Lange offiziell geleugnet: Covid-Geimpfte waren ansteckend
Der frühere deutsche Kanzleramtsminister Helge Braun, eine der wichtigen Figuren der deutschen Corona-Politik, erklärte im März 2024 im «Spiegel»: Gestützt auf einen Bericht des deutschen Robert-Koch-Instituts (RKI) sei man davon ausgegangen, dass Geimpfte vor Ansteckungen geschützt seien – und folglich andere nicht anstecken können.
«Wir haben das Impfen als eine Lösung für den Ausstieg aus der Pandemie beworben und eine Erwartung geschürt, die wir am Ende nicht erfüllen konnten.»
Helge Braun, früherer deutscher Kanzleramtsminister
Braun ergänzte: Erst später, als andere Virusvarianten im Umlauf waren, sei klar geworden, dass die Impfung höchstens vor schweren Verläufen schützte, nicht aber die Infektionsketten durchbreche.
Viele Medien übernehmen seit langem diese Behauptung: Erst die neuen Virusvarianten hätten die Hoffnung zunichte gemacht, dass Geimpfte sich nicht wieder anstecken und das Virus nicht verbreiten würden.
Mit anderen Worten: Die Behörden hätten Recht gehabt, dass die Impfung beim Start der Covid-Impfkampagne zuverlässig vor Infektionen mit den damaligen Virusvarianten schützte, und dass Geimpfte das Virus nicht weiterverbreiteten.
Doch diese Darstellung ist nachweislich falsch. Und das hätte man schon damals mindestens ahnen können.
Bill Gates gab den Takt vor
Im Juli 2020 – also rund sechs Monate vor Beginn der Impfkampagne – verbreitete Bill Gates, dessen Stiftung eng mit Pharmafirmen zusammenarbeitet, frohe Botschaften:
«Ein Hauptzweck [des Impfstoffs] ist es, die Übertragung zu stoppen, um die Immunität so weit zu erhöhen, dass es so gut wie keine Infektionen mehr gibt.»
«Wenn die Menschen bereit sind, sich impfen zu lassen, werden wir in der Lage sein, die Übertragung in den reichen Ländern zu stoppen, und vielleicht innerhalb von neun Monaten danach in der ganzen Welt.»
Bill Gates, 24.7.2020 und 30.7.2020 zitiert von «CNN» bzw. «Yahoo Finance»
Doch diese Versprechen entbehrten jeder Grundlage.
Affenversuche hatten schon im Sommer 2020 gezeigt, dass die Covid-19-Impfstoffe keine sogenannte sterile Immunität erzeugten. Das bedeutet, dass bei Kontakt mit den Coronaviren trotz Impfung noch Erreger in den Atemwegen der Affen nachweisbar waren. Diese Erreger können weitergegeben werden.
Im Oktober 2020 wies ein Artikel im «British Medical Journal» darauf hin, dass in den grossen Impfstudien gar nicht untersucht wurde, ob die Impfung bei Menschen die Virusübertragung verhinderte. Die Behörden hatten das von den Herstellern auch nicht verlangt. Zur Erinnerung: Die Zwischenresultate dieser mRNA-Impfstudien wurden nach sehr kurzer Beobachtungszeit bekannt gegeben. Bei der Pfizer/Biontech-Studie betrug sie im Durchschnitt nur 6,6 Wochen (Infosperber berichtete).
Noch im November 2020 zitierten die «Tamedia»-Zeitungen den Präsidenten der Eidgenössischen Kommission für Impffragen (EKIF), Christoph Berger. Eine Impfung der breiten Bevölkerung stehe derzeit nicht im Vordergrund, denn:
«Dafür müsste man nachweisen können, dass der Impfstoff nicht nur den Einzelnen schützt, sondern auch die Übertragung des Virus verhindert. Das sind zwei komplett unterschiedliche Dinge.»
Christoph Berger, Präsident der EKIF
In einem Folgebeitrag zitierten die «Tamedia»-Zeitungen den Mikrobiologen Florian Krammer von der New Yorker Icahn School of Medicine. Er hatte im Wissenschaftsjournal «Nature» darauf hingewiesen:
«Unter Umständen könnten die Geimpften das in Nase und Rachen vorhandene Virus trotzdem an andere Menschen weitergeben.»
