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Gefährliche Arbeit im Stollen: Einsturzgefährdete Stellen wurden behelfsmässig mit Holzpfosten abgestützt. © Christian Lombardi

Mine Porco in Bolivien: Wo Glencore einfach wegschaut

Timo Kollbrunner/Public Eye /  Eine «Public Eye»-Recherche belegt: Unter unmenschlichen Bedingungen werden in einer Glencore-Mine Zink, Blei und Silber abgebaut.

Red. Eine ausführliche Version dieser Reportage ist im gedruckten «Public-Eye» Magazin 01/21 und online erschienen. Infosperber veröffentlicht eine gekürzte Fassung des Textes als Gastbeitrag, weil die grossen Medien über diese aufwühlende Recherche von «Public Eye» kurz vor der Abstimmung zur Konzernverantwortungs-Initiative nicht informieren wollten.

Es ist sieben Uhr in der Früh, wir stehen im Städtchen Porco auf dem bolivianischen Altiplano an einem Kreisel und fallen auf. Hunderte von Minenarbeitern schlurfen in Trainerhosen und behelmt an uns vorbei und mustern uns aus schlaftrunkenen Augen. Wir – der bolivianische Journalist Jorge Quispe, der Fotograf Christian Lombardi und ich – warten auf Roberto, der eigentlich anders heisst. Er will uns in die Mine Porco führen, die älteste Mine Boliviens, in der seit 700 Jahren Zink, Silber und Blei abgebaut wird. Betreiberin der Mine ist die Sociedad Minera Illapa S.A. – eine hundertprozentige Tochterfirma des Schweizer Konzerns Glencore.

2013 hat Illapa mit der staatlichen Corporacion Minera de Bolivia (kurz: Comibol) einen Assoziationsvertrag über 15 Jahre abgeschlossen. Mit schwerem Gerät und etwa 400 Mitarbeitenden höhlt die Firma im Dreischichtbetrieb den Berg aus. Gemäss Vertrag stehen «alle operativen Aspekte» unter der «exklusiven, umfassenden und vollen Verantwortung» der Glencore-Tochter.

Doch viele der Männer und Jugendlichen, die auf dem Weg zur Mine an uns vorbeiziehen, arbeiten nicht für Illapa, sondern für eine der beiden grossen Kooperativen: die Cooperativa Minera Porco Limitada, in der sich über 3000 Minenarbeiter versammeln, oder die Cooperativa Huayana Porco mit gut 1500 Arbeitern. Wenn sich für die Glencore-Tochterfirma in einem Sektor der maschinelle Abbau nicht mehr lohnt, treten die Kooperativen auf den Plan – und machen sich an die Resteverwertung. Mit einfachsten Mitteln und unter grösster Gefahr. Einen Grossteil des so geförderten Erzes kauft die Glencore-Tochter Illapa.

Arbeit unter grösster Gefahr 

Roberto, der mittlerweile am Kreisel aufgetaucht ist, führt uns zu einem Lastwagen, auf dem bereits ein paar Minenarbeiter warten. Wir klettern zu ihnen auf die Ladefläche. Als wir den Kontrollposten der Firma Illapa erreichen, bittet Roberto meinen Kollegen Jorge, sich kurz zu ducken. Er trägt keinen Helm – offenbar die einzige Bedingung, um die «Sicherheitskontrolle» unbehelligt zu passieren.

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Hinein in die Dunkelheit: Der Eingang zum Stollen «Juan Carlos» auf 4219 Metern über Meer. (Bild: Christian Lombardi)

Wir fahren weiter den Berg hinauf bis zum Stollen «Juan Carlos» auf 4219 Metern über Meer. Während die Kumpel sich zur Stärkung Cocablätter in den Mund schieben, hält uns Roberto ein Kurzreferat über das Kooperativenleben. Er ist einer von etwa zweihundert Socios, Vorarbeiter der Kooperative Huayana Porco. Acht Arbeiter hat er unter sich. Die Minen-Kooperativen sind nicht wirklich kooperativ organisiert, sondern eher Zusammenschlüsse von Kleinunternehmern. Diese beschäftigen auf eigenes finanzielles Risiko Arbeiter, die für einen Tageslohn oder eine Beteiligung am Erlös in der Mine schuften – viele ohne Vertrag, fast alle ohne Kranken- oder Unfallversicherung. Für die Sicherheitsausrüstung müssen die Arbeiter selber aufkommen – viele tragen deshalb einen Helm aus billigstem Plastik, kaum einer trägt eine Maske, die tatsächlich vor Feinstaub schützt. 

