Interlaken

Blick auf Interlaken: Sehnsuchtsort für Reisende aus aller Welt © Andrew Bossi/Wikimedia/CC BY-SA 2.5

Anders reisen: Dort bleiben, wo die halbe Welt hinwill

Jürg Müller-Muralt /  Wer an einem Touristenort wohnt, muss nicht auch noch weit weg reisen. Aber er erlebt neben Vorteilen auch negative Entwicklungen.

Mit der Serie «Anders Reisen» weist Infosperber auf die Konflikte zwischen wachsendem Reisekonsum und Umweltbelastung hin und zeigt, wie sich diese Konflikte entschärfen lassen. Heute: Wie sich die Region Interlaken, wo die Einheimischen Ferien zu Hause geniessen können, mit zunehmenden Touristenströmen verändert.

Der Zug schlängelt sich zwischen Spiez und Interlaken dem Thunersee entlang. Eine rund zehnköpfige indische Reisegruppe knipst eifrig, während ein älterer Herr in englischer Sprache organisatorische Anweisungen gibt; man nähert sich dem Ziel Interlaken. Der Mann erläutert seiner interessierten Zuhörerschaft auch die Topografie und sagt sinngemäss, man könne hier gut sehen, was von den riesigen Gletschern noch übriggeblieben sei: verglichen mit den einst mächtigen Eismassen eben nur noch dieser zwar durchaus malerische, aber in seinen Ausmassen doch recht bescheidene Wassertümpel.

Ob der Reiseführer einen volkspädagogisch wertvollen Denkanstoss zur menschengemachten Klimaerhitzung geben wollte, bleibe dahingestellt. Korrekt wäre er jedenfalls nicht. Denn die Entstehung der Berner Oberländer Alpenrandseen geht auf das Ende der letzten Eiszeit vor ungefähr 10’000 Jahren zurück. Damals entstand durch den Rückzug des Aaregletschers der Wendelsee, der vom Oberhasli bis unterhalb von Thun reichte. Der erdgeschichtliche Prozess hinter dieser Landschaftsbildung war allerdings, im Gegensatz zur heutigen, bedrohlichen Klimaerhitzung, sehr viel langsamer. Durch Flussgeschiebe bildete sich im Verlauf der Zeit ungefähr in der Mitte das Bödeli mit dem heutigen Touristen-Hotspot Interlaken. Dieses Bödeli trennte den Wendelsee in Thuner- und Brienzersee. Es entstand eine einzigartige Landschaft am Fuss der Hochalpen, deren Reiz seit dem 18. Jahrhundert von immer mehr Reisenden entdeckt wurde.

Der Tourismus wird asiatischer

Schon immer war Interlaken einer der Trendsetter des helvetischen Tourismus. Die Welt wird asiatischer, und Interlaken spiegelt diese Entwicklung so deutlich wie kaum eine andere Destination in der Schweiz. Die Mehrheit der Gäste stammt heute aus China, Südkorea, Japan, Indien und dem arabischen Raum. Und es sind viele, die zum Sehnsuchtsort Interlaken strömen. «Da Tourismus als Massentourismus die Tendenz hat zu zerstören, wonach er sucht, reagiert die Bevölkerung bei negativen Veränderungen durch Touristen besonders sensibel», heisst es in einer Studie der Forschungsstelle Tourismus der Universität Bern vom November 2018. Bestellt hat die Studie die Tourismus-Organisation Interlaken (TOI).

Die TOI und auch die lokalen Behörden haben sehr wohl registriert, dass das immer massivere Gästeaufkommen in Teilen der Bevölkerung nicht nur eitel Freude auslöst. Wenig überraschend hält der Bericht fest: «Gäste aus den Fernmärkten verursachen aufgrund ihrer langen Anreise (per Flugzeug) einen grossen ökologischen Fussabdruck.» Die universitäre Empfehlung: «Als Destination besteht in der Veränderung des Gästemix und vor allem während dem Aufenthalt die Möglichkeit, mit Angeboten und einer ressourceneffizienteren Mobilität vor Ort den CO2-Ausstoss zu reduzieren.»