Florian Krammer, Mikrobiologe
Versprechen ohne Grundlage mit Folgen für Ungeimpfte
Dennoch schürten viele Politiker und Experten vor der Einführung der mRNA-Impfung die Hoffnung, dass Geimpfte andere nicht mehr anstecken können. Sie haben dies sogar ausdrücklich versprochen, wie es Alt-Bundesrat Ueli Maurer in einem Interview mit den «Tamedia»-Zeitungen vermerkte.
Die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen beispielsweise behauptete am 21. Dezember 2020:
«Eine Impfung schützt Sie und alle anderen.»
Ursula von der Leyen, EU-Kommissionspräsidentin
Das war ein klares Versprechen – ohne Grundlage.
Der angebliche «Schutz anderer» diente als Rechtfertigung, um Ungeimpfte aus Restaurants und von Universitäten auszusperren, wie die «NZZ» bemerkte.
Politiker «wussten» weit mehr als Experten
Wie lange und ob der mRNA-Impfstoff vor einer Ansteckung schützt, wussten die Experten des Robert-Koch-Instituts nicht, sie stützten sich lediglich auf Vermutungen aus Tierversuchen. Das geht aus ungeschwärzten Passagen der Protokolle des Corona-Krisenstabs am RKI vom 8. Januar 2021 hervor – 18 Tage, nachdem von der Leyen das aus der Luft gegriffene Versprechen gab.
«Nur Daten aus Tierversuchen. Es wird vermutet, dass Impfung einen Herdeneffekt hat.»
RKI-Protokoll, 8.1.2021
Und einen Monat später:
«Es ist zu erwarten, dass durch die Impfung zwar schwere Verläufe vermieden werden, nicht jedoch die lokale Vermehrung der Viren.»
RKI-Protokoll, 8.2.2021
Die «Nationale Covid-19 Science Task Force» der Schweiz hielt noch am 19. Februar 2021 fest:
«Jede Ungleichbehandlung von Geimpften und Nicht-Geimpften setzt voraus, dass die Virusübertragung durch die Impfung reduziert wird. Ob dies der Fall ist, ist zurzeit noch offen.»
Swiss National Covid-19 Science Task Force
Die europäische Gesundheitsbehörde ECDC teilte am 21. April 2021 mit:
«Begrenzte Hinweise deuten darauf hin, dass vollständig geimpfte Personen, wenn sie infiziert sind, mit geringerer Wahrscheinlichkeit Sars-CoV-2 auf ihre nicht geimpften Kontaktpersonen übertragen könnten. Ungewissheit besteht nach wie vor hinsichtlich der Dauer des Schutzes in solchen Fällen sowie des möglichen Schutzes vor neu auftretenden Sars-CoV-2-Varianten.»
ECDC
Am 26. April 2021 diskutierte der Corona-Krisenstab am RKI die Frage:
«Warum sinkt die Inzidenz der Über-80-Jährigen nicht […]? Antwort: Wahrscheinlich, weil Impfung nicht unbedingt vor Infektion schützt […].»
RKI-Protokoll, 26.4.2021
Das steht in einem der geleakten Protokolle des RKI (Infosperber berichtete). Die entsprechende Passage hatte das RKI zuvor auf Gerichtsbeschluss hin zwar herausgegeben, aber geschwärzt – obwohl hier weder Geschäftsgeheimnisse noch Personendaten zu schützen waren.
Widersprüchliche Zusammenfassung des RKI
Mitte April 2021 untersuchten Wissenschaftler am RKI, wie gut die Covid-19-Impfung vor der Weitergabe der Viren schützt. Dazu sichteten sie die vorhandenen Studien. Ihre Zusammenfassung, die sie am 6. Mai 2021 veröffentlichten, war widersprüchlich.
Einerseits schrieben sie, dass,
«die bisher vorliegenden Studien nur vergleichsweise kurze Nachbeobachtungszeiträume nach der Impfung hatten, so dass über die […] Virusübertragung noch keine Aussagen generiert werden können.»
Epidemiologisches Bulletin des RKI 19/2021
Die RKI-Experten wiesen auch auf die Affenexperimente hin:
«Bereits in präklinischen Studien an nicht-humanen Primaten wurde deutlich, dass die zugelassenen Covid-19-Impfstoffe keine sogenannte sterile Immunität erzeugen.»
Epidemiologisches Bulletin des RKI
Das bedeutete: Wenn die Tiere nach Impfung absichtlich den Viren ausgesetzt wurden, waren diese in den Atemwegen der Affen nachweisbar.
