Sperberauge

Zeitungen: «Teurer, dünner, liebloser»

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Red. /  Grosse Schweizer Zeitungen sind seit zehn Jahren zwischen 24 und 59 Prozent teurer geworden. Das hat der K-Tipp berechnet.

Unter dem Titel «Teurer, dünner, liebloser» hat der «K-Tipp» die heutigen Preise, den Umfang und die Aufmachung der grossen Zeitungen in der Schweiz mit den gleichen vor zehn Jahren verglichen. Sie sind dünner geworden und bieten laut «K-Tipp» weniger Qualität. Nach all den Sparübungen und Personalkürzungen kann das nicht überraschen. Das Konsumenten-Magazin zitiert Daniel Vogler vom Forschungszentrum Öffentlichkeit und Gesellschaft der Universität Zürich: «Die Qualität der Printmedien sinkt, wie wir in unserem letzten Jahrbuch gezeigt haben.»
Was in diesem Jahrbuch nicht steht, hat der K-Tipp ausgerechnet: Um wieviel Prozent haben die Jahresabonnemente innerhalb von zehn Jahren aufgeschlagen:

  • 59 %: NZZ (Jahresabo heute 814 CHF)

  • 54 %: Tages-Anzeiger (576 CHF)

  • 48 %: St. Galler Tagblatt (522 CHF)

  • 45 %: Aargauer Zeitung (544 CHF)

  • 45 %: Berner Zeitung (527 CHF)

  • 35 %: Basler Zeitung (526 CHF)

  • 31 %: Luzerner Zeitung (522 CHF)

  • 24 %: Blick (399 CHF)

Der 14-täglich erscheinende «K-Tipp» kostet heute 43.50 CHF im Jahr. Das sind 16 Prozent mehr als vor zehn Jahren. Der Umfang blieb unverändert. Tests wurden ausgebaut und Beratungsteams verstärkt.


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Eine Meinung zu

  • am 7.09.2020 um 15:36 Uhr
    Permalink

    Für die meisten der verbliebenen NZZ-Leser sind doch 59 % u. die paar Franken im Jahr nur Peanuts. Wie hoch sind z.B die Immobilienwerte u. die Nettomieten in dem Zeitraum gestiegen ? Dafür schreibt die NZZ diese Leser auch noch heilig. Eigentlich sehr preiswert. Eine neuartige Form von Ablassbrief u. Vergebung der Sünden ?
    Wahrscheinlich gibt es nur im Promillebereich Leser von Machwerken aus der NZZ-Gruppe mit einem bloss unterdurchschnittlichen Arbeitseinkommen oder AHV unter dem Durchschnitt.
    Der Tagi ist das deutlich kleinere Übel und im Forum gibt es mehr Meinungsvielfalt und weniger bezahlte Schreiberlinge.
    Die Erinnerung an den ‹K-Tipp›, mit einer Auflagenstärke von nahezu 1 Mio., für Nutzer von Infosperber ist ein schöner Nebeneffekt von obigem Redaktionsbeitrag.

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