Die USA lassen sich für ihre Ukrainehilfe mit Rohstoffen zahlen
upg. Von den Verunglimpfungen wie «Selensky ist ein Diktator» und «Trump lebt in einer Fake-News-Blase» ist keine Rede mehr. Trump will morgen Freitag, 28. Februar, mit Selensky in Washington einen Rohstoff-Deal vereinbaren. «Wenn Amerikaner in der Ukraine arbeiten [Konzerne dort Rohstoffe abbauen] bedeutet dies für die Ukraine eine automatische Sicherheit», meinte Präsident Trump am 26. Februar an einer Sitzung seiner Regierung.
«Die globalen Kräfteverhältnisse sortieren sich neu», sagt Attac-Gründer, Gesellschaftswissenschafter und Geopolitik-Spezialist Peter Wahl. Aus aktellem Anlass stellen wir seinen neusten Beitrag auf Makroskop zur Diskussion – als Ergänzung zu den Informationen in grossen Medien .
Ein Bruch von historischer Tragweite
Der Schock ist gross. «Unser Feind Putin ist jetzt Trumps Freund», titelte die «Bild»- Zeitung und der Chefautor des «Handelsblatts» beklagt «eine Katastrophe apokalyptischen Ausmasses». Beides ist zwar eine Übertreibung von Trump’schem Format, aber die Aufgeregtheit der Funktionseliten in Brüssel und den Hauptstädten kann man verstehen: sie müssen zwei hammerharte Schläge auf einmal verdauen.
Erstens ist die Ukraine dabei, den Krieg zu verlieren. Das hatte sich schon vor dem Wechsel in Washington abgezeichnet. Trump hat das früh erkannt. Befangen in grotesker Realitätsverweigerung, glaubt man dagegen in Berlin-Paris-Tallin-Brüssel, mit mehr Waffen wenn schon nicht mehr zu siegen, doch wenigstens die Verhandlungsposition Kiews stärken zu können.
Aber ohne die USA werden Waffenlieferungen aus der EU das Blatt nicht wenden. Sie würden lediglich das Töten verlängern. Je länger es dauert, umso schlechter für die Ukraine – und damit ihre europäischen Sponsoren. Sie schiessen sich ins eigene Knie.
Zweitens ist die aktuelle Konfrontation zwischen den USA und der EU tatsächlich ein Bruch von historischer Tragweite. Seit Ende des Zweiten Weltkriegs waren die transatlantischen Beziehungen der harte Kern des politischen Westens. Diesen Westen gibt es nicht mehr.
Machtpolitisch war das transatlantische Verhältnis immer asymmetrisch. Auf der einen Seite die Supermacht USA als grosser Bruder, auf der anderen Seite dessen Schützlinge unterm militärisch/atomaren Schild. Zwar gab es nach dem Kalten Krieg einige Versuche zur Eigenständigkeit – man denke an die Nichtbeteiligung von Chirac und Schröder am Irakkrieg –, aber spätestens mit dem Afghanistankrieg war das wieder vorbei. Als dann die Biden-Administration nach dem Scheitern der Istanbuler Verhandlungen den Ukrainekrieg zum Stellvertreterkrieg machte, bildeten Polen, das Baltikum, das grün-linksliberale Spektrum quer durch die EU sowie die traditionellen Ostlandritter von Anfang an eine Koalition der Willigen, die Biden aus eigenem Antrieb gern folgte.
Diplomatie und politische Konfliktlösung, wie die UN-Charta sie verlangen, waren tabu.
Das aussenpolitische Scheitern der EU fällt mit einem wirtschaftlichen Niedergang zusammen, den der hauseigene Draghi-Report als «existentielle Herausforderung» bezeichnet, und der dazu führen könnte, dass die Union «ihre Existenzberechtigung verlieren» würde, wenn die Wende nicht gelingt.
Ukrainepolitik der EU gescheitert
Jetzt steht de EU vor dem Scherbenhaufen ihrer Politik. Empört wird geklagt, dass Verhandlungen ohne sie begonnen wurden. Aber wäre es nach ihren Vorstellungen gegangen, wären Verhandlungen erst gar nicht zustande gekommen.
