Putin-Kennerin Gabriele Krone-Schmalz: «Ich habe mich geirrt»
upg. Gabriele Krone-Schmalz betonte als Journalistin stets, dass nicht nur über die legitimen Interessen der USA und Westeuropas, sondern auch über die legitimen Interessen Russlands informiert werden müsse. Das brachte ihr den Ruf einer «Russland-Versteherin» ein. Mit dem Angriffskrieg Putins hat sie allerdings nicht gerechnet. Sie glaubt, dass dieser eine einsame Entscheidung Putins gewesen sei, von dem auch sein Umfeld überrascht wurde. In der «Berliner Zeitung» gestand sie ein, dass ihre letzte Einschätzung von Putin falsch war. Wir übernehmen hier ihre Stellungnahme.
Ich war fest davon überzeugt, dass der Aufbau dieser gigantischen russischen Drohkulisse in den letzten Wochen und Monaten, so riskant und überzogen er auch sein mochte, einem einzigen Zweck diente: nämlich ernstzunehmende Verhandlungen mit dem politischen Westen zu erzwingen, um Russlands Sicherheitsinteressen endlich zum Thema zu machen. Ich habe mich geirrt.
Nicht nur mit Blick darauf, was jetzt an Leid und Verwüstung folgt, bin ich fassungslos, sondern auch angesichts dieses Schlags ins Gesicht all derjenigen, die sich – teilweise gegen grosse politische Widerstände im eigenen Lager – auf den Weg nach Moskau gemacht haben, um diplomatische Lösungen für die tatsächlich vorhandenen Probleme zu finden.
«Ich habe nicht mit einem russischen Angriff gerechnet»
Es ist nicht so, als hätte ich keine Kriegsgefahr gesehen, aber dieses Risiko habe ich nicht mit einem russischen Angriff verbunden, der für mich ausgeschlossen schien, sondern mit Missverständnissen, technischen oder menschlichen Pannen zwischen Nachbarn, denen jegliches Vertrauen zueinander abhandengekommen ist. Diverse Szenarien waren denkbar auf der Grundlage von Provokationen oder Prozessen, die aus dem Ruder laufen, aber ein kalkulierter und geplanter Überfall auf die Ukraine – das habe ich nicht für möglich gehalten.
Habe ich mit meinen Positionen dazu beigetragen, diesen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg zu ermöglichen, wie jetzt manche behaupten? Bin ich für den russischen Einmarsch mitverantwortlich? Es wäre schrecklich, wenn es so wäre. Doch überzeugend finde ich diesen Vorwurf nicht. Er setzt voraus, dass die Idee der Verständigung, der Entspannungspolitik grundverkehrt war, und dass eine Abschreckungspolitik Putin hätte im Zaum halten können.
Beide Punkte halte ich nicht für richtig. Denn zum einen haben sich die Abschreckungspolitiker in den letzten dreissig Jahren auf internationalem Parkett mit ihrer Politik eher nicht durchsetzen können. Ich möchte die Worte von George Kennan ins Gedächtnis rufen, dem Architekten amerikanischer Eindämmungspolitik. Der für seine scharfen Analysen bekannte Diplomat hat am 2. Mai 1998 – also noch bevor Polen, Tschechien und Ungarn 1999 in die NATO aufgenommen wurden – die NATO-Osterweiterung als tragischen Fehler bezeichnet, da es überhaupt keinen Grund dafür gebe. Niemand bedrohe irgendjemanden. „Natürlich wird es auch darauf zukünftig eine böse Reaktion durch Russland geben“, so Kennan, „und dann werden sie (also die NATO-Erweiterer) sagen: So sind die Russen, wir haben es Euch immer gesagt, aber das ist komplett falsch.“
«Wir haben diesen Putin mitgeschaffen»
Und zum anderen scheint mir, dass jeder Versuch, die Ukraine nach 2014 in die NATO mit aufzunehmen, die jetzt erfolgte Intervention nur beschleunigt und nicht verhindert hätte. Ich denke nach wie vor, dass die NATO-Osterweiterung und die Missachtung russischer Sicherheitsinteressen durch den Westen stark dazu beigetragen haben, dass wir uns heute einem Russland gegenübersehen, das uns als Feind betrachtet und sich auch so verhält. Ich teile nicht die These, dass Putin schon immer der gewesen sei, der er jetzt ist. Vielmehr gehe ich davon aus, dass wir diesen Putin mitgeschaffen haben.
