Kommentar
Keine Militärhilfe für Pakistan: Trump hat Recht
Die Streichung von bis zu zwei Milliarden US-Dollar Militärhilfe an Pakistan war seit langem überfällig. Auch Trumps Wortwahl zur Begründung dieser Massnahme war für einmal angemessen. Unter Bezug auf die Taliban und das mit ihnen verbündete Haqqani-Netzwerk hatte der US-Präsident getwittert: «Terroristen, die wir in Afghanistan jagen, erhalten in Pakistan Zuflucht. Im Gegenzug zu unseren Milliardenhilfen vergangener Jahre hat uns die pakistanische Regierung nichts als Lügen und Betrug gegeben.»
Diese Vorwürfe sind nicht neu. Und sie sind gut belegt, insbesondere auch das Doppelspiel des pakistanischen Geheimdienstes bei der Bekämpfung missliebiger islamistischer und terroristischer Gruppen bei gleichzeitiger Unterstützung für die – Ende der 80er Jahre aus Pakistan nach Afghanistan entsandten – Taliban und deren Verbündete. Das ist Teil einer Strategie Islamabads, Afghanistan zu destabilisieren und den Einfluss im Nachbarland zu erhalten und zugleich den grossen Rivalen Indien in Schach zu halten.
Unter dem Eindruck der Terroranschläge vom 11. September 2001 erhielten die pakistanischen Sicherheitskräfte aus Washington in den letzten 15 Jahren über 33 Milliarden US-Dollar. Mit der Streichung der Militärhilfe habe die Trump-Administration jetzt «aus relativ heiterem Himmel mit dem Zweihänder ausgeholt», kritisierte die NZZ. Das ist falsch.
Entsprechende Massnahmen wurden in Washington nicht nur schon in den acht Jahren unter Trumps Vorgänger Barack Obama, sondern auch bereits während der zweiten Amtsperiode von George Bush (2004 – 2008) erwogen, aber leider nie umgesetzt. Letzlich überwog immer wieder die Sorge, mit der Streichung der Militärhilfe könnten die USA ihren Einfluss auf Islamabad verlieren und zu einer Destabilisierung Pakistans beitragen, die dazu führt, dass die Regierung die Kontrolle über das Atomwaffenarsenal des Landes verliert.
Diese Sorge hat die Trump-Administration zunächst einmal hintangestellt. Zu Recht. Denn die Gefahr der Destabilisierung Pakistans durch die fortgesetzte Unterstützung aus Islamabad für islamistische Terrorgruppen ist grösser. Die Streichung der Militärhilfe an den vermeintlichen Verbündeten Pakistan bedeutet allerdings keineswegs eine grundsätzliche Wende in der Politik Washingtons zur Bekämpfung des Terrorismus.
Denn die wahabitische Königshausdiktatur in Saudiarabien, seit über 30 Jahren der grösste staatliche Sponsor des globalen islamistischenTerrorismus, wird von der Trump-Administration weiterhin massiver unterstützt als von irgendeiner US-Regierung zuvor und für einen Krieg gegen Iran aufgerüstet.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine
Die Streichung von bis zu zwei Milliarden US-Dollar Militärhilfe an Pakistan war seit langem überfällig, schreibt Andreas Zumach. Weiter schreibt Zumach, Saudiarabien ist seit über 30 Jahren der grösste staatliche Sponsor des globalen islamistischen Terrorismus. Aber auch die USA unterstützten immer wieder fundamentalistische Gruppierungen, Terroristen, um ihre Ziele zu erreichen, auf dem Balkan, auch damals im Kampf gegen die von der Sowjetunion gestützte afghanische Regierung. Mit Kenntnis der USA wurden damals islamistische Kämpfer von Pakistan nach Afghanistan geschleust und ausgerüstet, auch mit Stinger Raketen um russische Helikopter und Flugzeuge abzuschiessen. Osama Bin Laden rekrutierte solche Kämpfer. Hillary Clinton bestätigte dies in ihrem Präsidentschafts-Wahlkampf:
““Let’s remember here… the people we are fighting today we funded them twenty years ago
… let’s go recruit these mujahideen.
“And great, let them come from Saudi Arabia and other countries, importing their Wahabi brand of Islam so that we can go beat the Soviet Union.”
Siehe dazu ein Ausschnitt einer Videoaufnahme von CNN ihrer Rede im Text von Global Research Canada:
Hillary Clinton: “We Created Al Qaeda”. The Protagonists of the “Global War on Terrorism” are the Terrorists
https://www.globalresearch.ca/hillary-clinton-we-created-al-qaeda/5337222
hillary-clinton-we-created-al-qaeda/5337222
So ist es
http://www.spiegel.de/politik/ausland/ex-us-geheimdienstchef-mike-flynn-ueber-den-is-wir-waren-zu-dumm-a-1065038.html
Ohne den Irakkrieg würde es den «Islamischen Staat» heute nicht geben – das gibt der damalige Chef der Special Forces, Mike Flynn, zu.
» SPIEGEL ONLINE: Den IS gäbe es nicht, wenn die Amerikaner nicht 2003 in Bagdad eingefallen wären. Bedauern Sie…
Flynn: …ja, absolut…
SPIEGEL ONLINE: …den Irakkrieg?
Flynn: Das war ein riesiger Fehler. So brutal Saddam Hussein war – ihn nur zu eliminieren, war falsch. Das Gleiche gilt für Gaddafi und Libyen, das heute ein failed state ist. Die große historische Lektion lautet, dass es eine strategisch unglaublich schlechte Entscheidung war, in den Irak einzumarschieren. Die Geschichte sollte und wird über diese Entscheidung kein mildes Urteil fällen."
USA unterstützt «Shithole» Regierungen.
http://www.infoverteiler.net/3F57B5CEAA0690B7
"Von der Zerstörung und Verzerrung der haitianischen Ökonomie zu den Schwitzbudenträumen: Nach dem Tod von Papa Doc 1971 folgte sein Sohn Baby Doc (Jean Claude) Duvalier den blutigen Spuren seines Vaters, mit anhaltender Unterstützung durch die USA. Der US-Imperialismus fuhr fort, seine Profite aus Haiti herauszuholen.
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.. was die USA in Haiti unternehmen, den geostrategischen Sorgen der Vereinigten Staaten in der gesamten Region und der Welt untergeordnet sein muss. Obwohl die USA hier am stärksten sind, haben sie Konkurrenten in dieser Region wie Frankreich und China."