Eine scharfe Lektion für linke Antisemiten
Antisemitismus ist keine Exklusivität des Rechtsextremismus. Er kommt in der Mitte der Gesellschaft ebenso vor wie im linken politischen Spektrum, also in Kreisen, die gemäss ihrem Selbstverständnis ein ausgeprägtes Sensorium für Rassismus und Minderheiten besitzen. Im Gegensatz zum militanten, häufig gewalttätigen und offen judenfeindlichen rechten Antisemitismus, ist die linke Variante subtiler, geschieht häufig unbewusst. Vorfälle und Debatten darüber gibt es immer wieder.
Tief verwurzelter Antisemitismus
Bezeichnend ist der Fall jenes berühmt gewordenen Porträts einer Kandidatin bei den jüngsten Stadtzürcher Wahlen, welches im Tages-Anzeiger erschienen ist. Der Artikel war voller antisemitischer Stereotype. Entlarvender noch als der Artikel selbst war die Entschuldigung der Chefredaktion: «Im Artikel wurden ungewollt antisemitische Klischees bedient», konnte man da lesen. Und: «Dass somit unbeabsichtigt Vorurteile in der Berichterstattung über Minderheiten und Frauen verstärkt statt demontiert werden, tut uns aufrichtig leid.» Die beiden Begriffe «ungewollt» und «unbeabsichtigt» sind verräterisch. Sie verweisen darauf, wie tief der Antisemitismus in den Köpfen sitzt, selbst in den Köpfen jener Leute, die eine bewusst antijüdische Haltung entrüstet von sich weisen würden. Man «vergisst», welch haarsträubende Stereotype man in seinen Gedanken reproduziert; ganz einfach deswegen, weil man die Jüdinnen und Juden selbst «vergisst».
«Warum habt ihr die Juden vergessen?»
Und so stellt David Baddiel denn auch die rhetorische Frage: «Warum habt ihr die Juden vergessen?». Gerichtet ist die Frage an «alle Menschen mit gutem Gewissen», an jenes links-progressive Milieu, das gegen Homophobie, Rassismus und gegen jede Form von Diskriminierung von Minderheiten ist – selbstverständlich auch gegen Antisemitismus. Baddiel, ein jüdischer britischer Komiker und Autor, der sich selbst als links versteht, diagnostiziert im gegenwärtigen linken Diskurs eine Art Hierarchie der Diskriminierung, was mit unschöner Regelmässigkeit daraus hinauslaufe, dass Antisemitismus als eine niedrigerrangige Art von Rassismus betrachtet werde. Baddiels Buch mit dem Titel Und die Juden? (bibliographische Angaben unten) befasst sich anhand von Beobachtungen, Pointen und persönlichen Erfahrungen mit dieser Frage.
Der blinde Fleck der Linken
Im Gegensatz zum zielgerichteten, aggressiven Antisemitismus, der Jüdinnen und Juden in unterschiedlichen Formen diskriminiert, für viele Übel in der Welt verantwortlich macht und jüdische Institutionen attackiert, schreibt Baddiel von etwas anderem, von etwas, das Juden nicht entgegengebracht wird: nämlich Anteilnahme und Engagement. Seine Grundthese: Während in progressiven Milieus unterschiedlichen Minderheiten zu mehr Anerkennung und zu grösserer Sichtbarkeit verholfen und auf ein Ende von Diskriminierungen hingearbeitet wird, können Juden nicht mit der gleichen Art von Unterstützung rechnen. Das ist der eigenartige blinde Fleck der Linken. Juden werden als Teil der weissen Mehrheitsgesellschaft wahrgenommen, wodurch ihnen sozusagen automatisch die Diskriminierungserfahrung abgesprochen wird. Für die Progressiven kommt eine der meistverfolgten Minderheiten gar nicht richtig vor.