Werde ein Arbeiter in der Mine verletzt, unterstütze ihn die Kooperative finanziell für die Erstbehandlung, danach müsse er selber weiterschauen. Wenn ein Minenarbeiter tödlich verunfalle, erhalte seine Familie 3000 US-Dollar. So sei das im Reglement der Kooperative festgelegt, erklärt uns Roberto in gleichmütigem Ton, während er gleichzeitig ein Auge hat auf die Arbeiter, die gerade einen Lastwagen mit Erz beladen. Dieser wird danach zur Verarbeitungsanlage der Firma Illapa gefahren. Die Kooperative Huayana Porco verkaufe den Grossteil ihres Erzes an die Glencore-Tochterfirma, sagt Roberto, nur ab und zu biete man eine Ladung einer Konkurrenzfirma in Potosí an.

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Über Rutschen werden Lastwagen mit dem geförderten Erz beladen. Sie transportieren es anschliessend in die Verarbeitungsanlage der Glencore-Tochter Illapa. (Bild: Christian Lombardi)

In der Mine schuften auch Minderjährige

Ich spreche jenen von Robertos Arbeitern an, der am jüngsten aussieht. Juan, wie wir ihn nennen wollen, ist 15 Jahre alt. Er sei vor einem Jahr zum ersten Mal in die Mine gekommen, um während der Schulferien an der Seite seines Vaters zu arbeiten, erzählt er. Die Arbeit sei streng, sagt er, aber es gehe schon. Mit dem Geld, das er in der Mine verdient, will er sich neue Kleider kaufen.

Zwar erlaubt das bolivianische Gesetz Jugendlichen ab 14 Jahren grundsätzlich, einer bezahlten Arbeit nachzugehen. Bestimmte Tätigkeiten sind jedoch ausgenommen – darunter explizit auch der Bergbau. Doch dass Minderjährige in der Mine arbeiten, scheint hier niemanden gross zu stören. Im Städtchen Porco begegnen uns Dutzende offensichtlich nicht volljährige Arbeiter. Der Bürgermeister Fredy Lugo wird später im Gespräch mit uns beklagen, dass viele Junge lieber in der Mine arbeiten, als eine Ausbildung zu absolvieren. Und sogar bei der Fedecomin, der Föderation der Minenkooperativen Potosís, räumt man ein: «Dieses Problem gibt es.»

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Enge Stellen erfordern grosse Beweglichkeit. Viele der Fahrer sind Jugendliche. (Bild: Christian Lombardi)

Doch zurück zum Berg. Als Robertos Arbeiter in der Mine verschwunden sind, führt er auch uns in den Stollen. Je tiefer wir ins Innere des Berges vordringen, desto stickiger und heisser wird es. Mancherorts gehen unvermittelt metertiefe Löcher vom Tunnel ab. Diese ungesicherten Schächte hat Illapa hinterlassen. 1200 Meter sind wir mittlerweile im Berg drin. Aus einem tiefen Loch sind Klopfgeräusche zu vernehmen. Das seien seine Leute, die vierzig Meter weiter unten beschäftigt seien, sagt Roberto. Aber dort hinab führe er uns nicht, «das wäre zu gefährlich».

Angst vor juristischen Konsequenzen braucht Roberto kaum zu haben, falls einer seiner Arbeiter verunglückt: Zu einer Strafuntersuchung kommt es nach einem Unfall praktisch nie. Wenn sich die Kooperativen und die Angehörigen eines Unfallopfers geeinigt hätten, «dann mischen wir uns nicht ein», wird uns ein wortkarger Polizist im Posten von Porco später bestätigen. «Von vielen Unfällen kriegen wir gar nichts mit.»  

Als wir den Polizisten auf die drei Minenarbeiter der Kooperative Porco Limitada ansprechen, die erst vor ein paar Tagen in der Mine Porco erstickt waren, sagt er, der Unfall sei offensichtlich selbstverschuldet gewesen. Die Angehörigen hätten die Leichen selbst geborgen. Und als man mit dem einzigen Überlebenden des Unfalls habe sprechen wollen, hatte dieser das Spital bereits verlassen. Somit war der Fall abgeschlossen.