Die Verständigungspolitik liegt in Trümmern
Aber letztlich ist es müssig, noch über die Vergangenheit zu streiten. Die Verständigungspolitik, deren Sinnhaftigkeit ich mit meiner Arbeit immer versucht habe zu erklären und journalistisch zu begleiten, liegt in Trümmern. Putin hat die Hand verdorren lassen, die zwar reichlich später, aber dann doch ausgestreckt war.
Nach allem was man hört, waren selbst einige russische Regierungsmitglieder von der Entscheidung ihres Präsidenten überrascht, den Einmarschbefehl zu geben, noch dazu in dieser Situation: unmittelbar vor weiteren geplanten Gipfeltreffen. Das macht die Lage nicht einfacher.
«Gesichtsverlust ist keine akzeptablen politische Kategorie»
Der russische Einmarsch in die Ukraine ist durch nichts zu rechtfertigen. Jetzt kann es nur darum gehen, möglichst sichere Wege zu finden die aus dieser Katastrophe herausführen. „Diplomatische Anstrengungen müssen erneut beginnen.“ Das hat Klaus von Dohnanyi jetzt gefordert, wobei auch ihm die Zumutung klar ist, die darin besteht, mit einem Gegenüber zu verhandeln, das dreist gelogen hat. Aber Zumutung, Gesichtsverlust und ähnliches sind keine akzeptablen politischen Kategorien, wenn es darum geht, einen Krieg zu beenden.
Was entspannungspolitisch alles möglich ist, zeigt ein Blick in die Vergangenheit. Obwohl die Sowjetunion 1968 die Demokratiebewegung in der Tschechoslowakei, den „Prager Frühling“, mit Panzern niedergewalzt hat, haben sich der damalige deutsche Bundeskanzler Willy Brandt und sein Berater Egon Bahr 1970 auf den Weg nach Moskau gemacht. Das war der Beginn der sogenannten Ostpolitik, die auf lange Sicht für alle Beteiligten nur Vorteile gebracht hat. Humanitär und wirtschaftlich.
An der grundsätzlichen Aufgabe hat sich nichts geändert: Wir brauchen eine umfassende Sicherheitsarchitektur, die den Bewohnern des europäischen Kontinents allen gleichermassen Sicherheit bietet. Die war Ende der achtziger Jahre des vorigen Jahrhunderts zum Greifen nah. Es ist erschütternd, sich vor Augen zu führen, welche Chance verspielt worden ist.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
Ich habe mich auch geirrt. Ich teile die Einschätzung von Frau Krone-Schmalz bzw. ihre Analyse.
Irgendwann wird wieder der Tag kommen, wo geredet werden muss. Dann werden die hier erwähnten Themen wieder aufs Parkett kommen. Das sollten wir nicht vergessen. Kluge Köpfe sind gefragt wie Klaus von Dohnanyi der bereits diplomatische Anstrengungen gefordert hat. Zur Zeit sind leider die Scharfmacher noch am Werk.
Offener Brief an die Russland-Expertin und Journalistin Gabriele Krohne-Schmalz. Sehr geehrte Gabriele Krohne-Schmalz, ich kenne alle ihre Bücher, Stellungnahmen und Gespräche zum Thema Russland. Ich wundere mich deshalb, warum sie sich so irren konnten. Als ausgewiesene Expertin kennen sie sicher alle Aussagen, Stellungnahmen und Bücher von: John Mearsheimer, Georg Friedman, Henry Kissinger, Zbigniew Brzezinski. Es würde mich sehr wundern wenn nicht. Darin finden sie die Antwort auf die Frage: Warum Krieg in der Ukraine? Nun meine Fragen an sie: 1.) Warum erwähnen sie diese wichtigen Fakten als Russland-Expertin nicht? Die von mir genannten Personen sind nun wirklich keine Putin- oder Russland Anhänger, aber sie sind ausgesprochene Russlandkenner- und Versteher. 2.) Was ist ihre Meinung zur atomaren Aufrüstung und Bio-Waffenforschung in der Ukraine Seitens der USA, welche seit 2015 dort vorangetrieben wird? Ich gehe davon aus, dass sie die entsprechenden Strategiepapiere kennen.
