Journalistin und Politikerin Linda Stibler gestorben

Die Basler Journalistin Linda Stibler ist am 24. Februar im Alter von 85 Jahren gestorben. Nach einem früheren Hirnschlag starb sie selbstbestimmt in einem Pflegeheim, wie Angehörige gegenüber OnlineReports bestätigten.

Als ausgebildete Telexistin und Telegraphistin schaffte sie vor mehr als einem halben Jahrhundert über eine Sekretariats-Aushilfsstelle den Sprung in die Redaktion der National-Zeitung. Im Jahr, als deren Fusion mit den Basler Nachrichten zur Basler Zeitung bekannt wurde, wechselte sie zusammen mit ihrer engen Freundin Toya Maissen in die Redaktion der linken Basler AZ, die 1992 einging.

Regierungs-Kandidatur von 1984

Vor der Einstellung des linken Titels wechselte sie in den Status der Freien Journalistin für Schweizer Radio DRS und für verschiedene Printmedien. Ihre Beiträge waren bis ins hohe Alter auch auf Infosperber und der Online-Plattform Denknetz zu lesen. Auch war sie als Buchautorin und Erwachsenenbildnerin tätig.

Linda Stibler, auch körperlich von beachtlicher aufrechter Statur, war eine Linke durch und durch. Sie meldete sich insbesondere zu Themen wie Gleichberechtigung, Kritik an der Medien-Privatisierung und Umweltschutz unerschrocken mit klarer eigener Meinung zu Wort.

Sie gehörte dem Grossen Rat zwar nie an, kandidierte aber 1984 zusammen mit Remo Gysin und Mathias Feldges für den Basler Regierungsrat. Dabei scheiterte sie zwar, erzielte aber ein respektables Ergebnis.

Ihr Mann ist vor vielen Jahren gestorben; Linda Stibler hinterlässt zwei Söhne.