«Die Epidemie der Einsamkeit überwinden»
upg. Die Menschen sind vollkommen abhängig von der Natur auf unserem Planeten. Den Irrsinn der gegenwärtigen Entwicklung beschreibt Autor Fabian Scheidler in seinem neuen Buch «Der Stoff, aus dem wir sind»*. Er regt dazu an, in Wirtschaft und Politik grundsätzlich andere Prioritäten zu setzen. Scheidler hat Infosperber erlaubt, ein Kernkapitel aus seinem Buch zu veröffentlichen. In einem ersten Teil erklärte Scheidler, warum wir uns auf kommende radikale Brüche vorbereiten sollten. Das könnten wir allerdings nur schaffen, wenn wir die Ausweglosigkeit der gegenwärtigen Entwicklung erkennen.
Die Konsumdemokratie der Einsamen
Eines der grössten Hindernisse dafür, uns kommende systemische gesellschaftliche Veränderungen auch nur vorzustellen, ist die Atomisierung der Menschen, ihre Isolation. Seit einigen Jahren sprechen immer mehr Psychologinnen und Sozialwissenschaftler von einer «Epidemie der Einsamkeit», die sich in vielen Ländern der Erde ausbreitet. Dieses Phänomen betrifft keineswegs nur die älteren Generationen, wo chronische Einsamkeit bereits seit Langem grassiert, sondern zunehmend auch junge Menschen, die keine Freunde mehr haben und beziehungslos im Cyberspace herumirren.
Eine Studie im Auftrag der britischen Regierung kam 2017 zu dem Ergebnis, dass 9 Millionen von 67 Millionen Menschen im Land nach eigenen Angaben unter häufiger oder chronischer Einsamkeit leiden. Als Reaktion auf die Studie ernannte die Regierung sogar einen Einsamkeitsminister, der allerdings wegen mangelnder Mittel für sein Ressort bald das Handtuch warf.
Die britische Kulturhistorikerin Fay Bound Alberti weist in ihrem Buch A Biography of Loneliness – The History of an Emotion darauf hin, dass die Wurzeln dieser Einsamkeit weit in die Vergangenheit zurückreichen. Die neoliberale Epoche der letzten Jahrzehnte hat diese Entwicklung deutlich verstärkt,. Die Ursprünge liegen aber wesentlich weiter zurück, in der Zeit der Industrialisierung, als Fabrikarbeit, Disziplinarinstitutionen und Geldökonomie frühere Netzwerke sozialer Verbundenheit unterminierten. Im Englischen etwa fand das Wort «Einsamkeit» (loneliness) erst seit 1800 Verbreitung.
Nötig sind systemische Veränderungen und kollektives Handeln
Die Atomisierung der Gesellschaft und das Verstummen der Welt, das damit einhergeht, werden uns jedoch oft als Naturzustand des Menschen verkauft. Von klein auf hören wir, dass jeder seines eigenen Glückes oder Unglückes Schmied sei. Wir lernen schon in der Schule, uns in Konkurrenz zu anderen zu definieren. Wir bekommen gesagt, dass Anerkennung und Reichtum für jeden erreichbar seien, wenn man sich nur genügend anstrengt und möglichst viele andere aus dem Rennen wirft.
Dabei ist diese Ideologie eine offensichtliche Lüge: Dass alle an die Spitze kommen, ist unmöglich, denn die Spitze ist nur dadurch definiert, dass sie auf einer Pyramide von unzähligen Menschen ruht, die sie tragen. Oder um es mit einem anderen Bild zu sagen: Damit einige wenige im Scheinwerferlicht stehen können, muss es überall sonst dunkel sein.
Auf politischer Ebene hat die zunehmende Vereinzelung dazu geführt, dass kollektives Handeln und eine Selbstorganisation in grösserem Stil für viele überhaupt nicht mehr vorstellbar sind. Gesellschaftliche Weichenstellungen werden als Summe individueller Entscheidungen verstanden – ob als Konsumentin im Supermarkt oder als Wähler an der Urne. Diese Konsumdemokratie der Einsamen ist ausgesprochen praktisch für all jene, die den Status quo einschliesslich sozialer Ungleichheit und Raubbau am Planeten so lange wie möglich aufrechterhalten wollen. Denn grosse systemische Veränderungen, die etwa Infrastrukturen oder Eigentumsverhältnisse betreffen und sich nur auf einer kollektiv-politischen Ebene realisieren lassen, stehen so gar nicht zur Debatte.