Zwanzig tödliche Unfälle pro Jahr

Doch wie gefährlich ist die Arbeit hier wirklich? Lassen sich Schwere und Häufigkeit der Unfälle in der Mine Porco quantifizieren? Wo verlässliche Statistiken fehlen, ist das Spital der beste Ort, um diese Frage zu klären. Die Ärztin Reyna Paucara Canaza ist seit 2016 im Centro de Salud von Porco im Dienst. Jeden Tag würden sie hier Minenarbeiter mit mittelschweren bis sehr schweren Verletzungen versorgen, sagt sie.

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Die Ärztin Reyna Paucara Canaza behandelt im Centro de Salud von Porco immer wieder jugendliche, schwer verletzte Minenarbeiter. Der jüngste war erst elf Jahre alt. (Bild: Christian Lombardi)

Am häufigsten seien Schädel-Hirn-Traumata und Rückenverletzungen. In den letzten vier Jahren habe es in der Mine im Durchschnitt etwa zwanzig Todesfälle pro Jahr gegeben. Als 2017 die Rohstoffpreise durch die Decke gingen und die Mine noch mehr Arbeiter als sonst anlockte, sei praktisch jede Woche ein Arbeiter ums Leben gekommen. Fünfzehn- und Sechzehnjährige behandelt die Ärztin hier immer wieder, manchmal auch noch Jüngere. Der jüngste verletzte Minenarbeiter, an den sie sich erinnert, war erst elf Jahre alt.

Bei schweren Unfällen können die Ärztinnen und Ärzte im rudimentär eingerichteten Gesundheitszentrum von Porco nicht mehr als die Erstversorgung leisten, dann werden die Verletzten nach Potosí transferiert. Auch für Bergungen in den Stollen fehle ihnen leider die Ausrüstung und das Personal. Verletzte Arbeiter würden in der Regel von ihren Kollegen geborgen und ins Spital transportiert. 

Mine vergiftet Trinkwasser in Dörfern

Bevor wir abreisen, wollen wir einem weiteren Problem nachgehen, auf das wir immer wieder angesprochen werden: verschmutztes Trinkwasser unterhalb der Mine. Von den beiden traditionell gekleideten Frauen etwa, die wir auf dem Dorfplatz von Porco treffen. Ein Redeschwall bricht auf uns herein. Sie kommen aus dem Dörfchen Churcuita, das einige hundert Höhenmeter unterhalb des Minengebiets liegt. Das Wasser aus dem Fluss, früher die wichtigste Trinkwasserquelle des Dorfes, könne man nicht mehr trinken, sagt die 57-jährige Damiana Apaza. Sie baue Favabohnen an, Kartoffeln, Mais und Gemüse, aber der Ertrag sei nicht einmal mehr halb so gross wie vor zwanzig Jahren. Die Milch und das Fleisch ihrer Lamas und Ziegen sei kaum mehr geniessbar und die Forellen im Bach seien längst verschwunden. «In Churcuita kann man nicht mehr leben», sagt sie.

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Rückstände aus der Mine vergiften das Trinkwasser umliegender Dörfer: «In Churcuita kann man nicht mehr leben», sagt Damiana Apaza (rechts). (Bild: Christian Lombardi)

Zusammen mit der Umweltingenieurin Marcela Rojas Aroni fahren wir ins Dorf Sora Molino, das ebenfalls von Minenaktivitäten betroffen ist. Marcela Rojas arbeitet seit gut drei Jahren für die Gemeinde Porco – und hat in dieser Zeit unter anderem zwei detaillierte Untersuchungen zu den Umweltauswirkungen der Minenaktivitäten und zur Wasserqualität in den Gemeinden unterhalb der Mine durchgeführt. 

Marcela Rojas führt uns zum Fluss Agua Castilla, der einstigen Trinkwasserquelle von Sora Molino. Jetzt in der Trockenzeit ist es eher ein rötlich schimmerndes Rinnsal, von Schaumbläschen gekrönt. Im September 2019 nahm Marcela Rojas hier Proben und liess sie in einem Labor analysieren. Die Resultate waren höchst beunruhigend: Die in Bolivien zulässigen Höchstwerte für Rückstände von Zink, Eisen und Mangan im Trinkwasser wurden massivst überschritten. In hohen Konzentrationen schädigen diese Metalle nicht nur Pflanzen und Tiere, sondern auch menschliche Organe. 

Im Trinkwasser von Sora Molino fand sich 28 Mal mehr Eisen als zulässig. Bei Mangan betrug die Konzentration sogar mehr als das Fünfzigfache des bolivianischen Grenzwertes von 0,1 Milligramm, d.h. mehr als das Hundertfache des zulässigen Höchstwertes in der Schweiz.

