SSS-DAS-SPIEL

Patrick Jerg: Das Spiel © zvg

Das Spiel: In aufsteigender Reihenfolge

Patrick Jerg /  Das Ordnen der Zahlenplättchen verarbeiten wir bei «Lucky Numbers» spielerisch bis hin zur Knobelei: Ein einfaches Legespiel.

Ich stelle in dieser Rubrik gerne neue Spiele vor, doch das ist bei «Lucky Numbers» nicht der Fall. Bereits 2012 gab es das kleine Legespiel auf dem Markt, damals bei einem anderen Verlag. Der simple Mechanismus überzeugt heute noch. Mit der Neuauflage erhalten die Spielenden zudem eine Solo-Knobelaufgabe in 30 Kapiteln mitgeliefert, damit man auch alleine die Ordnung auf der kleinen Zahlentafel erstellen kann – in aller Ruhe.

Vor einigen Jahren gab es die Zahlenschieber. Auf den kleinen Spielzeugtafeln schob man die einzelnen Zahlen solange in Reihen und Spalten hin und her, bis die korrekte Reihenfolge wieder gegeben war. Die Spieltafeln von «Lucky Numbers» mit ihren 4×4 – Rastern erinnern mich in jeder Partie an die alten Zahlenschieber. Doch das Legespiel verzeiht den Mitspielenden kleine Fehler. Die Zahlen müssen in Reihen und Spalten zwar jederzeit aufsteigend ausliegen, dürfen aber gewisse Lücken enthalten. So kann eine 12 auf eine 9 folgen, ohne als Fehler wahrgenommen zu werden.

Legen oder liegen lassen

Auf kleinen Kleeblatt-Plättchen liegen die Zahlen mit den Werten von 1 bis 20 verdeckt auf dem Spieltisch aus. In jedem Spielzug deckt man ein Kleeblatt auf und entscheidet: Legt man die Zahl auf die eigene Spieltafel, oder lässt man sie offen liegen? In den späteren Spielzügen darf man sich auch bei den offen ausliegenden Zahlen bedienen. Das vereinfacht die Aufgabe, da man weiss, was man erhält. Wer sich für eine Zahl entscheidet, legt sie passend auf seine Spieltafel.

Das Ersetzen einer Zahl ist erlaubt. Dadurch verbessert man die eigene Spielsituation, muss aber den Mitspielenden die ersetzte Zahl offen auslegen. Vielleicht wartet bereits jemand sehnsüchtig darauf? «Lucky Numbers» ist ein Nehmen und Geben mit einem einfachen Ziel: Die eigene Spieltafel muss am Ende komplett und korrekt gefüllt sein. Dass nicht alle Partien gleich verlaufen, verdankt man einem einfachen Kniff beim Start. Vor Spielbeginn legt man eine Diagonale aus mit zufällig gezogenen Zahlen. Dadurch verändert sich das Sammelverhalten mit jeder Partie.

Auch als Solospiel

Liebhaber von Knobelaufgaben erhalten zu «Lucky Numbers» noch 30 Level, in denen sie ihren Ordnungssinn auch alleine beweisen können. Jede Aufgabe liefert eine Spieltafel mit Zahlenvorgaben und einer Anzahl von Spielzügen, mit denen man Nachbarzahlen tauscht, bis alle Zahlen schön ordentlich in aufsteigender Reihenfolge ausliegen. Ein Zahlentausch darf auch über Randfelder erfolgen. Der Schwierigkeitsgrad steigert sich langsam von Aufgabe zu Aufgabe.

«Lucky Numbers» ist ein Generationenspiel, das sich mit Kindern ebenso gut spielen lässt, wie mit den Grosseltern. Die einfachen Regeln sorgen für einen schnellen Spieleinstieg und nicht umsonst sind die Zahlen im Spiel auf vierblättrigen Kleeblättern zu finden. Ein kleine Portion Glück gehört beim Ordnen der eigenen Zahlentafel dazu.

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Lucky Numbers
Lucky Numbers

Lucky Numbers

Ein Legespiel von Michael Schacht
Illustrationen: Christine Alcouffe

Für 1 – 4 Personen | Ab 8 Jahren | 20 Minuten
Verlag: Game Factory | ca. 22 Fr. / 18 Euro


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Patrick Jerg betreibt seit 12 Jahren die Webseite brettspielblog.ch und veröffentlicht regelmässig Spielkritiken über Brett- und Kartenspiele.
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.

Zum Infosperber-Dossier:

Portrait Patrick Jerg 2

Das Spiel: Alle Beiträge

Spielen macht Spass. Und man lernt so vieles. Ohne Zwang. Einfach so.

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