Gästemix wird einseitiger

Der dezente Hinweis auf eine «Veränderung des Gästemix’» dürfte kaum im Sinn der Interlakner Tourismusverantwortlichen sein. Denn man hat ganz gezielt die arabischen und asiatischen Fernmärkte bearbeitet. Noch 2003 gab es kaum Feriengäste aus den Golfstaaten, 2017 generierten sie über 100’000 Logiernächte. Im gleichen Zeitraum gingen die Logiernächte der europäischen Hauptmärkte Deutschland und Grossbritannien um ebenfalls rund 100’000 zurück, die Schweizer Gäste um rund 20’000.

Rund 25 Prozent der Gäste stammen mittlerweile allein aus Indien und China. Die jüngsten Zahlen von 2018 zeigen generell steil nach oben: Im Grossraum Interlaken stiegen die Logiernächte gegenüber dem Vorjahr um über sechs Prozent.

Die Airbnb-Explosion

Geradezu explosionsartig entwickeln sich die Gästezahlen bei den Ferienwohnungen: Der Zuwachs von 2017 auf 2018 betrug satte 65 Prozent. Haupttreiber ist dabei die Internet-Plattform Airbnb. Mittlerweile greift ein neues Geschäftsmodell um sich, indem nicht mehr nur einzelne Ferienwohnungen in Privatliegenschaften vermietet werden, sondern ganze Häuser. Sie funktionieren damit wie Hotels, bloss ohne entsprechende Infrastruktur und Sicherheitseinrichtungen. Viele Einheimische finden kaum noch günstige Wohnungen, denn sie verschwinden vom Markt und werden lukrativ als Airbnb-Unterkünfte vermietet. Das grassiert derart stark, dass einzelne Hausbesitzer ihre Liegenschaften mit dem Hinweis «No Airbnb» versehen, um unliebsame Anfragen gleich im Keim zu ersticken.

Interlaken sowie die Nachbargemeinden Unterseen und Ringgenberg reagierten Anfang 2019 mit einer Planungszone für Zweitwohnungen, will heissen: Nicht nur der Bau, auch die Umnutzung bestehender Erstwohnungen in Zweitwohnungen wird der Baubewilligungspflicht unterstellt. Der Zweitwohnungsanteil wuchs in den letzten Jahren rasant und schnellte von deutlich unter zehn Prozent im Jahr 2014 auf heute gegen 20 Prozent.

Dorfstruktur verändert sich stark

Der wachsende Touristenansturm und die in den letzten Jahren stark veränderte Herkunft der Gäste hinterlassen auch Spuren im Erscheinungsbild und in der Dorfstruktur. Die «Bödeli-Bar» beim Bahnhof Interlaken-West etwa, wo Einheimische bis vor einigen Monaten gerne ihr Feierabend-Bier tranken, heisst jetzt «Welcome India». Und in diesem Stil geht es weiter: «Spice India», «Taste of India», «India Village», «Taj Mahal» etc. Ganze Strassenzüge sind von Lokalen indischer, koreanischer, chinesischer und arabischer Provenienz übersät. Gerade den arabisch-muslimischen Gästen gilt ein spezielles Augenmerk. Für Hoteliers und Restaurateure führt Interlaken Tourismus spezielle «interkulturelle Workshops» durch, um ja keine Fehler zu machen. Ein Koran im Hotelzimmer beispielsweise muss immer auf einem sauberen Regal auf Brusthöhe platziert sein und darf nicht in einer Schublade untergebracht werden. Es gibt auch Hotels, die ihren Gästen Gebetsteppiche mit eingebautem Kompass Richtung Mekka offerieren.

Im Zentrum von Interlaken herrscht zudem eine Beinahe-Monokultur aus Uhrengeschäften. Beim traditionsreichen, seit 1818 bestehenden Grand Café Restaurant Schuh verwandelte man vor einigen Jahren den reizvollsten Teil des grossen Lokals in eine Luxusuhren-Boutique. Der Charme des im Stil eines Wiener Kaffeehauses gehaltenen Restaurants ist seither dahin.