Sicher ist es notwendig, Kiew ab einem bestimmten Zeitpunkt einzubeziehen. Aber hätte Trump nicht das Eis gebrochen, hätte die Führung in Kiew weiter gemacht, womöglich bis zum vollständigen Zusammenbruch.
Die meisten Ukrainer dürften Trump insgeheim dankbar sein, dass statt des Schreckens ohne Ende jetzt ein Ende des Schreckens in greifbare Nähe rückt.
Auch die EU oder ihre wichtigsten Regierungen werden irgendwann einbezogen werden, wie Washington bereits signalisierte. Wann und wie, hängt aber nicht von deren Wünschen ab, sondern von den transatlantischen Kräfteverhältnissen. Und da ist die EU eben seit 80 Jahren zweite Liga.
So befangen, wie die europäischen Funktionseliten in rein militärischer Logik und viele geradezu besessen von Hass gegen Russland sind, ist man auch von Peking bis Johannesburg und von Brasilia bis Neu Delhi froh, dass die Europäer erst mal aus dem Spiel sind. Ohne die USA werden sie nicht mehr lange Öl ins Feuer giessen können. Zumal ein Stellvertreterkrieg nur so lange funktioniert, wie der Stellvertreter dazu in der Lage ist.
Auch die Absicht, Truppen aus EU-Mitgliedsstaaten nach einem Friedensabkommen in der Ukraine zu stationieren, ist nicht sehr realistisch. Und das nicht nur, weil Moskau dies als Nato-Präsenz minus USA und damit als erneute Missachtung seiner Sicherheitsinteressen nicht akzeptieren wird. Ein gemeinsames Paper des Brüsseler Think-Tanks Bruegel und dem Kieler Institut für Weltwirtschaft rechnet aus, dass 300’000 Mann und 250 Milliarden Euro dafür nötig wären. Und das auch nur für die Anfangsfinanzierung. Aber selbst wenn man nur die Hälfte veranschlagt, wäre das eine Belastung, die den wirtschaftlichen Abstieg nur beschleunigen würde. Auch hier gilt: Wollen ist eine Sache, Können eine andere.
Sobald die Messen zum dritten Jahrestag des russischen Einmarsches gelesen sind, dürften nicht nur Ungarn und die Slowakei Vorstösse machen, freundschaftliche Beziehungen mit Washington anzubahnen. Ebenso stehen Giorgia Meloni und der polnische Ministerpräsident schon in den Startlöchern, um ihre special relations zu Trump zu aktivieren.
Auch wenn eine bessere Welt wünschenswert wäre, wenn es hart auf hart kommt, sind die machtpolitischen Kräfteverhältnisse immer noch die entscheidende Währung, in der die internationalen Beziehungen abgewickelt werden.
Die EU verfährt übrigens genauso, wenn sie ihr ökonomisches Potential in ungleichen Handelsverträgen mit Entwicklungsländern oder für Sanktionen in Stellung bringt.
Riskantestes Eskalationspotential
Gegenwärtig tobt nicht nur in der Ukraine die Furie des Krieges. Auch im Nahen Osten und im Kongo gibt es blutige Konflikte. Und für alle ist ein rasches Ende dringend geboten. Dennoch ist der Krieg in der Ukraine aus globaler Perspektive der bedrohlichste. Er birgt das riskanteste Eskalationspotential und die international weitreichendsten Konsequenzen. Denn eine Hauptkriegspartei ist Atommacht, an deren Grenzen direkt gekämpft wird, und durch die ukrainische Besetzung von Teilen der Region Kursk sogar auf deren Territorium. Das hat es noch nie gegeben.
Alle Kriege der USA fanden immer Tausende Kilometer von ihren Grenzen entfernt statt – in Korea, Vietnam, Jugoslawien, Irak, Afghanistan oder Libyen. Als 1962 die Sowjets in Kuba Raketen 150 Kilometer vor Miami stationieren wollten, wäre die Hölle losgebrochen, wenn Chruschtschow nicht seine Schiffe hätte umkehren lassen.