Diese «Entgegnung» bzw. Klarstellung von Frau Krone-Schmalz ist aufschlussreicher als so mancher Kommentar. Schön, wenn auf den «infosperber» Verlass ist.
Ich begruesse Frau Krone-Schmalz Stellungnahme, indem sie über die politikwissenschaftliche oder journalistische Betrachtungsweise den Angriffskrieg verurteilt – insbesondere mit Rückblick auf die Besetzung der CSSR durch die die Armee des Warschauer Paktes (ausser der NVA)
Ich musste 1968 meine 18monatige Wehrtpflicht als Pionier ableisten und musste wochenlang in der Kaserne, um ggfs im Bayrischen Wald eingesetzt zu werden: Also Ende mit ‹Indianerspielen› und Minenfallen errichten. Ich habe zum Jahresende den Kriegsdienst verweigert und konnte anschliessend während des Ersatzdienstes die Entspannungspolitik Willy Brandst mit erleben
Mit aktiver Beteiligung in der Friedensbewegung und am Protest gegen den NATO-Doppelbeschluß hatte man die Hoffnung, dass eine dauerhafte Entspannung- und Verständigungspolitik eingeleitet wurde: Welch ein Irrtum!
Rainer Schulze
«Putin hat die Hand verdorren lassen, die zwar reichlich später, aber dann doch ausgestreckt war», so die Autorin dieses Beitrags. Welche Hand, das ist hier die Frage?
Man kann es nicht genug wiederholen, die Sicherheit in Europa hängt nicht alleine von den Amerikanern ab. Und schliesslich muss man Wladimir Putin ernst nehmen und ihn nicht mit der Sowjetunion vergleichen und ihn weiter in eine Ecke manövrieren. Ausser man riskiert einen dritten Weltkrieg!
Frau Krone-Schmalz erkennt das Problem, allerdings trägt ihr Beitrag wenig bis gar nichts zur Problemlösung bei, leider! Warum keine souveräne Ukraine, welche sich zu einem innerwährenden Nicht-Nato vor der Uno-Vollversammlung verpflichtet? Die Waffen würden bereits morgen schweigen.
Die Welt kann nicht gegen Russland sondern nur mit Russland friedlicher werden!
Wo bleibt eigentlich die Westerweiterung Russlands? Die Osterweiterung der Nato, habe ich längst zur Kenntnis genommen!
«Warum keine souveräne Ukraine, welche sich zu einem innerwährenden Nicht-Nato vor der Uno-Vollversammlung verpflichtet?» Diese Frage hätte man im Herbst 2013 Wiktor Janukowytsch stellen müssen. Damals ging es kurioserweise nicht um die Nato, sondern um einen EU-Assoziierungsvertrag, von dem J. abrupt Abstand nahm. Die UNO geht davon aus, dass die Grenzen der Mitgliedstaaten von allen respektiert werden. Damit ist Ihre Frage hinfällig. Janukowytsch war übrigens in den letzten Tagen als möglicher Lukaschenko der Ukraine (oder davon, was von ihr übrig bleibt) im Gespräch.