Kein Zutritt zum «heiligen Kreis der Unterdrückten»
David Baddiel führt das auf einen wichtigen Umstand zurück: Juden seien «die einzigen Opfer von Rassismus, denen von den Rassisten sowohl ein niedriger als auch ein hoher Status beigemessen wird. (…) Auf irgendeine Weise sind Juden sowohl Untermenschen als auch im Verborgenen die Herren der Menschheit. Diese rassistische Mythologie liegt in der Luft, wenn die Linken zögern, die Juden in ihren heiligen Kreis einzuschliessen. Denn all die Menschen innerhalb des heiligen Kreises sind unterdrückt. Und wenn man auch nur ein kleines bisschen daran glaubt, dass Juden vermögend, privilegiert, mächtig und insgeheim Herrscher über die Welt sind … nun ja, dann kann man sie nicht in den heiligen Kreis der Unterdrückten aufnehmen. Manche würden vielleicht sogar sagen, dass sie in den abscheulichen Kreis der Unterdrücker gehören.» Genau in diesem Denkmuster gibt es Berührungspunkte zwischen rechtsextremen und progressiven linken Aktivisten: Beide Lager sehen sich gerne als Rebellen, als Kämpfer gegen Machtstrukturen – und Juden werden als einzige Minderheit im Westen als mächtig angesehen.
Verräterische Bildsprache
Es gibt gemäss Baddiel «sowohl auf linker wie auf rechter Seite eine sehr lange Geschichte der Darstellung kapitalistischer Macht als jüdischer Macht. (…) Bei all ihren antirassistischen Weihen hat sich die Linke gegen diese Bildsprache – das Judengesicht, das Judenhaar, der dicke Judenbanker, der seine dicke Zigarre raucht – nie gesperrt. Sie bleibt die massgebliche Darstellungsweise des durchtriebenen, bösen kapitalistischen Feinds.»
Der Brite Baddiel bringt in seinem Buch vorwiegend britische Beispiele. Doch auch die Schweiz ist von dieser Bildsprache nicht verschont. Antisemitische Stereotype und Fehlleistungen kommen immer wieder vor – besonders drastisch während der Juso-Kampagne zur Spekulationsstopp-Initiative 2016. Die üble Karikatur zeigte einen Mann mit Schläfenlocken, grosser Nase und einem schwarzen Hut, der den Arm von Bundesrat und Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann packt und sich einen Löffel zum Mund führt, der für ein hungerndes Kind gedacht war. Der Karikatur-Bundesrat kommentiert den Vorgang lächelnd mit den Worten: «… und ein Löffel für die internationale Finanzlobby». Die Botschaft ist klar: Juden kontrollieren die internationalen Finanzströme und gleich auch noch die Schweizer Regierung. Die Jungsozialistinnen und Jungsozialisten entschuldigten sich; man werde den Vorfall vertieft behandeln und sicherstellen, dass es nicht wieder vorkommt. Dass es trotzdem immer wieder vorkommt, zeigt das eingangs zitierte Beispiel.
Keine leicht erkennbaren Merkmale
Die Gründe, weshalb Antisemitismus auch im linken, sich als aufgeklärt verstehenden Spektrum unterschwellig so stark verbreitet ist, liegen tief in der europäischen Geschichte begründet, geprägt unter anderem durch das Christentum mit seinem jahrhundertlangen Antijudaismus. Baddiel nennt aber auch andere Gründe. Den Juden als Sündenböcken werde auch deshalb eine «heimtückische Macht» zugesprochen, weil sie als Teil der weissen Mehrheitsgesellschaft nicht über leicht erkennbare äussere Kennzeichen verfügen, anhand derer man sie identifizieren könnte. Der antirassistische Diskurs ist geprägt durch den Rassismus, dem Schwarze ausgesetzt sind: «Rassismus gegen Schwarze ist der Rassismus schlechthin.» Dabei betont Baddiel, dass es ihm in keiner Weise darum gehe, unterschiedliche Rassismuserfahrungen gegeneinander auszuspielen. Er kritisiert auch nicht, dass dem Kampf gegen Diskriminierung anderer Minderheiten zu grosse Bedeutung beigemessen werde – er kritisiert lediglich, dass der Diskriminierung der Juden und Jüdinnen zu wenig Beachtung geschenkt werde.
