Minerals_Afghanistan

Schon 2013 lockte der damalige Präsident Hamid Karsai das Ausland mit grandiosen Geschäften © globalresearch.ca

In Afghanistan locken riesige Rohstofflager

Urs P. Gasche /  NYT: Der korrupte Präsident Ghani hat Trump versprochen, Konzerne könnten Rohstoffe im Wert von einer Billion Dollar ausbeuten.

US-Präsident Trump habe sich vom korrupten Präsidenten Afghanistans, Ashraf Ghani, überzeugen lassen, dass Afghanistan eines der rohstoffreichsten Länder sei, in dem US-Konzerne riesige Geschäftsmöglichkeiten hätten. Das meldete die «New York Times» bereits am 27. Juli 2017.
Tatsächlich gibt es in Afghanistan grosse Vorräte an den begehrten Seltenen Erden, an Gold, Silber, Kupfer, Kobalt, Eisen, Chrom, Uran, Bauxit und vielen andern Metallen. Und damit nicht genug: Im Norden sind auch grosse Vorräte an Erdöl und Erdgas gefunden worden.
Besonders begehrt sind Seltene Erden, die für Akkus aller Art, Leuchtstoffröhren, Turbinen oder in der Radiologie gebraucht werden und fast alle von China bezogen werden müssen.
Michael N. Silver, dessen Unternehmen «American Elements» auf Seltene Erden spezialisiert ist, habe bei drei engsten Beratern Trumps lobbyiert, berichtete die NYT.
Ein grosses Geschäft wittert auch Milliardär Stephen A. Feinberg, Besitzer der Rüstungsfirma «DynCorp International». Diese «Contractor»-Firma würde damit beauftragt, die Ausbeutung der Minen paramilitärisch zu bewachen.

Schon im Jahr 2010 hätten US-Behörden den Wert der unberührten Rohstofflager in Afghanistan auf fast eine Billion Dollar geschätzt ($1trillion). Bereits unter Präsident George W. Bush hätten die USA aus der Luft Karten wahrscheinlicher Standorte zusammengestellt.

Die Ausbeutung sei erst in den Anfängen, weil die Sicherheit nicht gewährleistet sei, die Korruption gross und es an Strassen, Brücken und Eisenbahnen fehle, zitiert die NYT das Pentagon.

Auch Indien, Kanada, Arabische Emirate und andere Länder streckten Fühler aus. China habe bereits einen Vertrag über drei Milliarden Dollar abgeschlossen, um 40 Kilometer südöstlich von Kabul eine Kupfermine zu bauen. Die NYT zitiert US-Beamte: Präsident Trump wolle nicht, dass bisher in Afghanistan über 3500 US-Armeeangehörige gefallen seien und die USA über 750 Milliarden Dollar ausgegeben hätten, nur um zuzusehen, wie China Rohstoffe wie Kupfer oder Seltene Erden ausbeute.
In einem Gespräch mit Angestellten der CIA habe es Präsident Trump bedauert, dass die USA so viele Truppen aus dem Irak zurückgezogen, ohne sich vorher das Erdöl zu sichern. Es gelte doch «die alte Regel», dass «dem Sieger die Beute gehöre.» (zitiert nach NYT).
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4 Meinungen

  • am 23.08.2017 um 12:48 Uhr
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    Hier zeigt es sich, dass die guten Staaten überhaupt nicht an Frieden, Demokratie oder Menschenrechten interessiert sind sondern es geht nur darum um die Ausplünderung von Rohstoffen zur Bereicherung der Industrie voran zu treiben. Das sollten auch die Europäischen Staaten zur Kenntnis nehmen und entsprechend handeln. Falls sie aber bei diesem Verbrechen mitmachen sollten sie in Den Haag angeklagt werden.