Die Geschichte zeigt, dass solche strukturellen Veränderungen immer nur dann stattfinden, wenn Menschen sich dauerhaft organisieren und neue Beziehungen untereinander aufbauen. Oder, um genauer zu sein: wenn sie ihre Beziehungen, die durch die Maske des Geldes unsichtbar gemacht wurden, wieder sichtbar machen. Wenn wir erkennen, dass wir mit der Busfahrerin, die um die Ecke wohnt, dem marokkanischen Erntehelfer, der unsere Tomaten pflückt, der Kaffeebäuerin in Guatemala und dem Minenarbeiter im Kongo ein Netz von Beziehungen bilden, das uns trägt und unser Leben ermöglicht, dann beginnen wir, aus der künstlichen Einsamkeit, in die uns die Ideologie der Trennung sperrt, auszubrechen.
Industrielle Landwirtschaft und Klimakrise
Die Einsamkeit und Entfremdung bezieht sich nicht allein auf die menschliche Mitwelt, sondern auch auf die Welt der Tiere und Pflanzen. Während wir unseren Kindern in Bilderbüchern und Filmen noch immer idyllische Bauernhöfe aus Omas Zeiten zeigen, sieht die Realität in der Regel vollkommen anders aus: Industrielle Tierhaltung und automatisierte Massenschlachtungen dokumentieren die extreme Entfremdung im Umgang mit Tieren, die zu blossen Objekten im Räderwerk der Geldvermehrung degradiert werden.
Das Verhältnis zur nichtmenschlichen Natur ist strukturell schizophren: Empathie, Sorge und Wertschätzung sind auf einen sehr engen Kreis begrenzt, etwa den eigenen Hund und den Garten, während die grossen Kreisläufe der Nahrungsmittelproduktion ausgeblendet und einer gnadenlosen Ausbeutungslogik preisgegeben werden.
Dabei sind industrielle Landwirtschaft, Massentierhaltung und Fischerei neben der Verbrennung fossiler Brennstoffe der grösste Faktor bei der rasanten Zerstörung der Biosphäre. Etwa ein Drittel der Treibhausgase weltweit stammen aus Landwirtschaft und Entwaldung, vor allem aus der Rodung für Weiden und den Anbau von Futtermitteln für die Fleischproduktion, aus der Rinderzucht und aus der Überdüngung, die grosse Mengen von Methan und Lachgas freisetzt. Auch die Erschöpfung von Süsswasserquellen, die sich in vielen Teilen der Welt abzeichnet, hat ihre Ursache vor allem in der Agrarindustrie.
Die Absurdität dieses ganzen Systems gipfelt darin, dass es bei alledem nicht einmal eine auskömmliche Ernährung für alle bereitstellt, sondern etwa 800 Millionen Menschen jeden Tag hungrig zu Bett gehen lässt, während auf der anderen Seite Berge von Junkfood und billigen Fleischmassen ausgeworfen werden, deren stetig wachsender Konsum eine beträchtliche Zahl von Krankheiten hervorruft, vom Diabetes bis zur Adipositas. Und all dies wird künstlich mit gewaltigen Subventionen aus Steuergeldern am Leben erhalten, allein in der EU in Höhe von etwa 50 Milliarden Euro pro Jahr.