Andererseits kamen die RKI-Wissenschaftler zum Schluss, dass die Impfung die Virusübertragung deutlich vermindere:
«Aus Public Health-Sicht erscheint das Risiko einer Virusübertragung nach gegenwärtigem Kenntnisstand sehr stark durch die Impfung reduziert, so dass davon ausgegangen werden kann, dass Geimpfte bei der Epidemiologie der Erkrankung keine wesentliche Rolle mehr spielen.»
Epidemiologisches Bulletin des RKI 19/2021
Doch sogleich schränkten die RKI-Wissenschaftler ihre Aussage wieder ein:
«Auch wenn das Risiko einer Infektion deutlich reduziert ist, so handelt es sich nicht um eine sogenannte sterile Immunität. Es muss davon ausgegangen werden, dass einige Menschen nach Sars-CoV-2-Exposition trotz Impfung […] potenziell das Virus auch weiterverbreiten können.»
Epidemiologisches Bulletin des RKI 19/2021
Ihre Aussagen gründeten fast ausschliesslich in notorisch fehleranfälligen Beobachtungsstudien mit kurzen Beobachtungszeiträumen. Diese Schwachpunkte waren den RKI-Wissenschaftlern bewusst.
Gegensätzliche Aussagen vor und nach Einführung des Covid-Zertifikats
Dessen ungeachtet, einigten sich die EU-Länder am 20. Mai 2021 darauf, das Covid-Zertifikat einzuführen. Die Schweiz zog im Juni nach.
Am 2. Juni 2021 behauptete Anthony Fauci, der Berater des US-Präsidenten, faktenwidrig:
«Mit der Impfung werden Sie zur Sackgasse für das Virus. Wenn das Virus Sie dann erreicht, sind Sie die Endstation!»
Anthony Fauci
Am 1. Juli 2021 trat die Zertifikate-Verordnung der EU in Kraft. Wer kein Zertifikat hatte, wurde in vielen Bereichen ausgeschlossen.
US-Präsident Joe Biden sprach nun öffentlich von der «Pandemie der Ungeimpften»:
«Die einzige Pandemie, die wir haben, betrifft die Ungeimpften.»
Joe Biden, US-Präsident
Das sagte Biden am 16. Juli 2021 – und zugleich kritisierte er heftig die falschen Informationen, die in den Social Media kursieren würden. Auch die Leiterin der obersten US-Gesundheitsbehörde CDC benützte an jenem Tag den Slogan «Pandemie der Ungeimpften».
Die deutsche Bundesregierung warb ihrerseits für die Impfung und versprach faktenwidrig:
«Wer sich gegen das Coronavirus impfen lässt, schützt sich selbst und seine Mitmenschen.»
Video der deutschen Bundesregierung
Mit der Impfung «holen wir uns das volle Leben zurück», stellte das Video am 26. Juli 2021 in Aussicht.
Plötzlich drehte der Wind
Doch nur einen Tag später, am 27. Juli 2021, warnten die CDC, eine Behörde des US-Gesundheitsministeriums: Auch Geimpfte können Ungeimpfte und Geimpfte mit Covid anstecken. In einem internen Dokument der CDC stand, «der Krieg hat sich verändert». Man könne davon ausgehen, dass Geimpfte das Virus genauso weitergeben könnten wie Ungeimpfte, erklärte der US-Präsidentenberater Anthony Fauci jetzt:
«Wir wissen nun, dass Geimpfte mit Covid das Virus tatsächlich an jemanden anderen weitergeben können.»
Anthony Fauci
Schuld sei die viel leichter übertragbare Delta-Virusvariante, wurde behauptet. In der Ära vor der Delta-Variante hätten Geimpfte viel weniger Viren in den Atemwegen gehabt als Ungeimpfte. Nun sei das anders, sagte Fauci gegenüber «NPR».
Mit keinem Wort erwähnte er die früheren Affenversuche, die vor dem Auftauchen der Delta-Variante stattgefunden hatten. Kein Wort auch davon, dass die grossen Impfstudien die Virusübertragung gar nicht untersucht hatten. Und ebenfalls kein Wort von der «Maccabi»-Studie in Israel (siehe Kasten unten).