Juden «als Komplizen der Weissen»
Auch andere jüdische Intellektuelle beschäftigen sich mit der Frage nach dem Verhältnis von Juden und Jüdinnen zur weissen Mehrheitsgesellschaft. So die französische Rabbinerin Delphine Horvilleur in ihrem Buch Überlegungen zur Frage des Antisemitismus. Sie zitiert dabei – nicht in zustimmendem Sinn – die Sicht von Houria Bouteldja, Vertreterin der «Parti des Indigènes de la République». Bouteldja entwickelt die These, dass der Weisse als «soziologische» Kategorie «für die Fehler des Westens verantwortlich und grundsätzlich an der Beherrschung der Kolonisierten mitschuldig sei». Juden hätten zwar unbestritten grosses Leid erfahren, aber allein das verschaffe ihnen noch keinen Zugang zur Gruppe der «rassistisch Diskriminierten». Der Grund: «Weil die vom Westen kontaminierten Juden gewissermassen zu Komplizen der Weissen geworden sind.»
«Störenfriede der Geschichte»
Und natürlich sind es die Juden, die in Palästina wie im Westen den Frieden bedrohen und die politische und gesellschaftliche Einheit verhindern. Delphine Horvilleur kommentiert diese Sichtweise lakonisch: «In Palästina, weil sie eine koloniale Einpflanzung unterstützen, die vermeintlich zur Mutter aller Imperialismen geworden ist. Und im Westen, weil sie als Komplizen der Werte der unterdrückerischen Aufklärungsphilosophie gelten: als Vertreter des weissen Universalismus. Nichts Neues also: Ein weiteres Mal spielen die Juden die Störenfriede der Geschichte».
Kein Verhältnis zu Israel
Damit sind wir bei Israel angelangt. Immer werden Jüdinnen und Juden dazu gedrängt, ihr Verhältnis zum Staat Israel zu erläutern. David Baddiel scheint gegen Ende seines Buches förmlich zu spüren, wie ihm die Lesenden mit dieser Frage im Nacken sitzen. Er beantwortet sie wie folgt: «Meine Haltung zu Israel sieht folgendermassen aus: Ich interessiere mich nicht mehr dafür als für irgendein anderes Land, und davon auszugehen, dass ich das tun müsste, ist rassistisch. Davon auszugehen, dass ich in der Israel-Frage irgendeine starke Position vertrete, ist rassistisch. Denn ich bin Engländer – Jude, ja», schreibt Baddiel, seine Identität beruhe unter anderem auf Graucho Marx, auf Larry David, auf Philip Roth, auf Saul Bellow, auf eingelegtem Hering und darauf, dass seine Mutter vor den Nazis geflüchtet sei – «und nichts davon hat irgendetwas mit einem fünftausend Kilometer entfernten Land im Nahen Osten zu tun».
Manche Leute fänden seine Einstellung kaltschnäuzig, «sie finden, ich sollte den Palästinensern mehr Beachtung schenken. Das tue ich, aber nicht mehr als den Rohingya oder Leidenden in Syrien oder jesidischen Frauen oder verhungernden Kindern in Burkina Faso.» Baddiel lehnt es ab, irgendein Verhältnis zu Israel zu haben, oder sich sogar für die Politik dieses Landes in die Verantwortung nehmen zu lassen. Er glaube, Juden auf der Linken haben die Mythen von den Juden als reichen kapitalistischen Machtmenschen zu einem gewissen Grad übernommen und wollen daher extra betonen, wie unjüdisch sie sind, und die perfekte Konsequenz daraus ist, Israel zu hassen. Ich für meinen Teil denke: Israel? Meh.»
