500‘000 Unterschriften lassen McDonald’s kalt
McDonald’s will auf Plastik-Trinkhalme verzichten – aber auf keinen Fall sofort und schon gar nicht verbindlich. Die Aktionäre des Fast-Food-Konzerns jedenfalls lehnten deren Abschaffung am 24. Mai mit mehr als 92 Prozent der Stimmen ab, berichtet unter anderen die BBC. Das ist kein Zufall: Allein schon in Grossbritannien werden in den McDonald’s-Lokalen jährlich 1,3 Milliarden Plastikröhrchen gebraucht – und weggeworfen.
Die McDonald’s Firmenleitung hatte empfohlen, den Antrag eines Kleinaktionärs abzulehnen, denn er sei «unnötig und überflüssig». Man arbeite ohnehin ständig daran, die Verpackungen umweltfreundlicher zu machen. Das schliesse auch Trinkhalme mit ein, schrieb der Konzern in seinem Kommentar. Derzeit würden von deren Abschaffung weder Aktionäre noch Kunden profitieren.
Die Umwelt muss noch sieben Jahre warten
Eine halbe Million Unterschriften, die die Umweltschutzgruppe «SumOfUs» per Online-Petition für die Abschaffung der Plastikröhrchen gesammelt hatte, liessen die Firmenleitung dabei kalt.
Das Resultat der Abstimmung sei «keine Überraschung», kommentierte «SumOfUs» gegenüber der BBC. Überraschend dagegen: In britischen Filialen gibt es Plastikröhrchen seit kurzem nur noch auf Verlangen. Auf längere Sicht wird das Anliegen wohl dennoch umgesetzt werden. Bis 2025 will McDonald’s alle Trinkhalme aus erneuerbaren oder recycelten Materialien herstellen.
Aber warum denn die Abschaffung der Plastikröhrli nur so langsam? Die Stadt Neuenburg hat sie in allen Restaurants der Stadt bereits verboten.
Merke: Weder die McDonald’s-Aktionäre noch die McDonald’s-Kunden profitieren von einer Abschaffung der Plastikröhrchen. Und was ist mit den Vögeln?
Siehe dazu:
- So leiden die Vögel unter dem Plastikmüll, hier anklicken
- Der Plastikmüll und das Meer (NZZ Video) hier anklicken
- Jetzt hat auch die EU-Kommission dem Plastik-Geschirr den Kampf angesagt, hier anklicken.
Sag NEIN zu Plastikröhrchen!
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Diesen Beitrag hat Daniela Gschweng aufgrund eines Berichts der «BBC» und anderer Quellen erstellt. Es gibt keine Interessenkollisionen.
Man kann jedes Grossunternehmen an den Pranger stellen! «Wer unschuldig ist, werfe den ersten Stein», so steht es bereits in der Bibel! Und was für einen Beitrag leisten Sie und Infosperber für den Umweltschutz? Flugreisen, Kaffekapseln, nicht nur Nespresso, unnötige Autokilometer….? Badeferien in der Südtürkei? Retour à la nature ist angesagt! Auch für Umweltfetischisten. «Switzerland first!» Schweiz Tourismus ist erfreut.