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Tausende VW und Audi in der kalifornischen Wüste beim Southern-California-Frachtflughafen: An 37 Orten waren nach dem Diesel-Skandal fast 400'000 Autos zwischengelagert. 102'000 wurden schliesslich verschrottet. © google.com/maps

Die Alternative zum Elektroauto: Das alte Auto behalten

Marco Diener /  Ein neues «sauberes» Auto anstelle des alten «schmutzigen»? Für den Westschweizer Autor Lucien Willemin keine gute Idee.

Die Bilder sind unvergessen: Nach dem Diesel-Skandal von 2015 mussten VW und Audi in den Vereinigten Staaten fast 400’000 Autos aus dem Verkehr ziehen. Sie parkierten die Autos an 37 Standorten – in der kalifornischen Wüste, am Hafen von Baltimore, beim einstigen Silverdome-Stadion in Detroit und neben einem Atomkraftwerk bei Seattle. Weniger als 300’000 Autos wurden nachgebessert, 102’000 verschrottet.

War das klug? Nein, findet der Westschweizer Journalist und Buchautor Lucien Willemin. Er hat letztes Jahr das Buch «Halte au gaspillage automobile. Prenez soin de vous, achetez d’ occasion!» veröffentlicht. Zu deutsch: «Stopp der Auto-Verschwendung. Kaufen Sie Occasionen!» Er ist der Ansicht, dass es der Umwelt weniger geschadet hätte, wenn man die Autos hätte fahren lassen, statt neue zu bauen.

Gegen Fahrverbote

Willemin kritisiert allerlei Umweltmassnahmen: Verschrottungsprämien, Zufahrtsbeschränkungen in Paris, Brüssel, Genf oder Stuttgart. «2019», schreibt er, «erliess Stuttgart ein Zufahrtsverbot für Diesel-Fahrzeuge, die vor 2011 produziert worden waren. Für Autos also, die damals gerade mal acht Jahre alt waren!»

Und Willemin fragt: «Was soll ein Familienvater machen, der einen zwölfjährigen Renault Clio Diesel besitzt? Er darf in Paris nicht mehr fahren. Und bei hoher Feinstaubbelastung auch nicht mehr in Genf. Im Gegensatz zum Besitzer eines brandneuen Porsche Cayenne …»

Hilfe für die Autoindustrie

Die Propaganda für neue Autos – am besten elektrische – sei falsch: «Das ist nichts als eine Unterstützung der Autoindustrie; unter dem Deckmantel der Arbeitsplatzbeschaffung, des Umweltschutzes und der Wirtschaftsförderung.» Dass Elektroautos beim Feinstaub und beim Mikroplastik nicht besser abschneiden als Autos mit Verbrennungsmotor, sei kein Thema.

Lucien Willemin ruft in Erinnerung, was die Probleme beim Bau neuer Autos sind:

  • Rodungen: Weil viele Rohstoffe unter Wäldern lagern, braucht es für die Auto-Herstellung enorme Rodungen – mit all ihren Folgen.
  • Ausbeutung: Damit sich die Böden ausbeuten lassen, sind viel Wasser, grosse Mengen an Chemikalien, aber auch Arsen, Quecksilber und Blei nötig.
  • Herstellung: Unmengen an Chemikalien braucht es schliesslich auch bei der Herstellung der Autoteile– bei der Legierung von Metallen, bei der Produktion von synthetischen Stoffen und Plastik, bei der Herstellung von elektronischen Teilen oder von Isoliermaterial. Ein Auto, rechnet Willemin vor, bestehe aus rund 180’000 Einzelteilen. «Sie kommen», schreibt er, «aus allen Ecken der Welt. Und nicht etwa im Elektrofrachtschiff.»

Sein Fazit: Die Herstellung neuer Autos ist eine Verschwendung von Energie, Wasser und Rohstoffen. Sie zerstört Wälder und dezimiert Lebewesen. Deshalb plädiert Willemin dafür, Autos so lange zu fahren, wie es geht. Das reduziere die Umweltschäden in den Ländern, in denen die Autofirmen die Rohstoffe gewinnen und in denen sie ihre Fahrzeuge herstellen. Deshalb sagt er: «Wenn wir unsere Autos bis am Schluss fahren, verschmutzen wir die Umwelt hier ein bisschen mehr und anderswo viel weniger.»

Kaum Zahlen

Eine Schwäche von Willemins Buch: Er liefert kaum Zahlen. Aber er ist sich dessen bewusst. Er schreibt: «Die Diskussion läuft falsch, weil sich der CO2-Ausstoss messen lässt. Aber die Rodung von Wäldern, das Artensterben, die Gewässerverschmutzung – all das lässt sich nicht quantifizieren.»