Darüber hinaus beeinträchtigt der Wirtschaftskrieg gegen Russland auch die gesamte Weltwirtschaft. Lieferketten müssen aufwendig reorganisiert werden, es entsteht Investitionsunsicherheit. Unter dem Zwang, die wirtschaftliche Abkopplung von Russland zu kompensieren, nimmt die Konkurrenz um Rohstoffe zu. Und da nimmt die EU, wie schon beim Corona-Impfstoff, auch keine Rücksicht auf ökonomisch weniger potente Länder.
Aus all diesen Gründen ist es richtig, wenn die Beendigung dieses Krieges jetzt Priorität hat. Und es ist deshalb auch richtig, Trumps Initiative zu unterstützen.
Trumps Widersprüchlichkeit
Das heisst keineswegs, der Aussenpolitik der neuen Administration generell zuzustimmen. Zwar war der Umgang der USA mit dem Völkerrecht auch bisher immer ihren geopolitischen Interessen untergeordnet. Aber Trumps offener Rechtsnihilismus bemüht sich nicht einmal mehr um eine rechtliche Legitimation. Die Bindewirkung von multilateralen Organisationen und Verträgen ist ihm lästiger Klotz am Bein – siehe den Austritt aus der WHO oder die Kündigung des Pariser Klimaabkommens.
Die abstruse Idee, den Gaza Streifen in eine «Riviera» mit Luxushotels, Golfplätzen und Spielcasinos zu verwandeln und dafür die Palästinenser zu deportieren, bedarf keiner weiteren Kommentierung. Ähnliches gilt für seine Äusserungen zu Grönland, Kanada und Panama, oder für die Drohung gegen die BRICS, Zölle von 100 Prozent zu verhängen, wenn sie eine Alternative zum Dollar als internationaler Währung etablieren.
Ein nüchterner Blick sollte aber die Widersprüchlichkeit der neuen US-Aussenpolitik nicht zugunsten der weit verbreiteten Sehnsucht nach einfachen, klaren Verhältnissen einebnen. Es ist eines der Merkmale einer multipolaren Weltordnung, dass man sich nicht mehr an einem simplen Lagerschema orientieren kann, wenn man realitätstüchtige Aussenpolitik machen will. Der Begriff «multivektorielle Aussenpolitik» oder auch Aussenpolitik «tous azimuts» (frz. «in alle Himmelsrichtungen») bezeichnet diesen Politiktypus.
Ein typisches Beispiel ist Indien. So treibt das Land intensiven Handel mit Russland und unterläuft mit den indisch-russischen Ölgeschäften die Sanktionen. Parallel dazu beteiligt sich Neu Delhi aber an der sogenannten Quad-Gruppe, einer sicherheitspolitischen Konsultationsplattform mit den USA, Japan und Australien. Das soll die Rivalität und den Territorialkonflikt mit China im Himalaya ausbalancieren. Gleichzeitig aber ist Indien auch BRICS-Mitglied, und am Rande des BRICS-Gipfels in Kasan gab es eine bilaterale Verständigung mit Peking zur Deeskalation.
In gleicher Weise kann man Trumps Ansatz einer politischen Lösung für den Ukrainekrieg unterstützen, ohne sich automatisch mit seinen anderen Initiativen identifizieren zu müssen.
Natürlich ist eine multivektorielle Aussenpolitik komplizierter als eine Staatenwelt, die in zwei simple Wagenburgen, in die Guten und die Bösen bzw. in Demo- und Autokratien, eingeteilt ist. Für Anhänger einer Aussenpolitik, die gern mit moralisierendem Sendungsbewusstsein auftritt, oft mit dem Ziel von Regimechange, muss das natürlich als prinzipienlos oder bestenfalls als «Schaukelpolitik» erscheinen.
