Fieberkurven in Spitälern steigen bedrohlich
«Die Krankenhäuser zeichnen ein düsteres Bild ihrer wirtschaftlichen Lage. Besonders dramatisch schätzen die Krankenhäuser ihre wirtschaftliche Perspektive ein. 69 Prozent der Kliniken sehen ihre Existenz kurz- und mittelfristig gefährdet, fast kein Krankenhaus kann seine Ausgaben aus den laufenden Einnahmen decken», berichtete das «Deutsche Ärzteblatt» Ende Juli über die Ergebnisse einer Umfrage im Auftrag der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Schwer vorstellbar, dass sich unter diesen Umständen die Zufriedenheit beim Personal erhöhen wird.
Viele Schweizer Spitäler schreiben Millionenverluste
Der Blick in die Geschäftsberichte 2022 von zufällig ausgewählten Spitälern in der Schweiz zeigt mehrheitlich kaum bessere Resultate:
Insel Gruppe: Verlust von 80 Millionen Franken
Spital Bülach: Verlust von 2,1 Millionen Franken
Universitätsspital Zürich: Verlust von 22,1 Millionen Franken
Stadtspital Zürich: Verlust von 32,7 Millionen Franken
KSA Gruppe: Verlust von 3,5 Millionen Franken
Kantonsspital Winterthur: Verlust von 22,4 Millionen Franken
Kantonsspital St. Gallen: Verlust von 23 Millionen Franken
Kantonsspital Obwalden: Gewinn von 681’000 Franken
Bethesda Spital Basel: Verlust von 6,41 Millionen
Claraspital Basel: Gewinn von 4,18 Millionen Franken
Spitalregion Fürstenland Toggenburg: Verlust von 4,3 Millionen Franken
See-Spital: Verlust von 3,37 Millionen Franken
Spital Linth: Verlust von 7,9 Millionen Franken
Freiburger Spital: Verlust von 4,162 Millionen Franken
Solothurner Spitäler: Verlust von 13,688 Millionen
Spital Zollikerberg: Gewinn von 7,98 Millionen Franken
Spital Emmental: Gewinn von 2 Millionen Franken
Kantonsspital Graubünden: Gewinn von 14 Millionen Franken
Kantonsspital Baden: Gewinn von 14 Millionen Franken
Die Unzufriedenheitskurve dürfte also vielerorts weiter steigen – auch bei den Prämienzahlerinnen und -zahlern.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Die Unzufriedenheit der Mitarbeitenden wird hier leider kaum thematisiert, und die Überlastung auch nicht. Beides ist ein grosses Problem und sollte ganzheitlich angegangen werden.
Ich kenne einige Menschen, die im Gesundheitsbereich arbeiten, und alle machen das mit vollem Einsatz, bis es irgendwann nicht mehr geht. Sie stehen unter Druck, haben kaum Zeit für die Patienten und müssen sparen.
Auf der anderen Seite die Pharmafirmen, sie scheffeln Riesengewinne.