Dieses System ist der Inbegriff der totalen Entfremdung von der uns ernährenden Mitwelt. Es zeigt zugleich, wie tödlich es ist, unsere Beziehungen zur Pflanzen- und Tierwelt der Logik einer endlosen Ertrags- und Profitsteigerung zu überantworten. Der Weltagrarbericht und die Studien des UN-Sonderberichterstatters für das Recht auf Nahrung haben gezeigt, dass zur Erhaltung der lebenserhaltenden Ökosysteme ein Umstieg auf ökologische und überwiegend kleinbäuerliche Landwirtschaft dringend notwendig ist. Nur auf diese Weise kann die gesamte Weltbevölkerung ernährt werden, ohne einen Systemkollaps herbeizuführen.[i]
Die Ökonomie als Armee ausserirdischer Kolonisatoren
Nicht zuletzt die Pandemien, die aus der Massentierhaltung und der Zerstörung von Wildtierhabitaten hervorgehen, machen es überdeutlich: Ein tiefgreifender Wandel unserer Beziehungen zur nichtmenschlichen Natur ist eine Überlebensfrage. «We are nature defending itself» – wir sind Natur, die sich selbst verteidigt: Dieser Leitspruch der neuen globalen Ökologiebewegung bringt es auf den Punkt. Es geht nicht darum, stellvertretend für eine Natur zu agieren, die irgendwo getrennt von uns «da draussen» ist, sondern um die Erkenntnis, dass wir niemals getrennt von ihr waren, und dass alles, was wir ihr antun, letztlich ein Schlag gegen uns selbst ist.
Obwohl die Weltwirtschaft ein Netzwerk ist, das scheinbar alles mit allem verbindet – und obwohl das Internet eine Art «globales Dorf» geschaffen hat, in dem im Prinzip alle mit allen kommunizieren können –, beruht unsere Ökonomie bei näherer Betrachtung doch auf einer Reihe von tiefen Trennungen. Die grundlegendste dieser Trennungen ist die Abspaltung der Natur, die als tote Verfügungsmasse für das Räderwerk der endlosen Geldvermehrung dient. Diese Entbettung aus der Biosphäre macht die moderne Ökonomie so gefährlich: Sie verhält sich auf der Erde wie eine Armee ausserirdischer Kolonisatoren, die alles mitnehmen, was sie kriegen können.
Sinnentfremdete Erwerbsarbeit
Auch die soziale Sphäre wird durch Trennungen durchzogen. Zunächst einmal werden die Arbeitenden auf vielerlei Weise an einer konstruktiven Zusammenarbeit gehindert und gegeneinander ausgespielt. Abhängig Beschäftigte müssen im Wesentlichen tun, was ihnen gesagt wird, die Entscheidungen werden von den Eigentümern und Managerinnen getroffen. Wie Noam Chomsky treffend bemerkte, sind grosse kapitalistische Unternehmen im Grunde nach dem Muster absolutistischer Tyranneien organisiert. Das hat auch zur Folge, dass die Arbeitenden von den Früchten ihrer Arbeit und der damit verbundenen Sinnerfahrung getrennt sind. Was sie produzieren, ist im Grunde austauschbar. An die Stelle der befriedigenden Sinnerfahrung, nützliche Dinge für eine Gemeinschaft herzustellen, tritt als abstrakte Kompensation das Geld, mit dem man hofft, sich einen Teil des Lebens, das durch die entfremdete Arbeit geraubt wird, zurückkaufen zu können.
An der Spitze der Pyramide ist diese Form der Entfremdung ebenfalls zu finden. Zwar erhalten Topmanager das Hundert- bis Tausendfache eines Arbeiterlohns als Kompensation; doch auch für sie ist der Inhalt ihrer Tätigkeit vollkommen austauschbar, denn ihr einziger Zweck im grossen Getriebe besteht darin, den Shareholder Value für die Aktienbesitzenden und für andere Anteilseigner zu steigern, egal mit welchen Mitteln und mit welchen verheerenden Konsequenzen. Die Anteilseigner selbst wiederum sind ebenfalls von den Wirkungen ihres Handelns getrennt: Die Rechtsform einer Aktiengesellschaft etwa schliesst ausdrücklich eine Verantwortung und Haftung der Aktionäre aus. Oft wissen sie nicht einmal, was das Unternehmen im Einzelnen tut, um ihre Dividende zu erwirtschaften.