Die Hälfte der Hotels an Ausländer verkauft

Kommt dazu, dass immer mehr Hotels und Restaurants von einheimischen Besitzern an ausländische Investmentfirmen verkauft werden. «In den vergangenen drei Jahren wurden fast die Hälfte aller Hotelverkäufe an ausländische Investoren übertragen», heisst es in der Studie der Universität Bern. Jüngstes Beispiel: Im März 2019 wurde das Hotel Sonne in Matten bei Interlaken, einer der traditionsreichsten Gastrobetriebe auf dem Bödeli, einer indisch kontrollierten Firma verkauft. Auch die Gemeinde Matten wollte das Hotel kaufen, konnte aber wohl beim Preis nicht mithalten, einer der Hauptgründe für diese Entwicklung. Gegenüber der Zeitung «Berner Oberländer» sagte Gemeindepräsident Peter Aeschimann (FDP): «Für die Gemeinde ist es keine gute Entwicklung, wenn lokal generierte Wertschöpfung abgezügelt wird.»

Auch der Interlakner Gemeindepräsident Urs Graf (SP) macht einige Fragezeichen zu dieser Entwicklung. Zwar störe ihn das nicht grundsätzlich, sagte er zum «Berner Oberländer», «falls die ausländischen Eigentümer sich seriös und nachhaltig einbringen. Wenn aber Hotels nur als Kapitalanlage dienen oder der Besitz von Immobilien in einem sicheren Land die Motivation für den Kauf sind, dann finde ich das katastrophal.»

Der auch als Grossrat tätige Graf forderte im Berner Kantonsparlament per Motion eine Analyse, wie sich «die immer grössere Zahl von ausländischen Hoteleigentümern auf die Hotelangebote auswirkt». Zudem forderte Graf, es seien «Massnahmen zu definieren, die die Hotellerie unterstützen, und – falls notwendig – einen Erlass zu erarbeiten, der der Hotellerie hilft, weiterhin national und international konkurrenzfähig zu bleiben». Der Vorstoss wurde 2018 von Regierung und Parlament abgelehnt.

Verkehrsführung als Knacknuss

Anlass zu heftigen Debatten liefert auch der Verkehr, speziell der zunehmende Car-Tourismus. An Spitzentagen zwängen sich bis zu 300 Busse durch das Dorf. Die Verkehrsführung wird immer schwieriger. Während Jahren lieferten sich unterschiedliche Bevölkerungs- und Interessengruppen eine für hiesige Verhältnisse äusserst gehässige Auseinandersetzung um die Sperrung eines kurzen Strassenstücks für den Privatverkehr im Zentrum von Interlaken.

Zu reden gibt nicht selten auch der in den letzten Jahren massiv ausgebaute Adventure-Tourismus. Besonders beliebt sind die Tandem-Gleitschirmflüge, die von spezialisierten Unternehmen angeboten werden. Die Interlakner Höhematte ist mit jährlich über 20’000 Passagierflügen einer der weltweit bestfrequentierten Landeplätze. Das stört zwar unten am Boden niemanden, denn es ist eine lautlose, elegante und gleichzeitig spektakuläre Sportart, die zahllose Schaulustige anzieht. Doch vor Flug und leiser Landung müssen Piloten, Passagiere und Fluggeräte mit Autos zu den Startplätzen oberhalb von Interlaken gekarrt werden, was einmal mehr zu erheblichem Verkehrsaufkommen führt.

Düsenboote im Bergsee

Zu einiger Aufregung in Teilen der Bevölkerung führte vor einigen Jahren auch das Projekt, einen Jet-Boot-Betrieb auf dem beschaulichen Brienzersee einzuführen. 2014 reichte der damalige Berner Oberländer SP-Grossrat und heutige Regierungsrat Christoph Ammann gar eine dringliche Motion ein und wollte den kommerziellen Betrieb von Jet-Booten verbieten: «Berner Seen sind keine Funparks für ein paar hochgeschwindigkeitswütige Touristen». Das Kantonsparlament sah es anders und lehnte die Motion ab.