Kluges Nachdenken über Identität
Nicht nur in dieser Passage drückt das Komödiantische durch. David Baddiel hat einen starken Essay geschrieben – einen in weiten Teilen auch polemischen Essay, vollgepackt mit scharfen Beobachtungen und tiefschürfenden Analysen, stets begleitet von Witz und grotesker Komik. Hinter dem Humor flackert immer wieder der Zorn auf gegen die sich für aufgeklärt haltenden Linken. Er erteilt ihnen eine scharfe Lektion – und regt darüber hinaus dazu an, über die schwierigen Fragen persönlicher Identität und Identitätszuschreibungen nachzudenken.
David Baddiel: «Und die Juden?», Hanser Verlag, München 2021, 136 Seiten, CHF 29.80
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Irgendwie vermisse ich hier eine Erinnerung an die pro-israelische emotionelle Bewegung im Herbst 1967 als auch in der Schweiz solidarische Orangenverkäufe das Geschehen prägten.
Wenn diese Haltung in der Zwichenzeit etwas abgeflaut ist, und Israel v.a. als unsinkbarer Flugzeugträger der westlichen Hegemonialmacht erlebt wird, hat dies wohl seine Gründe.
Die «we – they» Haltung scheint aber eine der Basischarakteristiken eines grossen Teils der Menschheit zu sein.
Ich wohne in der Nähe einer Synagoge und pflege mit einigen jüdischen Nachbarn ein recht gutes Verhältnis. Wenn ich jedoch z.B. Vergeltungsaktionen an Palestinensern durch Israelische Soldaten und Polizisten oder generell die Netanjahu-Politik in Frage stelle, laufe ich Gefahr, dass ich nicht nur in jüdischen Kreisen als «Antisemit» wahrgenommen werde. Die politischen Verhältnisse in der Schweiz werden jedoch gerne diskutieren und auch kritisiert. Es kommt niemandem in den Sinn, dass dies «antichristlich» oder Ähnliches sein könnte.
Manchmal kann man dieses «Geschwätz über angeblichen Antisemitismus» beinahe nicht mehr hören, weil es weder zu Differenzierungen anregt noch substanziell das trifft, was in Wirklichkeit kritisiert wird. Niemals ist die praktische Umsetzung jüdischer Glaubensgebote oder gar der Glaube eines sich als jüdisch fühlenden Menschen zu tadeln. Das ist im Rahmen unserer Freiheitsgebote das Recht eines jeden Menschen. Was aber kritisiert werden darf und muss, ist die Politik der Israelischen Gesellschaft gegenüber den Palästinensern und auch, sollte dies zutreffen, allfällige Handlungen von einzelnen Exponenten sehr reicher Familien, die sich als Mitglieder einer jüdischen Gemeinschaft zu erkennen geben. Nicht weil die Israeli oder diese reichen Menschen sich zum Judentum bekennen, sondern weil sie Unrechtes tun und jegliche Kritik als Antisemitismus zurückweisen.
Danke, ein erleuchtender Beitrag. Marshall Rosenberg, Buchautor, Gründer der Non-Violence Bewegung, von Beruf Psychologe und Sprach sowie Friedensforscher, brachte im Buch «Die gewaltfreie Kommunikation» und in seinen Seminaren, folgendes zum Ausdruck. Es gibt keine Bäcker. Ein Mensch kann nicht zu einem Bäcker werden, er bleibt immer ein Mensch. Er kann ein Mensch sein, welcher Speisen backen kann, welche Andere als gut oder nicht gut befinden. Er kann ein Mensch sein, welcher Freude hat am Backen. Aber er bleibt immer ein Mensch. Das Problem unserer Kulturen liegt in der Sprache, und somit auch im denken selbst. Unsere Sprache ist gewalttätig so wie wir diese lernen. So wie wir sprechen, so beginnen wir zu denken. Unsere Sprache verzerrt die Wirklichkeit, und dies erzeugt grosse Probleme. Sie erschafft Gräben zwischen Menschen und Menschen, weil sie Menschen «Entmenschlicht» auf subtile Weise. Es gibt Menschen welche backen können, doch sie bleiben immer Menschen.