Daraus ergibt sich eine Kette der strukturellen Verantwortungslosigkeit und systemischen Blindheit, die in die Tiefenstrukturen unserer Ökonomie eingebaut ist. Aus diesem Grund ist es für eine zukunftsfähige Ökonomie entscheidend, wieder Feedbackschleifen in die wirtschaftlichen Beziehungen einzuführen, die allen Beteiligten die ökologischen und sozialen Auswirkungen ihrer Handlungen unmittelbar zurückspiegeln.
Über allem steht heute die Wirtschafsordnung …
Um uns eine Ökonomie vorzustellen, die die Netzwerke der Verbundenheit sowohl zwischen den Menschen als auch zwischen Menschen und der mehr-als-menschlichen Welt anerkennt und pflegt, statt sie zu verdunkeln, auszubeuten und zu zerstören, müssen wir zunächst das gängige Modell von der Beziehung zwischen Wirtschaft, Gesellschaft und «Umwelt» vom Kopf auf die Füsse stellen. Im gegenwärtigen Modell gilt die Wirtschaftsordnung als das übergeordnete System, in das sich alles andere einfügen muss. Die soziale Organisation hat sich nach den ökonomischen Rahmenbedingungen zu richten, eine Auffassung, die sich etwa in Angela Merkels berühmten Worten von der «marktkonformen Demokratie» spiegelt. Noch eine Stufe darunter steht schliesslich die «Umwelt», die man berücksichtigt, wenn die Bedürfnisse der Wirtschaft und der Gesellschaft gestillt sind.
… doch tatsächlich ist die Biosphäre das übergeordnete System
In der Realität verhält es sich hingegen genau umgekehrt: Das übergeordnete System ist die Biosphäre, jede denkbare menschliche Ordnung kann stets nur ein Subsystem von ihr sein und ist in jedem Moment von der Funktionsfähigkeit des übergeordneten Systems abhängig. Der Planet kann ohne Menschen auskommen, die Menschheit aber nicht eine Sekunde ohne den Planeten. Ein Subsystem kann das übergeordnete System niemals beherrschen und auch nicht unbegrenzt darin wachsen. Die beiden zentralen Prämissen der Industriegesellschaft – endloses Wachstum und Naturbeherrschung – sind aus diesem einfachen Grund tödliche Illusionen, die auf einer Verkehrung der realen Rangfolge beruhen.
Gesellschaften lassen sich ausserdem prinzipiell nicht der Ökonomie unterordnen, denn jede denkbare Wirtschaft kann wiederum nur ein Teilsystem der Gesellschaft sein. Wenn Eltern zum Beispiel die Versorgung ihrer Kinder von monetären Gewinnerwartungen abhängig machten, würde die Menschheit rasch aussterben.
Zwischen Wirtschaft und Biosphäre kann es keinen Kompromiss geben
Stellt man das verkehrte Modell vom Kopf auf die Füsse, ergeben sich sofort vollkommen andere Prioritäten. Das Bewahren der lebenserhaltenden Funktionen der Biosphäre bekommt Vorrang vor allen anderen Erwägungen, ganz einfach, weil ohne diese Funktionen alles andere nichts ist. Die Rede von Kompromissen zwischen Umwelt und Wirtschaft, wie sie unsere politischen Debatten beherrscht, ergibt logisch keinerlei Sinn. Wenn sich zeigt, dass eine bestimmte Wirtschaftsordnung mit der Erhaltung der Biosphäre unvereinbar ist, muss sie geändert werden. Egal, wie schwierig das sein mag.
Die britische Ökonomin Kate Raworth hat die biosphärischen und sozialen Grenzen der Wirtschaft in das Bild eines Donuts gefasst: Am inneren Rand liegen die sozialen Fundamente der Ökonomie. Dazu gehören Zugang zu Nahrung, Wasser, Energie, Wohnung, Gesundheitsversorgung, Bildung sowie zu Netzwerken und Institutionen, die politische, soziale und juristische Gerechtigkeit herstellen. Der äussere Rand wird von den ökologischen Grenzen gebildet, darunter das Klimasystem, Süsswasserzyklen, Bodennutzung und Biodiversität. Was zwischen diesen beiden Rändern liegt, bildet den Spielraum, in dem sich eine zukunftsfähige Ökonomie bewegen kann.[ii]
Die gegenwärtige Ökonomie erweist sich in dieser Perspektive als maximal falsch konstruiert: Sie überzieht bei Weitem die ökologischen Grenzen und stellt dabei noch nicht einmal eine Sicherung der elementaren sozialen Fundamente für das Gros der Weltbevölkerung bereit.