150’000 bis 200’000 Autos im Export

Letztes Jahr kauften Schweizer und Schweizerinnen gut 250’000 neue Autos. Gleichzeitig landeten rund 70’000 Autos auf dem Schrottplatz. Zwischen 150’000 und 200’000 Autos gehen Jahr für Jahr in den Export. Häufig in Länder mit largen Umweltvorschriften und ohne regelmässige Kontrollen. Dies dokumentierte das Westschweizer Fernsehen schon vor Jahren im Dokumentarfilm «Comment mon auto a échappeé à la casse».

95 Prozent eines Autos lassen sich angeblich rezyklieren. «Aber das gilt natürlich nicht für die Länder, in die wir unsere alten Autos exportieren», schreibt Willemin. Das führt zu grossen Rohstoff-Verlusten, wie der erwähnte RTS-Dokumentarfilm auch zeigt. Und hinzu komme, dass hierzulande 95 Prozent des Fahrzeuggewichts rezykliert wird – also vor allem Metall. Kunststoffe dagegen enden auch in der Schweiz als Schlacke in Deponien.

Wie «Recycling» in unseren Breiten «funktioniert» zeigt der FR3-Dokumentarfilm «Déchets, scandales et gros profits». Und selbst wenn Recycling «sauber» abläuft, erfordert es Energie und chemische Prozesse. Willemin schreibt: «Auch Recycling ist schmutzig.»

Wie viele Occasionen?

Seit 2003 verfügt die Schweiz über ein automatisiertes Motorfahrzeug-Informations-System (Mofis). Trotzdem ist niemand in der Lage, zu sagen, wie viele Occasionen in der Schweiz auf Käufer warten. Klar ist nur: In der Mofis-Datenbank sind rund 18 Millionen Motorfahrzeuge aufgeführt. 6,5 Millionen sind immatrikuliert. Was mit den restlichen 11,5 Millionen geschehen ist, weiss niemand. Das musste der Bundesrat schon 2015 in der Antwort auf einen Vorstoss des damaligen grünen Ständerats Luc Recordon (VD) zugeben. Geändert hat sich seither nichts.

Schleichender Wertverlust

Aber wie gesagt: Zehntausende, wenn nicht Hunderttausende Autos stehen als Occasionen herum. Das ist laut Willemin nicht ökonomisch. «Das Kapital der Garagisten ist gebunden», sagt er. Und: «Die Occasionen verlieren laufend an Wert.» Es sei auch nicht ökologisch: «Denn die Industrie stelle neue Autos her, während es noch genügend Occasionen hätte.»

Ständerat Recordon wollte 2015 auch wissen, wie alt die Autos in der Schweiz sind, wenn sie verschrottet werden. Und ob sie allenfalls zu früh verschrottet würden. Auch dazu weiss der Bund nichts.

Willemin fordert deshalb:

  • Dass der Bund den Occasionen-Bestand erhebt. Damit wir sehen, welchen Überfluss an fahrtüchtigen Autos wir in der Schweiz haben.
  • Die Abschaffung von Verkehrsbeschränkungen für alte Autos.
  • Ein Verbot des Exports von alten Autos in Länder, in denen es kein einigermassen taugliches Recycling gibt.
  • Die Schaffung einer nationalen Ersatzteil-Datenbank.
  • Die Gewährung von Leasing und Kleinkrediten nur noch für Autos, die mindestens zehn Jahre alt sind.

Wichtig ist, was Willemin in der Einleitung seines Buches auch noch schreibt: «Natürlich müssen wir nicht nur Produkte herstellen, die länger halten, die sich leichter reparieren und rezyklieren lassen. Wir müssen auch weniger fahren, mehr zu Fuss gehen, mit dem Velo und den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren.»

Weiterführende Informationen


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

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13 Meinungen

  • am 6.04.2024 um 11:44 Uhr
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    Endlich ein vernünftig denkender Journalist! Die grünen Visionen fussen zumeist auf reiner Symbolpolitik und sind allzuoft kontraproduktiv. Ein Blick nach Deutschland genügt. Die einstige Wirtschaftslokomotive der EU stürzt wirtschaftlich ins Bodenlose. Vom versprochenen Wirtschaftsaufschwung durch den Green Deal ist nichts zu sehen. Die Industrie wandert ab, die Decarbonisierung gipfelt in der unsinnigen LNG-Fluch(t)strategie (Scholz: Das ist das neue Deutschlandtempo). AKW’s abschalten und dafür Kohlekraftwerke weiterbetreiben, der Teufel wird mit dem Beelzebub ausgetrieben. Das wahre Problem, die Überbevölkerung, wird ausgeblendet. Endlich sind wir soweit, auch die jahrzehntelang verschwiegenen negativen Folgen der Zuwanderung zu diskutieren. Wie sollen Energieverbrauch und Umweltbelastung sinken können, wenn jährlich eine Grosstadt zuwandert? Wir pumpen Unsummen in grüne Visionen, daneben schliessen reihenweise Spitäler und es etabliert sich im Gesundheitswesen eine Mobbingkultur.