Das ist jedoch keineswegs ein Plädoyer für eine Aussenpolitik ohne normative Orientierung. Die obersten Werte sind nämlich Frieden, politische Konfliktlösung und Kooperation. Auch wenn uns, um Brecht zu zitieren, «die Worte bereits wie Asche in unserem Mund sind», so bleibt die Binsenweisheit vom Frieden, ohne den alles andere nichts ist, doch Weisheit.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Ich kann diesem Artikel nur in Gänze zustimmen. Besonders unterstreichen möchte ich die darin enthaltene Formulierung :
«…. bildeten Polen, das Baltikum, das grün-linksliberale Spektrum quer durch die EU sowie die traditionellen Ostlandritter von Anfang an eine Koalition der Willigen…..» ! So schwachsinnig ist die Politik der EU, daß ich zum ersten Mal Risse in meinem festen Glauben an die EU verspüre. Angeblich hoffen ja alle EU-Mitglieder nach der deutschen Wahl auf ein starkes, handlungsfähiges Deutschland. Ich auch – aber mit einer klaren Richtung, nämlich daß die neue Regierung unverblühmt darauf dringt, von diesem Schwachsinn abzurücken – durch die konsequent Diplomatie einer Achse Frankreich…Deutschland…Polen…Ukraine…Rußland. Und Diplomatie besteht NICHT in der Proliferation von Waffen. Ob DAS mit einem Kanzler F.Merz gelingt ist eine offene Frage. ABER : noch ist der es ja nicht.
Die USA haben ihr Kriegsziel erreicht… Sicherung der Pfründe.
Interessante Machtspiele: Man sorgt dafür, dass sich zwei Brüdervölker streiten, damit ein militärischer Konflikt daraus wird. Weil man erkannt hat, solange die EU mit russischen Rohstoffen versorgt wird ist der starke europäische Wirtschaftsblock eine Konkurrenz für die USA.
Der Ukraine-Krieg sorgt dafür, dass die EU von den günstigen Rohstoffen abgeschnitten ist und teure auf dem Weltmarkt einkaufen muss. Das Resultat: Die EU-Wirtschaft ist in der Abwärtsspirale. Man hat wohl in Washington erkannt, die ukrainischen Rohstoffe könnten die EU wieder stärken. Man will die nun unter US-Kontrolle bringen. Die ukrainischen Rohstoffe müssten, dann die Europäer von den Amerikaner kaufen, damit die EU-Wirtschaft gestärkt ist die Ukraine weiterhin mit Waffen und Munition zu versorgen und US-Konzerne können geschützt die Rohstoffe in der Ukraine fördern und satte Gewinne machen, so könnte wohl der Plan sein für einen Deal: «America First»
Gunther Kropp, Basel
Das Trumpsche Raubrittertum führt die europäischen Polit-Eliten vor. Ihnen bleibt es überlassen, schwindelerregende Milliardenbeträge zu beschaffen, um die Ukraine zu bewaffen und sie gleichzeitig wieder aufzubauen – dafür bezahlen lassen sich die USA mit begehrten Rohstoffen, die sie in der Ukraine in aller Offenheit klauen. Auf eine derartige Frechheit wäre nicht mal das im Klauen in fernen Ländern traditionell erfahrene Europa gekommen. Der Wurmfortsatz Asiens wird gerade noch viel kleiner, weil er seine wahre Grösse [1] schon seit langem vernachlässigt, mit einer EU, die längst vom Neoliberalismus zersetzt ist. Unter den Rücksichtslosen gewinnen die mit den geringsten Skrupeln, die Turbotechkapitalisten.