Die «Swiss National Covid-19 Science Task Force» äusserte sich am 17. August 2021 vorsichtig:
«Inwieweit die Impfung gegen Transmission schützt, ist noch nicht abschliessend geklärt.» […] Diese Daten «deuten in jedem Fall darauf hin, dass Geimpfte, die mit Delta infiziert sind, das Virus übertragen können.»
Am 25. August 2021 zeigte eine weitere Studie in Form eines «Preprint» dass infizierte Personen vergleichbare Virenmengen ausschieden, egal, ob es sich um die Alpha-, Delta- oder eine andere Virusvariante handelte. Auch geimpfte und ungeimpfte Personen, die positiv getestet wurden, schieden gleich viel Viren aus. Ein Unterschied bestand nur darin, dass Geimpfte die Viren etwas früher als die Ungeimpften wieder los wurden. Diese Studie wurde später im «New England Journal of Medicine» veröffentlicht.
Trotz des Rückziehers von Anthony Fauci vom 27. Juli 2021 wurde ab August 2021 der Begriff «Pandemie der Ungeimpften» zum geflügelten Ausdruck. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hämmerte ihn der Öffentlichkeit im Verlauf von Monaten ebenso ein wie die deutsche Bundeskanzlerin, der bayrische Ministerpräsident Markus Söder, die EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die Biontech-Gründer Özlem Türeci und Ugur Sahin sowie weitere Prominente.
Der «Blick» verbreitete am 15. September 2021 die Aussage von Türeci, «man werde es in den kommenden Monaten mit einer Pandemie der Ungeimpften zu tun haben». Der «Sonntags-Blick» zitierte noch am 24. Oktober Österreichs Bundeskanzler: «Wir sind drauf und dran, in eine Pandemie der Ungeimpften hineinzustolpern.»
Alain Berset verbreitete irreführende Information
Ungeachtet der klaren Aussagen der CDC, Anthony Faucis und des Hinweises der «Science Task Force» behauptete der damalige Bundesrat Alain Berset am 27. Oktober 2021 – einen Monat vor der Abstimmung über das Aufrechterhalten der Zertifikatspflicht – irreführend:
«Mit dem Zertifikat kann man zeigen, dass man nicht ansteckend ist.»
Alain Berset, damaliger Bundesrat
Das Bundesamt für Gesundheit blies ins gleiche Horn. Es sagte gegenüber der «NZZ»: «Die Aussage, dass man als Geimpfter das Virus nicht weitergebe, «basiere auf Evidenz» und sei im zweiten Halbjahr 2021, als die Delta-Variante das Infektionsgeschehen dominierte, «noch vertretbar und richtig» gewesen.»
Es dränge sich die Frage auf, so die «NZZ», «warum das Amt noch im Oktober 2021 ohne Wenn und Aber behauptete, dass die Impfung davor schütze, ‹das Coronavirus an andere Menschen weiterzugeben›. Immerhin gaukelte man den Geimpften damit eine falsche Sicherheit vor, nämlich, dass sie in der Gesellschaft von zertifizierten Mitbürgern nichts zu befürchten hätten, weil diese nicht ansteckend seien. Oder dass sie als Geimpfte ohne Sorge die betagten Eltern besuchen könnten, weil sie diesen das Coronavirus nicht weitergeben würden.» Es sei ein «politisch nützliches Narrativ» gewesen.
Zwei Tage nach Bersets Falschinformation, am 29. Oktober 2021, erschien online eine weitere Studie, diesmal in «Lancet Infectious Diseases»:
«Die Impfung verringert das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante und beschleunigt die Virusausscheidung. Dennoch haben vollständig geimpfte Personen mit Durchbruchsinfektionen eine ähnliche Spitzenviruslast wie ungeimpfte Fälle und können die Infektion im häuslichen Umfeld wirksam übertragen, auch auf vollständig geimpfte Kontaktpersonen.»
Trotzdem machte die angstmachende Erzählung von der «Pandemie der Ungeimpften» weiter die Runde. Viele Medien und Prominente schürten die Ausgrenzung ungeimpfter Menschen.
Die Schweizer «Nationale Covid-19 Science Task Force» schrieb am 17. November 2021:
«Die Extrapolation der Daten zu den Antikörperkonzentrationen lässt vermuten, dass der Schutz […] vor einer Übertragung selbst bei Risikopopulationen, beispielsweise bei Über-65-Jährigen, während 9-15 Monaten nach dem Booster aufrechterhalten bleiben sollte.»