    • am 7.04.2024 um 10:04 Uhr
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      Das Ökologischste für alle ist immer noch eine möglichst kleine Mobilität.
      Das kann heissen daheim bleiben, reisen per ÖV, per Velo oder sogar zu Fuss und sicher nicht fliegen.
      Solches Verhalten bringt am Meisten in Sachen Ökologie. Dann müssten die Strassen weniger ausgebaut werden, es gäbe weniger Lärm und Umweltverschmutzung etc.. Wie schön war’s doch zu Corona-Zeiten…
      Ja – wer ist dazu bereit, sich zum Wohle aller selber einzuschränken?
      Dann wäre auch die Diskussion um Benziner oder Elektro-Autos obsolet.

  • am 6.04.2024 um 11:48 Uhr
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    Total und absolut einverstanden Herr Willemin, raus aus dem Blech-Benzin-Oil-Elektro IRRSINN.
    Merci

  • am 6.04.2024 um 12:05 Uhr
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    Das vorbildlichste Umweltverhalten ist, wenn man erst einen 12-Zylinder oder irgend einen Spritfresser mit über 200 PS gefahren hat und dann umsteigt auf einen noch schwereren, bulligeren Monster-Schlitten mit Hybrid-Antrieb. Der ist dann viel sparsamer. Und irgend ein junger Typ, der imponieren will, kauft ihn zum Schrottpreis und fährt ihn zu Schrott, meist weil er nicht das teure Öl nachfüllt und die letzten 1000 km hinten eine blaue Fahne in die Umwelt pestet. Manche Autohalter sollten von der Polizei zum unverzüglichen Abgastest geschickt werden, andernfalls Stilllegung. Und dann sollte man mal durch den Balkan fahren. Da steht auf jedem Grundstück eine Rostlaube, wenigstens 20 J.

    Ansonsten gilt: im Kapitalismus wird mit jedem Dreck Geld verdient, und wer seinen Arbeits- also Einkommensplatz behalten will, schweigt, oder sein Denken ist schon längst korrumpiert. Und weil das so ist, sind der Regierung die Hände gebunden, oder sie sucht sich ein anderes Volk.

  • am 6.04.2024 um 16:13 Uhr
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    Das ist uninformiertes, scheinökologisches Geschwätz. Zu all diesen Aspekten gibt es seit Jahren gute, umfassende Ökobilanzen. Warum der Autor diese nicht zitiert? Wohl kaum weil er sie nicht kennt – sonst wäre er ein unverantwortlich schlecht informierter Sachbuchautor – ein billiger Polemiker. Wohl eher weil er die Ergebnisse hier nicht zeigen will. Jedes Elektroauto belastet die Umwelt pro gefahrener Km deutlich weniger als jedes abgeschriebene, fossilgetriebene Auto der gleichen Grössenklasse – in der Schweiz mit Wasserstrom sind es gerade mal 20%, in Deutschland mit reinem Kohlestrom wären es ca. 80%. Und diese Zahlen gelten inkl. der ökologischen Abschreibungen der Herstellungkosten der Fahrzeuge. Schade, dass der infosperber diese Fakten nicht eingefordert – oder sie dann selber nachgeliefert – hat. Das wäre doch aufmerksamer Journalismus. Oder geht es Marco Diener wie dem Buchautor?

    • am 7.04.2024 um 10:44 Uhr
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      Ich habe mal im Bereich Ökobilanzen gearbeitet. Man kann auch diese ganz nach Gusto erstellen, Faktoren einbeziehen oder eben nicht, unterschiedlich gewichten, etc..

      Mir wird es in der ganzen Umwelt-Diskussion (und auch bei vielen anderen Themen) immer wichtiger, dass man gesunden Menschenverstand walten lässt. Und dabei setze ich immer auf langlebige Produkte, sei es bei Autos, bei Haushaltgeräten, Werkzeugen, Kleidern oder Schuhen. Vielleicht ein bisschen teurer in der Anschaffung, aber über die Jahre günstiger und eben auch weniger belastend für die Umwelt.

    • am 7.04.2024 um 11:00 Uhr
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      Das der Ersatz eines funktionierenden Gegenstandes, ob es nun ein Mixer, TV oder ein Auto ist nur der Umwelt zuliebe ist ein Schmarrn. Mein Mixer hat 1200 W der Neue 500 W und nun? Was kostet es um einen Neuen herzustellen, was passiert mit dem Alten? Der Alte wird dann in Asien, Afrika oder wo auch immer zerschlagen um die Edelmetalle zu retten. Dazu wird auch noch Feuer genutzt. Zu sehen in zahlreichen Dokus. In der Schweiz rechnet es sich nicht.