Leseempfehlungen zum Thema «Verstehen heisst nicht, Verständnis haben»:
George F. Kennan, Artikel in NYT 5.2.1997
Henry Kissinger, Artikel in Washington Post 6.3.2014
John J. Mearsheimer, Artikel in Foreign Affairs Sept/Okt 2014
Man kann natuerlich viel schreiben und noch mehr reden, ueber Politiker und ihre Politik. Eines allerdings verstehen die ‹Fuehrer›, Diktatoren, Machthaber und Herrscher in den Systemen, in denen sie ‹regieren›, nicht: Mit-Menschlichkeit. Sie verstehen nur eins: Gewalt. Es nuetzt ueberhaupt nichts, Verstaendnis, Nachgiebigkeit, Entgegenkommen und ‹Einfiuehlungsvermoegen› zu haben, wenn kranke, Machtgeile und stark gestoerte Persoenlichkeiten nur eins koennen: Kriege beginnen. Abschreckung, Drohung und den Willen, Gewalt mit Gewalt zu beantworten, gleich wieviel Leiden dadurch entsteht, ist leider das einzige Mittel, noch mehr Leid zu verhindern … >Speak softly and carry a big stick< Theodore Roosevelt
Frau Krohne schreibt, sie hätte sich geirrt. Alle die dachten Putin würde seine Drohungen nicht wahrmachen, haben sich geirrt. Dem beifügen möchte ich allerdings, dass die angestrebten Verhandlungen nicht stattgefunden haben, bzw. Putins Forderungen abgelehnt wurden. Damit ist aus dem «bellenden Hund» ein «beissender Hund» geworden. Das ist alles – noch könnte man durch Verhandlungen die weitere Eskalation verhindern – die Verantwortung dafür liegt einzig und allein bei den Kriegsparteien und den «Hetzern» die hinter diesem Krieg stehen. Nicht an Sachverständigen wie Frau Gabriele Krohne-Schmalzdie die friedliche Lösungen fördern möchten.
Ich habe den Eindruck, dass Frau Krohne-Schmalz immer noch nicht erkennt, dass der Kriegsherr im Kreml von einer Persönlichkeitsstörung befallen ist, welche unter dem Begriff Cäsarenwahnsinn bekannt ist. Verantwortlich dafür ist nicht der «Westen» sondern nach meiner Meinung seine Stellung als absoluter Herrscher, von Jelzins Gnaden über einen ausgeplünderten Staat eingesetzt, in welchem Korruption und Gewalt alle Bereiche des öffentlichen Lebens umfassen. Leider gibt es nur wenige Journalisten, welche in der Lage sind, Herrscher mit dieser für die Menschheit lebensgefährlichen Persönlichkeitsstörung frühzeitig zu durchblicken.
Regierungen wollen keine Bevölkerungen mit der Fähigkeit des kritischen Denkens. Sie wollen fügsame, obrigkeitshörige Arbeiter. Menschen also, die gerade mal schlau genug sind, die Maschine am laufen zu halten, doch gleichzeitig auch dumm genug, ihre Situation widerstandslos zu akzeptieren,
gerade die heranwachsende Generation.
Schön, dass sich eine Spezialistin öffentlich zu ihrem Irrtum bekennen kann. Für mich hat sie damit nichts an Glaubwürdigkeit eingebüst, sondern auf der menschlichen Ebene dazu gewonnen. Gabriele Krone-Schmalz betrachte ich als vorbildliche und mutige Frau, was meinem Blick auf viele PolitikerInnen und Medienschaffende in den letzten Jahren offenbar entgangen sein muss.
Es muss Frau Krone-Schmalz wie alle anderen «Russland-Versteher» sehr schmerzen, dass Putin diesen Krieg angefangen hat. Wie kaum eine andere(r) hat sie die Politik Putins und des Westens sehr objektiv analysiert und musste sich in Talkshows, wo es ja bestenfalls ein 5:1 Verhältnis gibt, faktenbasiert verteidigen. Hätte der Westen auf sie gehört, wäre es nie zu diesem Krieg gekommen. Schon 2014 hat sie vorausgesagt, dass das EU-Assoziierungsabkommen die Ukraine zerreissen wird. Im Gegensatz zu den westlichen Medien hat sie korrekt und minutiös über die Vorfälle auf dem Maidan berichtet. Auch die «Annexion» der Krim hat sie aus einem ganz anderen Blickwinkel gesehen. Hätten die westlichen Medien die letzten 8 Jahre objektiv über die Geschehnisse in der Ukraine berichtet, hätte der Krieg vielleicht verhindert werden können.