Swiss National Covid-19 Science Task Force
Die Science Task Force hätte besser nicht extrapoliert.
Das Beispiel der «Maccabi»-Studien aus Israel
Bei der Frage, ob die Covid-Impfung das Weitergeben des Virus verhindert, spielte die israelischen «Maccabi»-Krankenversicherung eine Rolle. Dumm war nur: Ihre Studien hinkten der Realität immer hinterher.
Als in der Schweiz die ersten Senioren bereits ihre zweite Impfdosis erhielten, vermeldeten die «Maccabi»-Wissenschaftler am 8. Februar 2021 die Resultate nach der ersten Impfdosis: Vom 12. bis zum 37. Tag danach schieden infizierte Geimpfte weniger Viren aus. Deshalb seien einmal Geimpfte als weniger ansteckend zu betrachten als Ungeimpfte, die sich infizieren.
Doch die ersten Wochen nach einer Impfung gegen Atemwegsinfekte sind nicht unbedingt repräsentativ für eine ganze Erkältungssaison. Wie es nach dem 37. Tag weiterging, berichtete diese noch «ungeprüfte Vorabveröffentlichung» aber nicht. Die Studie erschien im März 2021 – nun von Gutachtern geprüft – in «Nature Medicine».
Anfang September 2021 folgte der nächste «Maccabi» «Preprint», im November 2021 die von Gutachtern geprüfte Publikation in «Nature Medicine». Zu dieser Zeit wurde in der Schweiz bereits die dritte Impfdosis empfohlen.
Die «Maccabi»-Studie informierte nun über die Virenmenge, die man bei geimpften und positiv getesteten Personen nach der zweiten Pfizer-Impfdosis fand. Damals war die Deltavariante im Umlauf. Aus der Studie ging hervor, dass sich die Menge an Viren, die Infizierte ausschieden, bei Geimpften und Ungeimpften ab dem zweiten Monat nach der zweiten Impfung nur noch wenig unterschied. Die Ergebnisse würden darauf hindeuten, dass die Impfung die Infektiosität von Geimpften auch bei der Delta-Variante verringern könnte «und dass dieser Schutzeffekt zwar mit der Zeit nachlässt, aber zumindest vorübergehend mit einer dritten, auffrischenden Impfstoffdosis wiederhergestellt werden kann».
Ende Dezember 2021 lieferte «Maccabi» mit einem nächsten «Preprint» und der Veröffentlichung in «Nature Communications» weitere Hinweise: Auch nach der Booster-Impfung unterschieden sich infizierte Geimpfte und Ungeimpfte bezüglich der Menge an ausgeschiedenen Viren nur für kurze Zeit.
«Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Wirksamkeit der Auffrischungsimpfung bei der Verringerung der Infektiosität schnell nachlässt, was sich möglicherweise auf die Ausbreitung des Virus in der Gemeinschaft auswirkt.»
«Maccabi»-Studie, «Nature Communications»
«Die Impflüge»
Zur medialen Aufregung kam es schliesslich im Herbst 2022. Von der «Impflüge» schrieb beispielsweise die «Weltwoche» und von «gebrochenen Versprechen». Nach Meinung der «Weltwoche» stürzte «ein zentraler Pfeiler der Pandemiebekämpfung in sich zusammen», als die Europäische Arzneimittelbehörde am 18. Oktober 2022 in einem Brief an EU-Abgeordnete schrieb, «dass Covid-19-Impfstoffe nicht zur Verhinderung der Übertragung von einer Person auf eine andere zugelassen sind».
Das allerdings war keine Neuigkeit. Denn das wussten alle, welche die veröffentlichten Teile der Zulassungsunterlagen der mRNA-Impfungen kannten.
Wenn Politiker und Medien immer noch behaupten, erst die neuen (Virus-)Varianten hätten die Hoffnung zunichte gemacht, dass Geimpfte sich nicht wieder anstecken und das Virus nicht verbreiten können, dann wollen sie nicht zugeben, dass sie entweder die Fakten nicht abgeklärt hatten oder immer noch an die Aussage von Bill Gates glauben, dass es dank der Impfungen «so gut wie keine Infektionen mehr geben» werde.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Es war eine grosse Desinformationskampagne.
Die Frage ist allenfalls noch: Wer war aktiver Verbreiter von Falschinformation? Und wer gehörte zu den Dummen, welche das alles unkritisch übernahmen?