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Dieser Beitrag ist ein Teilkapitel des Buches «Der Stoff, aus dem wir sind – Warum wir Natur und Gesellschaft neu denken müssen», von Fabian Scheidler, Piper-Verlag, 2021, 23.90 CHF, 20.00 Euro.
Aus der Ankündigung des Verlags: «Ökologische Krise und Klimachaos bedrohen die Zukunft der Menschheit. Eine der Ursachen dafür ist ein technokratisches Weltbild, das die Natur zu einer beherrschbaren Ressource in der Hand des Menschen degradiert. Fabian Scheidler zeigt in einer faszinierenden Reise durch die Geschichte der Wissenschaften, dass diese Auffassung der Natur ein tödlicher Irrtum ist. Mit einem überraschenden neuen Blick auf das Leben, die Wissenschaft und uns selbst eröffnet dieses Buch Perspektiven für einen tiefgreifenden gesellschaftlichen Wandel.»
FUSSNOTEN
[i] www.weltagrarbericht.de/original-berichte.html; Olivier de Schutter:Agroecology and the Right to Food, www.srfood.org/en/report-agroecology-and-the-right-to-food
[ii] Kate Raworth: Die Donut-Ökonomie. Endlich ein Wirtschaftsmodell, das den Planeten nicht zerstört, München 2018
Autor Fabian Scheidler
Der Autor und Dramaturg Fabian Scheidler, Jahrgang 1968, ist Mitbegründer des unabhängigen Fernsehmagazins Kontext TV. Für seine publizistisch-künstlerische Tätigkeit bei Attac bekam er 2009 den Otto-Brenner-Medienpreis für kritischen Journalismus. 2015 erschien sein Buch «Das Ende der Megamaschine. Geschichte einer scheiternden Zivilisation» im Promedia Verlag (Wien).
Es folgt ein dritter und letzter Teil: «Eine Wirtschaft jenseits von Wachstums- und Profitzwang»
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
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Meinungen in Beiträgen auf Infosperber entsprechen jeweils den persönlichen Einschätzungen der Autorin oder des Autors.
‹Gesellschaften lassen sich ausserdem prinzipiell nicht der Ökonomie unterordnen, denn jede denkbare Wirtschaft kann wiederum nur ein Teilsystem der Gesellschaft sein.›
Die Gesellschaft ist ein subjektives Gebilde, die kann ein Objektives wie die Wirtschaft niemals beinhalten. Die Gesellschaft kann lediglich der Wirtschaft als steuernd verpflichtend vorgesetzt werden, nur wer sollte das autorisieren? Die globale Wirtschaft ist derzeit die höchste Macht auf Erden, vor der ist nur Gott und den scheint das alles nicht zu interessieren. Gott hat die Menschen schon aufgegeben, zu Recht, wie ich meine.
Mit etwas «Augenzwinkern» meine ich:
Wie wir wissen oder glauben oder bestreiten kam Gottes Sohn «eigentlich» um das
un-menschliche alte Testament (Auge um Auge … … ) in ein menschlichers, neueres Miteinander-umgehen zu überführen.
? Also «eigentlich» um die AnfangsFehler von GottVater zu korrigieren?
Eine -über-lebenswichtige- Korrektur übersah aber auch der Gottes Sohn, nämlich die Weisung oder Empfehlung von Gott-Yater:
«»» !Seid «fruchtbar» und mehret Euch ! «»»
Aber, es wird «furchtbar» werden, wenn wir uns weiter vermehren »
Als optimistischer Realist hoffe ich nun, dass bald Gott-Enkel geboren wird, um diese —mittlerweile lebens-bedrohende— Weisung von Gott-Vater endlich zu korrigieren, weil wir Menschen -ohne göttlichen Fingerzeig- «ES wohl nicht verhüten könnten» ?! .