Mittlerweile hat sich das Unternehmen etabliert, die kritischen Stimmen sind verstummt und selbst viele Einheimische folgen der Aufforderung der Düsenbootbetreiber: «Nimm Platz im ersten kommerziellen Jetboot der Schweiz! Wir bieten einen Mix aus Unterhaltung, Informationen, vollen 360-Grad-Drehungen in atemberaubender Natur.»

Zwiespältige Haltung zum grössten Wirtschaftszweig

Dass die einheimische Bevölkerung manche Pirouetten der Tourismusindustrie mitmacht, hat Gründe: Alle kennen die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für die Region. Immer wieder musste man sich unterschiedlichen Gästen anpassen – von den kapriziösen Briten im 19. Jahrhundert bis zu den Nikab-tragenden Araberinnen der Gegenwart. Irgendwie arrangierte man sich immer. Doch mittlerweile entwickeln Einheimische immer häufiger ein zwiespältiges Verhältnis zu ihrer Region. Man lebt – einerseits – in einer mit Naturschönheiten gesegneten Gegend, viele unterschiedliche Landschaften sind auf kleinstem Raum versammelt. Die Voralpen liegen vor der Haustüre, die Hochalpen nur wenige Kilometer weiter, alles bestens erschlossen mit Schiffen, Bahnen und Bergbähnchen, mit Stand- und Luftseilbahnen, mit öffentlichen Bussen bis ins letzte Bergdörfchen.

Wer in Interlaken und Umgebung wohnt, hat beides, die Vor- und die Nachteile. Um Ferien zu machen, die Freizeit zu geniessen, Sport zu treiben, zu wandern, sich zu erholen: In die Ferien reisen muss man nicht – allem nicht in andere Touristen-Hotspots -, um hautnah zu erleben, was Tourismus ist, wie er sich verändert und wie er sich anfühlt.

«Hat Interlaken seine Seele verkauft?»

Man spürt trotz allen Vorteilen einer Touristenregion – anderseits – eben auch einen schleichenden Rückgang der Lebensqualität. Ein diffuses Unbehagen macht sich breit, viele fühlen sich fremd im eigenen Dorf, vielen ist die touristische Entwicklung zu dynamisch und auch zu einseitig. «Hat Interlaken für den Tourismus seine Seele verkauft?» titelte der «Berner Oberländer» im vergangenen Oktober. Es ging um eine Podiumsveranstaltung unter Tourismusfachleuten. «Ich bemerke persönlich einen latenten Unmut in der Bevölkerung», sagte Daniel Sulzer, Direktor Interlaken Tourismus, gemäss «Jungfrau-Zeitung» an dieser Veranstaltung. Er relativierte jedoch, es gebe in Interlaken «keinen Overtourism, sondern ein Wahrnehmungsproblem».

Interlaken wie Venedig und Barcelona

Das sehen nicht alle so gelassen. «Mittlerweile gibt es auch in der Schweiz punktuell Orte, wo die Grenze zum Overtourism zumindest erreicht ist», sagte jüngst der St. Galler Tourismusexperte Christian Laesser in einem Interview mit der NZZ. «Overtourism wird zum Konfliktfeld für die Schweiz», titelte das Blatt am 24. Mai 2019 über einem Beitrag zum Besuch einer Super-Reisegruppe aus China, die einen Vorgeschmack auf künftige Entwicklungen gab: Immer noch grössere Touristenschwärme, welche die immergleichen Sehenswürdigkeiten abklappern: «Schon heute kämpfen einzelne Gemeinden wie Luzern und Interlaken mit dem gleichen Problem wie Venedig, Barcelona oder Dubrovnik», schreibt die NZZ.

