Sperberauge
Österreichische Post hat Corona-Humor
Manchmal zeigen Organisationen Humor, bei denen man ihn gar nicht erwartet hätte. Die Österreichische Post hat eine Corona-Sonderbriefmarke herausgegeben.
Ungewöhnlich ist dabei das Material, aus dem sie besteht: Die Marke mit einem Nennwert von 2,75 Euro ist auf echtem WC-Papier gedruckt.
Auf der Marke abgebildet ist ein Babyelefant, der in Österreich den Mindestabstand von 1,50 Metern symbolisiert. Der Zuschlagserlös von 2,75 Euro kommt einem karitativen Zweck zugute.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine
Irrtum: Der Babyelefant sybolisiert den in Österreich geltenden Mindestabstand von 1,00 Metern, nicht 1.50 Metern. So steht es auch auf der Marke.
Dass der Abstand in Österreich geringer als in der Schweiz ist könnte an dem in – vor allem Ostösterreich – weicher ausgesprochenen Dialekt liegen, bei dem deutlich weniger Tröpfen versprüht werden. So etwa ist «Servas» sprühnebelärmer als das «z"-belastete «Grüezi».
Guten Tag Herr del Grano, «Sali zämme» ist dann wohl Superspreadern vorbehalten? 😀
Ich kann den halben Meter aus rein technischen Gründen derzeit leider nicht ändern. Das macht aber fast nichts, denn der Babyelefant ist als Massstab ohnehin zweifelhaft. In Folge seines Auftauchens gab es in Österreich umgehend eine Elefantenrüsseldiskussion. Experten sagen, dass ein nicht wirklich kleiner Babyelefant mit Rüssel länger ist als einen Meter. Dazu kam die Frage, ob der virtuelle Elefant mit ausgestrecktem oder nicht ausgestreckten Rüssel gemessen wird.
Politiker haben sich darauf herausgeredet, dass mehr Abstand sowieso immer besser ist oder wolkig auf «ein bis zwei Meter» verwiesen. Traditionsbewusste Österreicher beschwerten sich, dass kein einheimisches Tier gewählt wurde. Nun ja, Australien wählte vier Koalas oder ein Känguru. Dass der US-Bundesstaat Kentucky den Abstand bei «zwei Bourbon-Fässern» (etwa 1,80 Meter) festmacht, lässt da ebenfalls tief blicken.