  • am 23.08.2017 um 19:43 Uhr
    Permalink

    Ich zweifle auch daran, dass es einen Sinn macht, immer wieder Staaten anzugreifen, Kriege zu führen, Regime Change Operationen zu starten, um fremde Länder wirtschaftlich zu beherrschen und um an Rohstoffe heranzukommen. Vermutlich könnten die USA mit Afghanistan, dem Irak, mit Libyen und anderen Ländern bessere Geschäfte machen ohne die verheerenden Kriege der letzten Jahrzehnte. All diese Kriege, die aufgeblähte US-Rüstungsindustrie, die ganzen Geheimdienstapparate, die fast 1000 US-Militärstützpunkte in aller Welt bezahlt der einfache Amerikaner.

    Trump wählt den Weg der Vernunft, meinte jetzt Marie-Astrid Langer zwar heute in der Neuen Zürcher Zeitung, weil er jetzt damit einverstanden sei, dass seine Generäle die Truppenstärke in Afghanistan um die Hälfte auf 12 000 Soldaten erhöhen. Fragen muss man sich aber, hatte der Krieg in Afghanistan je einen Sinn. Bevor der Krieg in Afghanistan begann, hatten die USA lange fundamentalistische Islamisten, die Al-Kaida mit Osama Bin Laden unter anderem, in Afghanistan unterstützt und damit mitgeholfen, dass das säkulare von der Sowjetunion gestützte Regime in Kabul weggefegt wurde.

    Der Krieg in Afghanistan vor 16 Jahren begann: Am 11. September 2001, nach den Terrorattacken, für die Osama Bin Laden verantwortlich gemacht wurde. Bin Laden stritt eine Beteiligung an 9/11 jedoch ab.

    YouTube Film, Donald Trumps Stellungnahme kurz nach dem 11. September 2001: https://www.youtube.com/watch?v=cSSwXvsEX_c

  • am 24.08.2017 um 10:43 Uhr
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    In einem Gespräch mit Angestellten der CIA habe es Präsident Trump bedauert, dass die USA so viele Truppen aus dem Irak zurückgezogen, ohne sich vorher das Erdöl zu sichern. Es gelte doch «die alte Regel», dass «dem Sieger die Beute gehöre.» (zitiert nach NYT).

    –> im Westen nichts Neues! Was Trump plump und ungestüm herausposaunt, hatte Obama geschickt verpackt unter irgendeinem Vorwand, dass die USA eben helfen müssen, sodass jeder dachte, er sei sicher ein ganz Lieber.

    Das Resultat der US-Aussenpolitik bleibt immer das gleiche. Wir werden von morgens bis abends zugemüllt mit irgendwelchen politischen Theaterstücken. «Links oder Rechts», «Konservativ oder Gutmensch», «Trump vs. Clinton», dabei liegt die Macht schon lange nicht mehr bei diesen Politikern, sondern AUSSCHLIESSLICH bei den Banken und Grosskonzernen. Uns wird immer noch verkauft, der US-Präsident sei die mächtigste Person der Welt. Wie mächtig so ein Präsident ist, konnte man bei der Sinneswandlung während seiner Amtszeit bei John F. Kennedy wunderbar entlarven.

    Geschichte wird verfälscht, Angriffskriege in denen es NUR um US-Interessen geht, werden dem Volk via Einheitsmedien als humanistische Interventionen verkauft. Man hat ein System der Selbstzensur geschaffen, und wenn man sich nicht stundenlang mit diesen Themen auseinandersetzt, ist es undurchschaubar!

  • am 24.08.2017 um 22:01 Uhr
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    Die USA haben nie was anderes gemacht, als andere zu ūberfallen und auszuplūndern. Sie mussten nie gerade stehen für die Ausrottung der indigenen Bevölkerung und für alle anderen darauf folgenden Kriegsverbrechen. Im Gegenteil: man bewundert sie, man verwendet ihre Sprache, ihre Leitwāhrung, ihre ‹Kultur›, man unterwirft sich ihnen, ohne sich dessen bewusst zu sein!
    Die Europāer als ihre Verbūndeten und Vasallen sind als die einstigen Kolonialmāchte auch nicht viel besser, bloss erbrachten sie einige beachtliche kulturelle Leistungen, deren sie nun mit der Globalisierung auch noch verlustig gehen.

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