Overtourism ist zwar kein streng definierter Begriff; aber allgemein versteht man darunter eine Ortschaft, die derart stark und in schwer kontrollierbarer Art von Touristenströmen überrollt wird, dass die Authentizität und letztlich auch die Attraktivität darunter leiden.

Symptombekämpfung auf dem Jungfraujoch

Wie stark das Problembewusstsein bei den Tourismusverantwortlichen wirklich ist, bleibe dahingestellt. Mitte Mai debattierten in Spiez Branchenvertreter mit dem Berner Klimawissenschaftler Thomas Stocker das Thema «Globale Erhitzung: Was, wenn das Pariser Klimaabkommen scheitert?» Stocker legte die Fakten zur dramatischen Lage auf den Tisch. Urs Kessler, CEO Jungfraubahnen, argumentierte auf der Ebene der Symptombekämpfung. «Man muss die Folgen antizipieren», sagte Kessler gemäss «Berner Oberländer». «Wir haben mit dem Geologen abgeklärt, dass wir unsere Bauprojekte problemlos realisieren können.» Der Sphinx-Lift auf dem Jungfraujoch bleibe sicher, der Eispalast könne mit einem zusätzlich angeschafften Pistenfahrzeug immer wieder mit Schnee bedeckt und der Gletscherausgang bis 2030 gehalten werden.

Mit einem zusätzlichen Pistenfahrzeug die Folgen der Klimaerhitzung noch etwas hinauszögern: Das nennt man wohl langfristiges strategisches Denken.

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Der Autor lebt in Unterseen bei Interlaken

Zum Infosperber-Dossier:

Velofahrer

Anders Reisen – Umwelt schonen

Wie sich der Konflikt zwischen Reiselust und Klimafrust entschärfen lässt: Alternativen im Tourismus.

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2 Meinungen

  • am 10.06.2019 um 09:53 Uhr
    Permalink

    Zitat: «Gegenüber der Zeitung «Berner Oberländer» sagte Gemeindepräsident Peter Aeschimann (FDP): «Für die Gemeinde ist es keine gute Entwicklung, wenn lokal generierte Wertschöpfung abgezügelt wird.»
    Peter Aeschimann erkläre das bitte seinen Parteikollegen in Zug. Sollen sie protestieren gegen das Abzügeln von Gewinnen der Glencor und Anverwandte aus Afrika nach Zug.

  • am 10.06.2019 um 13:58 Uhr
    Permalink

    Ein zwar durchaus interessanter Artikel, in dem es sich der Autor aber teilweise sehr einfach macht, genau so wie viele andere die vom Tourismus zwar direkt oder indirekt profitieren, ihn aber kritisch sehen und alles an den ausländischen Investoren festmachen. Vereinfacht ist diese Sichtweise vorab weil die Gründe weshalb so viele Ausländer immer mehr Restaurants und Hotels erwerben ein ziemlich einfacher ist. Die Einheimischen Besitzer von Hotels zum Beispiel haben jahrelang von den steigenden Zahlen und den hohen Preisen nur profitiert und nichts oder kaum investiert, bis der Zeitpunkt kam an dem man es sich selbst nicht mehr leisten konnte die hohen Renovationskosten für die in die Jahre gekommenen Hotels zu stemmen. Bestes Beispiel dafür ist ja wohl das Hotel Splendid, dessen Verkauf an Chinesen dazu geführt hat dass eine wirkliche Institution wie das Splendid-Pub verdrängt wurde. Investoren aus China oder Indien investieren halt eben und streichen nicht nur ein. Zudem finde ich es schon spannend dass Orten wie der angeblich beliebten Bödeli-Bar nachgetrauert wird, obwohl das Lokal meistens eher leer als voll war. Orte wie das „The Barrel“ oder auch das Velo-Café beweisen dass mit Innovation und Kreativität durchaus noch Orte entstehen oder erhalten werden können die nicht nur für Touristen funktionieren. Zudem verschweigt der Autor auch dass zum Beispiel die „Uhrenmeile“ Höheweg vorab durch Einheimische Ladenbesitzer geprägt ist, die das „Car-Chaos“ verursachen.

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