Sperberauge
Bill Gates: grösster privater Ackerland-Besitzer der USA
Wer den Namen Bill Gates hört, denkt an Computer, an Impfungen, an Spenden an Medien – aber nicht unbedingt an Landwirtschaft. Tatsächlich ist der Multimilliardär aber der grösste private Besitzer von Ackerland in den USA.
Laut «agrarheute.de» gehörten Gates Ende 2021 knapp 100’000 Hektaren Ackerland in 19 US-Bundesstaaten. Dazu sollen nochmals rund 9’000 Hektaren Nicht-Ackerland kommen. Zum Vergleich: Die gesamte landwirtschaftliche Nutzfläche der Schweiz umfasste 2020 total 1’044’034 Hektaren, wovon 142’226 Hektaren dem Getreideanbau dienten.
Bill Gates habe «in etlichen Fällen deutlich höhere Preise für die Ackerflächen bezahlt als die ortsansässigen Farmer zahlen konnten – und die Landwirte damit aus dem Markt gedrängt.» Für den Kauf von 5’870 Hektaren Ackerland im US-Bundestaat Washington im Jahr 2018 beispielsweise habe er 171 Millionen Dollar hingeblättert, berichtet agrarheute.de unter Berufung auf die Regionalzeitung «Tri-City-Herald». Das sind mehr als 29’000 US-Dollar pro Hektare und «erheblich mehr als der ortsübliche Kaufpreis». Das meiste Land besitze er in Louisiana, Arkansas und Arizona.
Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, toppt Gates allerdings noch, was den Landbesitz betrifft. Bezos soll laut «The Land Report» 170’000 Hektaren Land besitzen, allerdings handle es sich dabei nicht ausschliesslich um Ackerland, sondern auch um Wald und nicht bewirtschaftete Flächen, unter anderem in Texas, wo Raumschiffe gebaut und gestartet werden. Der nächste Start einer bemannten «Blue Origin»-Rakete ist für den 29. März geplant.
Offen bleibt, ob der Landkauf in grossem Stil den Multimilliardären vor allem als Geldanlage dient oder welche anderen Zwecke, wie zum Beispiel Nachhaltigkeit, sie damit möglicherweise auch verfolgen. Mit dem Klima habe die Investition nichts zu tun, sondern eher mit Saatgutforschung und Biotreibstoffen, liess Bill Gates laut einem Branchenportal verlauten.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Relevant ist nicht was jemand besitzt, sondern zu welchem Zweck er es besitzen möchte. Land-, Wasser- und Rohstoffressourcen sind das, was der Mensch zum überleben braucht. Um sich möglichst viele dieser Güter zu sichern, braucht es: Geld und die Möglichkeit damit weltweit die Gesetze und Politik zu steuern um diese Gemeingüter aus dem kollektiven in den privaten Besitz überführen zu können.
Unsere Herren der Welt werden jetzt auch noch Grossgrundbesitzer und werden bald auch bestimmen wollen, welches Essen gut ist für uns.