Millionen Franken plus ein Stiftungskapital von rund 34 Millionen Franken in seinen Schatullen hortet – unter anderem zum Zweck der Expansion im Ausland, wie WEF-Direktor Alois Zwinggi vor einem Jahr gegenüber dem SRF-Magazin Rendez-vous erklärte.
Doch damit nicht genug: Das WEF ist auch von der direkten Bundessteuer befreit und geniesst seit 2015 einen internationalen Sonderstatus vergleichbar mit dem «Internationalen Roten Kreuz».
Denn schliesslich geht es darum, «den Zustand der Welt zu verbessern» , wie es im Stiftungszweck vielversprechend heisst. Das hindert jedoch den WEF-Präsidenten Klaus Schwab nicht daran, einen stolzen Jahreslohn in der Höhe von rund einer Million Franken zu beziehen.
Bezeichnenderweise begründet Schwab seinen Lohn im Vergleich zu den Vergütungen der CEOs der profitorientierten Kantonalbanken, wie aus einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin «Bilanz» vom Herbst 2017 hervorgeht.
Es ist also höchste Zeit, dass das eidgenössische Parlament, welches die WEF-Subventionen im Herbst 2018 für drei Jahre abgesegnet hat, bei der nächsten Entscheidung im Herbst 2021 den Subventionshahn für das WEF endlich zudreht.
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Die bisherigen Infosperber-Artikel über das WEF im Überblick:
9. Februar 2018: «Wucher»-Vorwurf trotz prallvollem WEF-Tresor
2. März 2018: WEF-Boss Klaus Schwab attackiert Infosperber
18. Juni 2018: Noch mehr Bundes-Subventionen für das steinreiche WEF
30. Juni 2018: WEF-Hilfe: Die Davoser Exekutive zittert
12. Juli 2018: Offiziers-Magazin schiesst scharf gegen WEF-Subventionen
7. September 2018: WEF-Expansion im Ausland dank Subventionen
30. September 2018: WEF-Reserven: Parmelins Bekenntnisse
17. Januar 2019: «CH Media»-Zeitungen entdecken die WEF-Reserven
26. November 2019: WEF: Dagobert scheffelt weiter
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine
Bund und Kantone sollten dem Schwab endliche einmal eine Rechnung für den enormen Aufwand schicken, welche das WEF der öffentlichen Hand verursacht.
Schwab, mit einem Jahreslohn von rund einer Million Franken, lässt sich seine schönen Sprüche vergolden.