Es ehrt Frau Krone-Schmalz, dass sie sich offen zu Fehleinschätzungen bekennt. Ich fände es wertvoll, wenn sie und andere Spezialistinnen und Spezialisten sich darüber Gedanken machen würde, wie es zu solchen Fehleinschätzungen kommt. Vermutlich hat es mit der Rolle und dem Status zu tun, die dem heutigen Russland zugedacht werden. Ich zweifle daran, dass diese dem Land gerecht werden. Es fällt mir auf, dass bei russlandfreundlichen historischen Rückblicken das Auseinanderfallen der Sowjetunion nie richtig thematisiert wird und stattdessen ein gleitender Übergang von Gorbatschows Herrschaft zu jener Putins das Narrativ beherrscht. Fehler machte in dieser Periode ausschliesslich «der Westen», der Russland aus reiner Arroganz die Polfunktion aberkannte. Es wäre wichtig, dass diese Darstellung ebenfalls auf Fehlinterpretationen untersucht würde und man zu einer realistischen Erwartungshaltung gegenüber Russland käme.
Unter Clinton haben doch auch die Leute von Goldmann Sachs dazu beigetragen, die «Oligarchen» auf der Basis des verteilten Staatsbesitzes erst zu schaffen.
Diese so privatisierten öffentlichen Werte jetzt im Westen absahnen zu wollen klingt irgendwie zynisch. Die grossen Yachten und Superimmobilien können wohl doch nur an lokale Oligarchen in GB und derr US verkauft werden, ausser es gibt noch Leute im Mittleren Osten, welche noch eine Anliegestelle für solche Bote bauen könnten.
Was geschieht mit den ukrainischen Oligarchen, z.B. in Genf ?
Mein Traum wäre: Russland demokratisch und friedlich integriert in der EU … die neue EU regiert aus der Mitte, aus Kiew … Zauder-Länder wie Norwegen, Schweiz und UK mit dabei beim Gründen der neuen EU … und auf das «E» lege ich dann eigentlich gar keinen so großen Wert mehr … es sollte dann eher eine «PU» sein für Peace Union …
Es ist erstaunlich, dass diese Russland Kennernin offenbar noch nie etwas von Nikolai Danilewski, von Iwan Iljin oder Nikolai Berdajew oder Alexander Dugin gehört haben sollen. All diese Vordenker eines autoritären, aggressiven, über allem stehenden Grossrussland sind Putins Inspiratoren. was in seinen Reden und Handlungen relativ offen zu Tage treten.
Aber wir reden ja nach wie vor sehr viel lieber um die NATO Osterweiterung und die ‹Missachtung› russischer Sicherheitsinteressen als über ein Russland, das eben nicht nur die Unterwerfung der Ukraine zum Ziel hat.
Alexander Dugin ist ein moderner Philosoph (lebt in St. Petersburg), der viel über den metaphysischen Zweck der Völker nachdenkt, über ihre Zielsetzung aufgrund ihrer historischen Wurzeln. Seine denken sind bei anderen Russischen Denker geprägt, uA: Nikolai Berdajew, Nikolai Danilewski, George Gurdjieff, etc.
Er ist Teil einer Gemeinschaft fürsorglicher Menschen, die an der Idee arbeiten, Menschen in einer gleichberechtigten und gerechten Gesellschaft zu vereinen, an der Struktur einer solchen Gesellschaft der Zukunft.
Nikolai Danilewski war im 19 Jahrhundert ein Soziologe, Kulturwissenschaftler, Publizist und Naturforscher; Geopolitiker, einer der Begründer des zivilisatorischen Umgangs mit der Geschichte, Ideologe des Panslawismus und hat sich auch mit dem sozialistischen Fourier-System beschäftigt. Seine Arbeiten, besonderes sein Manuskript «Russland und Europa» hat Dugin‘s Ideen geprägt.
Nikolai Berdajew ist einer Weltweit bekannte Philosoph und Theologe.
Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine, der nun in den russischen Überfall auf die Ukraine mündete, hatte seit langem auch theologische und religiöse Aspekte und Implikationen. Von diesen las man auf dieser Plattform selten. Offenbar waren die meisten Männer, die auf dieser Plattform Artikel über Russland und die Ukraine verfassten, blind für die politische Theologie von Putin und dem Patriarchen Kyrill. Dementsprechend unterkomplex war leider der Gehalt ihrer Artikel.
Frau Krone-Schmalz ihrerseits kann sich nicht einfach mit der hier erwähnten Stellungnahme herausreden. Sie muss im deutschen Sprachraum zu jenen Personen gezählt werden, die mitverantwortlich sind dafür, dass Putin als berechenbarer Politiker ohne metaphysisch-imperiale Ambitionen galt.