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Die für die Gemeinde Porco tätige Umweltingenieurin Marcela Rojas ärgert sich über die Untätigkeit der Behörden des Departements. (Bild: Christian Lombardi)

Vor einem Jahr hat Marcela Rojas ihren Bericht zuhanden der Departementsregierung in Potosí eingereicht. Doch seither ist nichts passiert. «Das ist das Frustrierende», sagt sie. Nur die Behörden des Departements hätten die Kompetenz, Sanktionen zu verhängen und allenfalls eine Anlage vorübergehend stillzulegen, bis sie saniert ist.

Kontrolle deckt Mängel auf

Doch wer ist verantwortlich für das vergiftete Wasser in den Gemeinden unterhalb der Mine Porco? Die Firma Illapa, die maschinell und unter grossem Wassereinsatz abbaut? Oder die kaum regulierten Kooperativen? 

Im Gegensatz zu den Kooperativen verfüge die Glencore-Tochtergesellschaft über eine gültige Umweltlizenz, sagt die Umweltingenieurin Marcela Rojas. Allerdings habe man bei einer Kontrolle der Anlagen von Illapa im März 2020 einige Mängel festgestellt.

So seien Zink- und Bleilager nicht ausreichend abgedeckt gewesen. Zudem hätten Kanäle gefehlt, die verhindern, dass Rückstände in den Fluss geraten. Auch würden sogenannte saure Grubenwässer nur unzureichend zurückgehalten. Unterhalb eines von Illapa betriebenen Rückhaltebeckens wurden im Trinkwasser eines Weilers ebenfalls Rückstände von Blei, Eisen und Zink über dem zulässigen Höchstwert gefunden.

Die Glencore-Nachhaltigkeitschefin Anna Krutikov bestätigt auf Anfrage das Audit vom März 2020 und schreibt, im offiziellen Inspektionsbericht seien keine Umweltverstösse festgestellt worden. Die Empfehlungen für das Management der sauren Grubenwässer seien «adressiert» worden. In Bezug auf die Wasserqualität arbeite man mit der Gemeindebehörde von Porco zusammen, «um ihre Bedenken besser zu verstehen».

Nachhaltigkeit nur auf dem Papier

Wir hätten vor Ort gerne mit dem Verantwortlichen der Firma Illapa gesprochen und unsere Bedenken vorgebracht. Doch zum Treffen in Potosí, das man uns in Aussicht gestellt hatte, kommt es nicht. Auch am Hauptsitz in La Paz ist für uns niemand zu sprechen. Die Fragen, die wir daraufhin schriftlich einreichen, werden uns schliesslich vom Glencore-Hauptsitz in Zug beantwortet.  

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Einfahrt zum Minengelände der Glencore-Tochter Illapa. (Bild: Christian Lombardi)

Anna Krutikov von Glencore schreibt, Illapa habe «keine Vereinbarungen mit Kooperativen». Sobald die Firma den Abbau in bestimmten Teilen des Konzessionsgebiets beendet habe, informiere sie Comibol, die staatliche Bergbaugesellschaft. Comibol könne dann diese Gebiete Kooperativen zuweisen. Zumindest indirekt bestimmt der Konzern also durchaus mit, wo die Kooperativen arbeiten dürfen. 

Auch auf Nachfrage gibt Glencore nicht preis, welcher Anteil des von den Kooperativen geförderten Erzes von Illapa aufgekauft wird: Das seien «sensible Geschäftsinformationen». Die Abnahmeverträge mit den Kooperativen unterlägen aber einer sorgfältigen Prüfung «in Bezug auf wirtschaftliche, rechtliche und betriebliche Aspekte», inklusive Sicherheitsaspekte und dem Risiko von Kinderarbeit, gemäss den «Glencore Supplier Standards». 

In diesen steht unter anderem geschrieben, man erwarte von den Zulieferern eine «Nulltoleranz gegenüber jeglicher Form moderner Sklaverei, einschliesslich (…) Kinderarbeit» und dass sie für «eine sichere und gesunde Arbeitsumgebung einschliesslich angemessener persönlicher Schutzausrüstung» sorgten.