Skandalös ist auch, dass das gebührenfinanzierte SRF mit keinem Wort über die RKI-Protokolle berichtet. Sind die tatsächlich so unbedarft, dass sie meinen, diese seien weniger wichtig als die Reiseerlebnisse irgend eines Auslandschweizers? Oder haben sie gute Gründe, um das Thema unter dem Deckel zu halten? Befürchten sie, dass es einmal SRF-Files geben könnte?
P.S.: Einfache Laien, welche der Behördeninformation Glauben schenkten, möchte ich keinesfalls als dumm bezeichnen. Gemeint sind hier nur diejenigen, welche aufgrund ihrer Position verpflichtet waren, die Informationen seriös zu überprüfen.
Danke Martina Frei für die plausible Zusammenfassung. Es bleibt die Frage offen wieviele Menschen sich auf diesen mit Falschinformationen begründeten «Impfdruck» hin gesundheitliche Nachteile durch die Covid Spritzen eingehandelt haben. Wer danach forscht entdeckt viele durch Fachpersonal begründete Hinweise darauf, dass Zahl und Ernsthaftigkeit der «unerwünschten Nebenwirkungen» massiv heruntergespielt werden. Ebenso spannend wäre wohl eine Berechnung, was für eine finanzielle Zusatzbelastung die verursachten gesundheitlichen Schäden für unser Gesundheitssystem bedeuten, aber dazu müsste zuerst Offenheit zu ehrlicher Aufarbeitung seitens der Behörden entstehen.
«Die Profiteure der Angst» (arte Doku) haben mit dem Corona-Geschäftsmodell immense Gewinne eingefahren.
Und die Versuche gehen in verschiedenster Hinsicht weiter. Der menschliche Körper wird zunehmend zur «neuen Ölquelle» in kapitalistischen Gesellschaften.
Danke für diesen Bericht.
Was jetzt langsam zum Vorschein kommt, zeigt, dass der Umgang mit den Impfskeptikern und kritisierenden Fachleuten völlig unangebracht war.
1. wurden diese Leute als Verschwörungstheoretikerinnen gebrandmarkt. (Eigentlich müsste die Verwendung dieses Killer-Un-Wortes dringend überdacht werden.)
2. gab es in diversen Ländern – auch in der Schweiz – Tendenzen in Richtung eines IMPFZWANGS.
Es wäre deshalb in der Zukunft dringend nötig, dafür zu sorgen, dass die kritischen Stimmen besser berücksichtigt werden.
Es gab viele Stimmen von Fachleuten jedoch auch solche aus dem Volk, welche begründete Skepsis anbrachten. Von den «urchigen» Berglern haben sich zum Beispiel viele nicht impfen lassen…
Eigentlich müsste Minister Lauterbach in einer Bundespressekonferenz jetzt gefragt werden:
Ab wann wussten Sie, dass die neuen Impfstoffe, die millionenfach angeboten wurden und eine «Herdenimmunität» bei hoher «Durchimpfung» versprachen, auch bei den ersten Virus-Varianten von Covid19, dafür nicht geeignet bzw. entsprechend getestet waren?
Was besagen die ungeschwärzten RKI-Protokolle zu der vorangegangenen Fragestellung?
Waren Sie selbst damals früher als das RKI über die erwähnte Unzulänglichkeit der Impfstoffe informiert?
Welchen entsprechenden Informationsstand hatte Gesundheitsminister Spahn?
Welche Kontakt-Verbots-Regeln bzw. G2- oder G3-Regeln hatten also keine ausreichende wissenschaftliche Grundlage?
Gab es andere Gründe, trotzdem eine somit falsch begründete Impfkampagne zu führen?
Danke für die aufwändige Recherche.
Nach Veröffentlichung der RKI-Files müsste sich jeder gut informierte Leser fragen, was hier eigentlich gespielt wird und wem man noch vertrauen kann.
War oder ist das wirklich noch Wissenschaft?
Im letzten Buch des renommierten Hirnforschers und Autors mehrerer Bücher Dr. med. M. Nehls «Das indoktrinierte Gehirn» finden sich noch viele weitere Details zu dieser Zeit und den sehr widersprüchlichen Aussagen diverser Parteien.
Sehr empfehlenswert.
Vielen Dank Frau Frei für Ihre unglaubliche und bewundernswerte Ausdauer!