Wolfgang Gerlach
scheinbar.org
Viele täuschen sich, weil sie Matthäus 5.17 übersehen: «Wähnet nicht, dass ich gekommen sei um dass Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen aufzulösen, sondern zu erfüllen.» Gott-Vater gab zwar die Weisung «seid fruchtbar und mehret euch» (was wir auch zu schätzen wissen) aber im selben Buch reduzierte er die Menschheit aus nachvollziehbarem Grund auf 8 Personen. – Wie wir dem letzten Buch der Bibel entnehmen können, wird die menschliche Population aus den gleichen Gründen wie zu Noahs Zeiten nicht in den Himmel wachsen.
Was in diesem Beitrag steht, entspricht schon lange auch meinem Erleben. Der Zustand unserer Welt ist ein Spiegel für uns selbst. Viele Umwelt- und Sozialprobleme unserer Zeit sind der Ausdruck einer emotionalen, ethischen und spirituellen Krise der Menschen. Egoismus und Gleichgültigkeit sowie eine mehrheitlich tief greifende Angst vor Veränderung hindern uns seit Jahrzehnten an einer echten Kehrtwende. Wir möchten alles im Aussen lösen: über Technologie, mit neuen Gesetzen und mit immer noch mehr Geld. Was wir aber als zukunftsfähige Gesellschaft grundlegend brauchen, ist eine Bewusstseinsänderung: Die Gesellschaft und der Wandel, das sind wir!
Schlechtes bekämpfen scheint mir aussichts- und perspektivenlos. Aber auch Gutes erkämpfen wollen kann Krieg bedeuten: mit oder ohne Waffen. Für ein freiheitsliebendes und friedvolles Leben braucht es Selbstvertrauen und innere Stärke. Innen wachsen – Aussen wirken: Licht bringen, Sinn stiften und Mut machen!
Sehr geehrter Ueli Keller,
Gutes selbst tun —Jeder— — ab sofort —
und mit gutem Beispiel vorangehen
ist viel sinnvoller als «Gutes erkämpfen zu wollen»
irgendwann, irgendwo, irgendwie, wenn denn machbar !!!.
— meiner Meinung nach —
Wolfgang Gerlach
scheinbar.org
Wenn Sie wollen, Herr Gerlach, können wir uns gut verständigen. Ich meine: Wer Gutes will, muss Gutes tun. Oder wie schon Erich Kästner es schrieb: Es gibt nicht Gutes, ausser man tut es!
Aha. Herr Scheidler, es reicht nicht, einfach nur zu nörgeln und jammern. Was kann getan werden? Jetzt.
‹Was kann getan werden? Jetzt.›
Nichts, jetzt sowieso nichts. Geschichte ist objektiv und schert sich nicht um die spinnerten Wünsche von Menschen. Aber selbst wenn mal etwas geht, jetzt geht es auf keinen Fall. Alles hat lange mehrgliedrige Kausalketten.
Gesellige Menschen suchen und finden immer Gesellschaft, sie sind auch bereit sich anzupassen und Kompromisse einzugehen. Eigenbrötler bevorzugen ihre Prinzipien und können gut auf die vielfach oberflächliche und nicht immer konfliktfreie Geselligkeit verzichten. Man kann nicht immer alles haben. – «Wenn sich zeigt, dass eine bestimmte Wirtschaftsordnung mit der Erhaltung der Biosphäre unvereinbar ist, muss sie geändert werden. Egal, wie schwierig das sein mag.» – Hier zeigt sich wohin Fabian Scheidler hinaus will: Ein letztlich unumgänglicher Radikalumbau der Gesellschaft nach sozialistischem Muster, wie er von den Linken und den geistesverwandten Grünen seit langem angestrebt und mittlerweile erfolgreich umgesetzt wird.