[1] Der US-Ökonom und Politologe Jeffrey Sachs hat die wahre Grösse Europas unlängst in seinem Vortrag vom 19. Februar 2025 im EU-Parlament gut auf den Punkt gebracht (Youtube ab Minute 45)
Ja und weshalb schiessen sich die westlichen Sponsoren ins Knie? Wozu diese Kriegsgeilheit die 80 Jahre relativer Kriegsverschonung in Europa abgelöst hat? Ohne ihre sklavische Untertänigkeit gegenüber dem US-Hegemon ist Europa auf Gedeih und Verderb darauf angewiesen mit Russland zu Koexistieren. Irgendwie, weil das nicht so weiter gehen kann. Also wäre vor 2014 ein Deal mit Putin und der Verzicht auf die Nato-Expansion in seinen «Vorgarten» geeignet gewesen den Krieg abzuwenden. Ewig wird der Mann nicht leben und seine Machtbasis ist auch nicht ganz so stabil wie sie den Anschein macht. Mit Diktatoren haben die herrschenden Kreise Europas in der Vergangenheit ja sonst nie ein Problem gehabt. Man erinnere sich an Franco, Papadopoulos, Salazar etc. oder heute die lukrative Kooperation mit den Monarchen im Ölgolf.
Nach Ansicht vieler Beobachter war das erste Ziel des völkerrechtswidrigen russischen Angriffs die Verhinderung des NATO Beitritts der Ukraine. Auch wenn Trump das nicht sehen will, waren es vor allem die USA, die diesen Beitritt gewollt haben. Frankreich und Deutschland sträubten sich, weil sie einen Krieg befürchtet haben, wie er tatsächlich ausgebrochen ist. Doch hilft ein Blick zurück nicht, um einen Krieg zu beenden. Das beste Beispiel ist der Nordirland Konflikt. Besser ist es den Blick nach vorn zu richten. Und wenn es Trump gelingt, das Sterben an der Front zu beenden, dann verdient er dafür Anerkennung für eine humanitäre Leistung. Trump setzt im Gegensatz zu den politischen Akteuren in Europa auf das erfolgreiche Konzept von Egon Bahr. Wandel durch Annäherung hat schon einmal einen kalten Krieg beendet. Wenn sich alle an die UNO Verträge und die Europäer sich an die KSZE Verträge halten, dann war der Ukraine Krieg hoffentlich der letzte große Krieg in Europa.
Die NATO hat(!) den Krieg bereits verloren (so wie in Afghanistan), die EU will ihn aus Trotz ohne die USA bis zum letzten Ukrainer weiterführen, da sie gerade von Trump als «Quantité négligeable» vorgeführt wird.
Zum Glück wurde jetzt in der Ukraine Bodenschätze (Lithium, seltene Erde usw) entdeckt, welche die EU und die USA sehr dringend benötigen. Bei der tatkräftigen Unterstützung des Sturzes der unrechtmässig gewählten ukrainischen Regierung, war dies noch nicht bekannt.
Genau so war es beim Gazakrieg. Erst jetzt anlässlich der projektierten Umsiedlung der Palästinenser in sichere Länder wurde vor der Gazaküste das riesige Gasfeld (Gaza Marine, vgl. Wikipedia) entdeckt, mit diesem Geld kann die Umsiedlung finanziert werden.
Zum Glück geht es bei diesen Kriegen nie ums Geld, sondern immer nur um Menschenrechte.
Nicht nur die Nato-Begehrlichkeitbder Ukraine wurde zum Problem. Auch die Aufnahme der Baltischen Staaten war eine enorme politische Leichtsinnigkeit. Denn deren russische Minderheiten mußten für jeden erkennbar ein Risikofaktor werden infolge der unzureichenden Integration dieser nicht so kleinen Gruppe. Vor allem : wir strampeln uns in Deutschland ja auch ziemlich ab mit Integration, aber es gibt jedenfalls einen grundsätzlichen Willendazu. Ganz anders in den Baltischen Staaten : die wollten und wollen ganz prinzipiell die Russen «draußen haben» um es höflich zu sagen. Wieso muß Deutschland seine Bundeswehr entblößen um dort ethnische Animositäten dieser Länder zu unterstützen? Von dem ganzen Dilemma NATO -WarschauerPakt will man schon gar nicht meher reden. Und von dem merkwürdigen Wandel «Liebling Gorbatschow » zu «Satan Putin» in der westlichen Welt auch nicht.Obwohl da natürlich der Schlüssel liegt.