Ich erinnere mich auch noch an die Aussage von Herrn Spahn Ende November 2021 (!!):
«Wahrscheinlich wird am Ende dieses Winters jeder geimpft, genesen oder gestorben sein»
Diese Form der Angstmache ist in meinen Augen ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit und diente wohl einzig monetären Interessen der Beteiligten. Anders kann ich mir bei dieser Sachlage solche Aussagen nicht erklären. Nichtwissen schützt vor Strafe nicht also ist in meinen Augen auch eine Ausrede von Unkenntnis der Fakten nicht haltbar.
Dem Dank an Martina Frei schließe ich mich an.
Da uns ja weitere Pandemien ins Haus stehen, wäre eine Begriffsklärung bezüglich «Pandemie» wichtig. Hätte es eine ‹Corona-Pandemie› ohne den «Drosten-Test» bzw. ohne die anlasslosen Massenentest gegeben? Ist nicht «der Test das Corpus-Delicti der Pandemie»?
Der PCR-Test für die «Pandemie der Geimpften» müsste dringend ins Zentrum weiterer Recherchen rücken, denn ohne diese missbräuchlichen Tests hätte es nie derart künstlich hohe Infektionszahlen gegeben.
– Die Nicht-geimpften konnten nur noch wenn sie getestet «negativ» waren und somit keine Viren verbreiteten, mit kurz dauerndem Zertifikat unter die Leute
– Die Geimpften hatten ihr lange gültiges Zertifikat und durften – ob positiv oder nicht – unter die Leute, obwohl sie ansteckend waren
Dadurch wurde es wohl zu einer staatlich verordneten Pandemie der Geimpften 🙁 🙁
Dies offensichtlich auch dann noch, als man es in Fachkreisen besser wusste.
–> Die Pandemie – sofern es überhaupt eine war – wurde also – wenn nicht absichtlich, so doch mindestens fahrlässig oder grob-fahrlässig verbreitet. Konsequenzen?
Eine einfache Frage, Frau Frei,
Sie sind ja anscheinend eine Expertin.
Was war denn der Grund, dass massiv mehr Ungeimpfte im Spital und teils auf der Intensivstation landeten, als Geimpfte?
Auf Ihre Antwort freue ich mich!
@Hr.Garhammer: Meines Wissens haben die Spitäler den Impfstatus der PatientInnen nicht konsequent erhoben. Die Definition, wer bzw. ab wann man als vollständig geimpft bzw. ungeimpft galt, veränderte sich zudem. Wenn sie diesbzgl. Zahlen kennen, bin ich sehr interessiert. Ich weiss auch nicht, wie viele hochbetagte Covid-PatientInnen (geimpft oder ungeimpft) gar nicht in ein Spital kamen.
Im Übrigen habe ich nicht bestritten, dass die Covid-Impfung eine Wirkung hatte. Es gibt aber inzwischen doch einige Hinweise, dass die anfangs postulierte Wirksamkeit von 95 Prozent nicht dem entsprach, was man nachher erlebte. Zu denken gibt auch, dass die über 65-jährigen Menschen, die am stärksten von Covid betroffen waren, von der Forschung – beispielsweise in den Impfstudien – sehr oft ganz oder grossteils ausgeklammert wurden – obwohl über 80 Prozent der Todesfälle diese Gruppe betraf.
Kurz gesagt war für mich von Anfang an klar, dass da was nicht stimmen kann. Leider vertrete ich die Auffassung dass wenn Morgen das Gleiche nochmals eintreffen würde, vermutlich die Bevölkerung wieder gleich reagieren würde. Leider leider.
Ich denke, dass dies auch aufgebauscht wurde. Wenn man jetzt die ungeschwärzten RKI Protokolle liest,steht dort ja eindeutig,dass den RKI Mitarbeitern sehr unwohl war, als der damalige Gesundheitsminister Spahn,überall sagte,es handle sich um eine «Pandemie der Ungeimpften», weil es fachlich eine falsche Information war. Auch empfehle ich ihnen mal nach Aussagen von Professor Dr. Stefan Homburg zu googlen, der kann viel wichtiges mit offiziellen Zahlen belegen. Das Buch «das Staatsverbrechen» von Dr. Frank Gunter lege ich ihnen auch ans Herz,hat nur knapp über 200 Seiten, ist aber extrem umfassend.Zu ihrer Frage,die Impffreien waren zu Beginn in der Mehrheit im Spital, aber das änderte rasch und plötzlich kamen keine validen Zahlen mehr vom BAG
Ich vermute auch, dass die Zahlen bezüglich geimpfter und nicht geimpfter Corona-Opfer unzuverlässig waren.