Der Artikel ist nicht daneben, aber «sehr abgehoben». Imponiert mit blumigen und /oder grossen Worten. Es sieht dabei alles so einfach logisch uns selbst-erklärend aus, dass man -wenn nicht mit-denkend- auf der Welle gut mitschwimmen kann – und in Versuchung kommt, total am Verstand fast aller «Macher» zu zweifeln ?!.
Mangels «Zeichen» meinerseits, in Kürze:
Eine sich zig-fach vermehrte Bevölkerung kann man nicht mit idyllischer Klein-Bäuerlichkeit versorgen – also wäre DA-rüber ernsthaft nachdenken, wohl am Besten gewesen?!
Ja, die Natur regelt sich immer noch selbst – indem sie beispielsweise die Weltbevölkerung durch Seuchen, NaturKatastrophen und «tödliche Zwistigkeiten» reduziert. Was uns missfällt, da un-berechen-bar und un-menschlich.
Was uns Menschen also bliebe, wäre, dass wir es -auf sanfte Art- schaffen, uns zu ver-mindern, statt zu ver-mehren.
Einsamkeiten sind überwiegend entstanden aus den neueren «technischen Selbs-befriedigungs-Möglichkeiten» -vom bequemen Sofa aus: Man hat einerseits «globale Vernetzungen» und sich «im natürlichen Umfeld» zum Einsiedler de-generiert.
Selbst-regulierend ?
War einmal !
==>> Kreislauf wäre wohl die übliche wie besssere Bezeichnung? — Wenn unser natürlicher Kreislauf -durch menschlichen Einfluss-
nach dem Prinzip «das regelt sich schon irgendwie –
mächtige Dellen und Zacken bekommt, kanns eben nicht mehr gut und rund laufen.
Nun bald Schluss mit Anzahl Zeichen – also Not-Halt.
Wolfgang Gerlach
scheinbar.org
Was Fabian Scheidler schreibt ist soweit wohl richtig, doch verkennt er dabei grundsätzliche Erkenntnisse und Überlegungen, die einzig zu Lösungen führen können. Wir haben jetzt nur noch die Wahl entweder Beziehungswahrheiten endlich seriös zu studieren oder uns der Themendiktatur der Geister- und Geisteswissenschaften mit Toten hinzugeben. Verkannter Fakt und These ist: Der Mensch IST und HAT auch ein funktionales Konzept und dieses lässt sich wie die DNA exakt modellieren, messen und darstellen. Gesellschaftliche Entwicklungen seit Plato verhinderten aber bereits den Beitrag von 1/3 der Menschen, heute ist 86% von dem was wir tun UN-WESENTLICH (im Sinne des Wortes), es sollten aber höchstens 0.7% sein. Das haben die bisherigen Akademien der Wissenschaft bisher mit Macht verhindert. Probleme sehen noch 10.5%, das Soll wären aber 24,3%. Bei den LÖSUNGEN jedoch ist es noch schlimmer, nur 3.5% sind heute noch LÖSUNGSORIENTIERT und dabei sollten es in einem funktionierenden Human-Entwurf 75% sein, würde man entsprechend Aus- statt Einbilden und ebensolches HANDELN im Sinne des Lebens vermitteln. So kennen wir eben über Generationen tradiert nur a) Konkurrenz- , b) Machtkampf und c) Resonanz bzw. Verliebtsein (Sex ohne Folgen). Die «Liebe» im rechtzeitigen Austausch von Kompetenz jedoch – SYNERGIE genannt – ist uns zunehmend fremd, eine Folge eines versagenden Bildungssystems im Namen von Definitions- und Positionsmacht. Dank Einfluss von Menschen leiden selbst Insekten darunter.
SEHR interessant bei diesem Beitrag sind – VOR ALLEM
die Bewertungen der Leser-Bewertungen:
10 Kommentare gab es.
weche den Beitrag überwiegend negativ bewerteten
und diese Kommentare wurden -insgesamt-
mit 7 mal plus — und 14 mal minus be-wertet
Rückschlüsse da-raus sind mir -mangels Experten-Wissen-
nicht möglich-
aber ich finde es sehr interessant – und be-merkenswert.
Wolfgang Gerlach
scheinbar.org