Meine Haltung zu Büchern über linken Antisemitismus sieht folgendermassen aus: Ich frage mich jeweils, warum es keine aktuellen Bücher über rechten Antisemitismus gibt bzw. nicht sie besprochen werden, denn dies ist rassistisch.
Hmm, ich habe ehrlich gesagt sehr grosse Schwierigkeiten damit zu wissen was Antisemitismus ist. Es hat mir nie and wirklich erklären können. (bj. 1961)
Ich kann mich aber des Gefühls nicht erwehren als dass Juden einen Sonderstatus für sich beanspruchen würden, schon alleine von der Begrifflichkeit her und der Lobby die für alles und jedes den mahnenden Zeigefinger erhebt wenn es um Juden geht. Ich persönlich fühle mich nicht schuldig an dem was in der nationalsozialistischen Zeit passiert ist, nur mit verantwortlich das sich so etwas nicht wiederholen kann. Aber im Allgemeinverständnis Israel – Judentum, wird nicht gerade viel dazu unternommen sich zu distanzieren und so wundert es mich nicht das Juden und das Palästinaproblem in einen Topf geworfen wird. Zumal meine Erfahringgezeigt hat, gegen etwas zu sein was Israel betrifft, wird als Antisemitisch ausgelegt. Insofern bin ich wohl auch Antisemit weil ich generell gegen jede Form von ungerechtigkeit und ungleichheit bin.
Ich habe bei dieser Behandlung des Themas doch ein eher merkwürdiges Gefühl.
Folgt man den Argumentationslinien, kann sich eigentlich niemand gegen den einmal erhobenen Vorwurf des Antisiemitismus wehren, wenn mangelndes Bewusstsein oder das Abstreiten von Absichten ebenfalls als Beweis herangezogen werden. So funktioniert Inquisition, und das hat z.B. bei Jeremy Corby so hervorragend funktioniert, dass sich niemand mehr die Mühe machen musste, sich inhaltlich mit ihm auseinanderzusetzen.
Während die ach so rechtschaffenen Tugendwächter überall Codes wittern, die sie selbst definiert haben – sodass sie sogar Schläfenlocken in eine Karikatur hinein halluzinieren, in der ich leider nur Koteletten erkenne – ist das hungrige Kind als eigentliches Opfer längst verhungert.
Herr Baddiel selbst verwahrt sich gegen Rollenzuschreibungen von außen, ebenso sorgsam sollte man mit dem Anstisemitismusvorwurf sein, damit er weder als Ablenkung missbraucht wird, noch verwässert und beliebig wird.
Wenn ein Backenbart zu Schäfchenlocken werden, scheint der Blick ideologisch massiv getrübt zu sein.
Das Beispiel rund um Gil Ofarim ist in dieser Art sicher ein Einzelfall und keinesfalls zu generalisieren. Fast interessanter als die Aussage von Herr Oferim, die an Glaubwürdigkeit mittlerweile drastisch eingebüsst hat, war die Reaktion von Teilen der Öffentlichkeit und der Presse. Sofort sprang die Presse darauf an, verbreitete das Video innert kürzester Zeit mit dem zu erwartenden Frame und das Hotel erhielt einen massiven Shitstorm aus dem Netz. Es gab Protestaktionen vor dem Hotel und der beschuldigte Mitarbeiter war medial eigentlich bereits gehängt. Sogar Drohnachrichten erhielt er.
Die Art und Weise wie Teile der Medien und der Öffentlichkeit im Kampf gegen Judenhass vorgeht, scheint mir selbst sehr gut geeignet zu sein, Hass gegen andere zu entfachen und zu schüren. Oft habe ich das Gefühl, dass es auch viel mehr darum geht als um Minderheitenschutz.