Sperberauge

Am 8. Januar war «Fat Cat Day» in Österreich

Sperber für Sperberauge ©

Red. /  Spitzenverdiener haben bereits nach zwei Arbeitstagen so viel Lohn erhalten wie der Durchschnitt der Arbeitnehmer in einem Jahr.

Die Arbeiterkammer in Wien hat den sogenannten «Fat Cat Day», den «Tag der fetten Katzen», errechnet: Es war der 8. Januar 2024. An diesem Tag hatten die bestverdienenden Manager in Österreich brutto bereits so viel verdient wie durchschnittlich entlöhnte Angestellte im ganzen Jahr.

Die abschätzig «Fat Cats» genannten Vorstandsvorsitzenden von Unternehmen, die im Börsenindex ATX gelistet sind, bekommen einen Stundenlohn von durchschnittlich 814 Euro. Das heisst, sie haben nach rund 48 Arbeitsstunden das mediane Jahresgehalt der «einfachen» Angestellten eingestrichen. Dieses liege in Österreich bei 38’748 Euro.

Die Spitzenverdiener – Gerald Grohmann von der Schoeller Bleckmann Oilfield Equipment AG und Anas Abuzaakouk von der Bawag Group AG – verdienen das Jahresgehalt der Durchschnitts-Erwerbstätigen sogar in nur zwei Arbeitstagen.

Katze
Der «Fat Cat Day» wurde in Grossbritannien erfunden.

Geschlechtsunterschiede bei den höchsten Einkommen

Im Jahr 2023 habe die Vergütung der CEOs, deren Firma im wichtigen Börsenindex ATX gelistet ist, im Durchschnitt 3,1 Millionen Euro betragen – gemäss der Arbeiterkammer waren das 16,4 Prozent mehr als 2022. In einem Jahr erhalten die «Fat Cats» folglich so viel Lohn wie durchschnittlich entlöhnte Angestellte in rund 80 Arbeitsjahren.

Die erste Frau in der 20-köpfigen Fat-Cat-Ranking-Liste erscheint laut «Unsere Zeitung» auf Platz 18. Sie habe «erst» nach rund 12 Arbeitstagen das Jahres-Medianeinkommen der österreichischen Beschäftigten im Sack gehabt.

Der «Fat Cat Day» sei ein Paradebeispiel dafür, wie ungerecht die Einkommen verteilt seien. «Auf der gegenüberliegenden Seite liegt die Armutsgefährdungsquote – sprich der Anteil der Armutsgefährdeten an der Gesamtbevölkerung. Der Anteil ist von 13,3 Prozent im Jahre 2019 auf 14,9 Prozent angestiegen. Das Wirtschaftsforschungsinstitut (WIFO) rechnet mit einem weiteren Anstieg auf 15,4 Prozent

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