Sperberauge
NZZ wirbt für die Linke
Die NZZ steht für qualitativ hochstehenden Journalismus. Die Redaktion arbeite nach dem «Leitstern Qualitätsjournalismus», wie NZZ-VR-Präsident Etienne Jornod es kürzlich formulierte. Zum Qualitätsjournalismus gehört, wie man weiss, vor allem, dass nicht nur vordergründig informiert wird, sondern auch Hintergrund-Informationen geliefert werden. Das gilt für die Texte, sinngemäss aber auch für Bilder.
Jetzt hat die «NZZ am Sonntag» ein Interview mit Heinz Karrer, dem Präsidenten des Wirtschaftsdachverbandes «economiesuisse» publiziert, nicht ohne Bild natürlich. Und was sieht man auf dem Bild? Vordergründig Heinz Karrer, hintergründig aber ein Graffiti mit Hammer und Sichel. Und einen Verweis auf den 1. Mai.
Foto in der «NZZ am Sonntag» vom 26. April 2020.
Schön, dass auch die NZZ, wenigstens hintergründig, darauf aufmerksam macht, dass es nicht nur jene CEOs und Präsidenten gibt, die dafür sorgen, dass das Geld in die Taschen der Unternehmer fliesst, sondern bildhaft auch an jene erinnert, die sich um das Wohl der Arbeiterschaft und der Unterprivilegierten kümmern.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine.
Ist doch richtig so, alle Macht dem Proletariat der Economiesuisse und seinen Anhängern!….
Ein Sturm im Wasserglas. Das war reiner Zufall oder eine Fotomontage.
Preisfrage: Schlitzohriges Marketing von economiesuisse oder ein einsichtiger Konvertit? So lange das in der NZZ erscheint, tippe ich aufs erste.