Offenbar wurde nur als geimpft gezählt, wer seine Impfung nachweisen konnte. Gerade alte Menschen brauchten wohl nicht unbedingt ein Zertifikat, um sich wieder unter die Leute mischen zu können. Wenn sie dann erkrankt ins Spital eingeliefert wurden, hatten sie keines zur Hand.
Auch da wäre eine offene Aufarbeitung interessant. Auch da ist zu befürchten, dass es nicht geschehen wird, weil diejenigen, die es machen müssten, kein Interesse daran haben.
Wir sollten jetzt endlich aufhören damit. Dass es mit der «Pandemie der Ungeimpften» und der Zertifikatspolitik Probleme geben würde, war früh abzusehen. Es reicht auch, sich ein bisschen darüber schlau zu machen, was es mit Impfung und Infektion auf sich hat. Die Impfung erzeugt Antikörper im Blut. Die Viren kommen von aussen über die Atemwege. Woher, bitte, soll da Sterilität herkommen? Auch Geimpfte schleppen auf ihren Schleimhäuten Viren herum. Abhilfe schaffen hätte können/würde eine Immunisierung per Nasenspray, von dem eine Zeitlang die Rede war. Natürlich hemmt der Impfschutz auch die Epidemie, weil die Leute weniger lang husten und schniefen. Aber er stoppt sie nicht allein. Das hat aber nichts zu tun mit Covid-Verharmlosung oder Impfskepsis und dergleichen. Lange war die Melodie aus der Politik: Nur eine Impfung wird uns von der Pandemie befreien. Und die klang halt auch noch verlockend, als sich falsche Töne eingeschlichen haben.
Nein, wir sollten nicht aufhören.
Es ist eine Revision des Epidemiengesetzes am laufen, wo viele unnütze (wohl gesamthaft schädliche) Massnahmen gesetzlich verankert werden sollen. Die Pharmaindustrie hat grosses Interesse daran, mRNA-Behandlungen gegen alles mögliche einzuführen. Die WHO hat ihre Pläne auch nicht aufgegeben.
Um sinnvoll auf künftige (echte oder angebliche) Pandemien reagieren zu können, ist eine saubere, offene Aufarbeitung der Coronakrise dringend nötig!
P.S.: Nehmen wir an, jemand wird auf offener Strasse zusammengeschlagen. Der Täter wird gefasst, es kommt zur Gerichtsverhandlung. Und der Richter sagt: «Wir sollten jetzt aufhören damit. Ist ja vorbei. Schwamm drüber.» Was würden sie von dem halten?
Danke für die super Zusammenfassung, Marina Frei! Immer mehr kommt die Wahrheit über die ganzen COVID19-Ungereimtheiten ans Licht, darüber bin ich sehr froh.
Was mich jedoch erstaunt, ja erschüttert, dass diese ganzen Vertuschungen und bewusste Irreführungen bisher für noch niemanden Konsequenzen hatte. Weder müssen die involvierten Pharma-Firmen Bussen bezahlen noch lese ich von Rücktritten der PolitikerInnen, die ganz offensichtlich gelogen haben (siehe diesen Artikel, siehe RKI-Files).
Die sogenannte Pandemie hat unsere Gesellschaft traumatisiert.
@Christoph Bopp: «Wir sollten jetzt endlich aufhören damit».
Hier geht es nicht alleine um medizinische Fehleinschätzungen, sondern um Machtmissbrauch von PolitikerInnen, Institutionen, Bürokratie mit Unterstützung diverser Propagandamedien.
«Aus der Geschichte lernen» ist immer angesagt, denn der Umgang mit dem «Corona-Geschehen»
verdeutlicht, dass «die Banalität des Bösen» (H.Arendt) weiter virulent ist.
Die sog. G-Regelen, Diffamierungen, Ausgrenzungen gemahnen doch an eine faschistoide Praxis, die mit Angstpropaganda befeuert wurde. Dafür gilt es Verantwortung zu übernehmen.
Bisher erleben wir bei vielen Verantwortlichen Mitscherlichs «Unfähigkeit zu trauern».!