      • am 8.04.2024 um 17:13 Uhr
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        Es kommt eben schon darauf an, von welcher Sorte Geräte wir sprechen. Bei einem Mixer, der nur kurze Zeit in Betrieb ist, ist es sicher besser, das alte Gerät zu behalten. Bei einem Kühlschrank mit zu hohem Stromverbrauch ist es umgekehrt. Hier spielt der Energieverbrauch während des Betriebes eine grössere Rolle als die graue Energie, denn ein Kühlschrank läuft ja die ganze Zeit und braucht so beträchtlich Strom.
        Wenn man ein altes Gerät aussortiert, weil es zu viel Energie verbraucht, ist es natürlich essentiell, dass es verschrottet wird und nicht weitergegeben, sonst nützt das nichts. Gilt auch für Autos. Einen schmutzigen Säufer von Wagen auszurangieren macht schon Sinn. Aber dann muss das Gefährt wirklich verschrottet werden, es darf nicht als Occasion weiter in Betrieb bleiben.

  • am 6.04.2024 um 17:01 Uhr
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    Das gilt auch für Oelheizungen. Es ist ökologisch gesehen ein Blödsinn, eine moderne 8-10 Jahre alte Oelheizung durch eine Wärmepumpe zu ersetzen. Besser wäre eine regelmässige Wartung.

  • am 6.04.2024 um 19:02 Uhr
    Permalink

    Gratulation zu diesem guten Artikel.
    Zu der Meinung bin ich auch gekommen.
    Vor allem will ich die Umwelt ein wenig schonen
    nachdem ich etliche Dokus sah zum Thema Auto Batterien
    und deren Rohstoffen.
    Wen ich einen Diesel fahre mit einem vernünftigem Motor brauche ich etwas mehr als
    5 Liter. Und den fahre ich seit 10 Jahren warum brauche ich nun ein neues E-Mobil?
    Nein, danke!

  • am 6.04.2024 um 19:38 Uhr
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    Toll, vielen Dank für den Artikel über dieses Buch. Mit der Umstellung von übermotorisierten, übergewichtigen Verbrennern auf noch stärkere und noch viel schwerere Elektroautos lassen sich meiner Meinung weder Verkehrs- noch Umweltprobleme lösen. Schon vor mehr als 40 Jahren war es möglich, mit einem seriennahen Diesel-Personenwagen einen Verbrauch von knapp über 2.25 Liter/ 100km zu erreichen. Und jetzt bauen wir bis 2.5 Tonnen wiegende elektrische SUV’s und nennen das ökologisch. Ich bin mit dem Buchautor völlig einverstanden, dass Abwrackprämien für Verbrenner und Kaufanreize für Elektrofahrzeuge vor allem der Förderung der Wirtschaft und des guten Gewissens dienen. Für mich bedeuter die Förderung der aktuellen Elektroautos «Mit vollem Stromverbrauch in die Sackgasse!»

  • am 7.04.2024 um 20:55 Uhr
    Permalink

    Ein Qualitätsprodukt wie ein Mercedes 190D von 1958 mit dem leistungsschwachen, aber robusten und genügsamen Dieselmotor hält bei guter Pflege viele Jahrzehnte. Fast alles an diesem Fahrzeug ist für einen versierten Kraftfahrer selber zu richten. Der sowjetische Moskwitsch 412 wurde mit einem umfangreichen Bordwerkzeug und einer dicken Anleitung geliefert, die es ermöglichten, alles an diesem Fahrzeug selber zu reparieren und zu justieren. Selbst Motortausch, Zylinderkopfservice und Ventileinstellungen wurden erklärt. Die Leute hegten und pflegten ihre Fahrzeuge, weil Neu- und Gebrauchtwagen auch für viel Geld selten verfügbar waren oder weil auf ein Fahrzeug lange Jahre gespart werden musste. Wenn ein Wirtschaftssystem 100tausende wunderbar funktionierende Autos verschrotten kann, ist schon gewaltig etwas aus dem Ruder gelaufen. Die neuen E-Autos sind genauso wie ihre Vorgänger auf ein kurzes Leben und maximalen Profit ausgelegt. Sie ändern nichts an unserer ruinösen Wirtschaftweise.

    • am 9.04.2024 um 08:44 Uhr
      Permalink

      Hat ja auch niemand gesagt, es gehe nur darum, den Antrieb auszuwechseln. Ohne grundsätzliche Anpassung der Umgebungsbedingungen bleiben wir beim Stückwerk.
      Deshalb ist es auch unredlich, die Energiewende und die Elektromobilität aufgrund ihrer vermeintlichen Imperfektion zu diskreditieren, geflissentlich und bewusst ausblendend, wohin uns die aktuelle Energieabhängigkeit von Despoten und deren Konsequenzen geführt hat, die wir nun jeden Tag sehen.

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