Führt man sich die Verhältnisse in Porco vor Augen, erscheinen diese Ausführungen geradezu abstrus. Dass ein Grossteil der Minenarbeiter über keine adäquate Sicherheitsausrüstung verfügt, dass viele von ihnen offensichtlich noch nicht volljährig sind – das sieht jeder, der sich frühmorgens oder am Feierabend in Porco umsieht.

Glencore zieht Klage gegen Verantwortliche der
Konzernverantwortungs-Initiative zurück  

Red. Im Abstimmungskampf zur Konzernverantwortungs-Initiative (Kovi) hatten die Initianten die von «Public Eye» dokumentierten Missstände in der bolivianischen Glencore-Mine Porco aufs schärfste kritisiert. Glencore bestritt die Vorwürfe und ging gerichtlich gegen die Kovi-Initianten vor. Mit der Klage vor dem Zuger Obergericht wollte Glencore die Kritik an den Zuständen in der bolivianischen Mine stoppen. 

In einem ersten Entscheid lehnte das Gericht superprovisorische Massnahmen jedoch ab. Inzwischen habe das Unternehmen die Klage komplett zurückgezogen, teilten die Verantwortlichen der Konzernverantwortungs-Initiative  kürzlich mit. Allerdings erwägt Glencore neue rechtliche Schritte: Man prüfe nun die Option eines ordentlichen Verfahrens gegen die Verantwortlichen der Abstimmungskampagne, sagte Glencore-Sprecherin Sarah Antenore gegenüber Nau.ch.

«Wir setzen uns für die Menschenrechte ein und unterstützen die nachhaltige, langfristige Entwicklung der lokalen Gemeinschaften, in denen wir tätig sind», schreibt Glencore auf seiner Nachhaltigkeitsseite. Welche Nachhaltigkeits-Bemühungen der Konzern konkret in Bolivien unternimmt, geht aus dem jüngsten, 97 Seiten langen Nachhaltigkeitsbericht nicht hervor. Glencores Aktivitäten in Bolivien finden darin schlicht keinerlei Erwähnung. 


Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors

Keine.

Zum Infosperber-Dossier:

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Die Macht von Konzernen und Milliardären

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2 Meinungen

  • am 7.02.2021 um 13:29 Uhr
    Permalink

    Dass eine Volksinitiative, welche den globalen Schutz von Menschen und die globale Einhaltung der Menschenrechte fordert gar bei der Mehrheit einer Bevölkerung Zustimmung findet, so wie die schweizerische ‘Konzernverantwortungs-initiative’, ist wohl einmalig in der Geschichte.

    Dies ist ein gewaltiger Teilerfolg der Menschlichkeit, Vernunft und Einsicht und ein empfindlicher Tiefschlag für die Konzerne, vor allem für jene mit Sitz in der Schweiz. Ihr Ansehen und Prestige resp. jenes deren Managements ist in ihrer Uneinsichtigkeit noch mehr angeschlagen als bisher. Alleine, dass es zu einer solchen Volksinitiative kommen musste, ist ein beschämendes, menschliches Armutszeugnis. Selbstverständlich hatten die Konzerne und deren Umfeld die Initiative nicht erbittert bekämpft, weil die Einhaltung der Menschenrechte und der Schutz der Umwelt ihre Gewinne schmälern würde, das tun sie nicht und dies wussten und wissen sie, sondern weil sie um die Verminderung ihres Einflusses, Macht und Prestiges/Ansehen fürchten.

    Für die Mächtigen geschah mit diesem Volksverdikt etwas, das für sie schlichtweg nicht geschehen darf. Sie trachten deshalb, Ähnliches zu verhindern. Als erstes haben sie die Hilfswerke und Kirchen vorgenommen. Insbesondere jedoch haben sie verhindert, dass dieser Volksentscheid weltweit publik wird.

    Wie dieses Verdikt der Bevölkerung beweist, hat der Einfluss und die Macht der Propaganda, der Medien, also die Manipulation durch Ideologen und Demagogen ihre Grenzen.

  • am 8.02.2021 um 21:16 Uhr
    Permalink

    Herr Wick,
    Ihrem Kommentar ist nichts weiter hinzuzufügen,
    Man sieht dies verlogene Gesellschaft vom berühmten ex. Präsident Evo Morales.Er schwang immer die Moral Keule gegen uns in Chile,(Zugang zum Meer, den er in Den Haag beantragte und verlor).
    Er behauptete immer sein Eingeborenen zu schützen,liess im Urwald Strassen anlegen um die Minen zu erreichen,und das Resltuat sieht man. ,,,,,ect ect….

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