Sperberauge
Das Geld fliesst definitiv aufwärts
«Wenn man einem Pferd genug Hafer gibt, wird auch etwas auf die Strasse durchkommen, um die Spatzen zu füttern.» Das ist die bildhafte Definition der «Trickle-down-Theorie», der Theorie jener neoliberalen Ökonomen, die – immer noch – behaupten, dass der wachsende Reichtum der Reichen durch den Konsum dieser Reichen letztlich auch den unteren Schichten zugute komme. Wer’s glaubt …
Wer sich genau dafür interessiert, wie es mit der heutigen Finanzwirtschaft tatsächlich läuft, zum Beispiel weil er es für ungerecht hält, dass die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, der lese das hochinformative Buch der «Financial Times»-Journalistin Rana Foroohar: «Makers and Takers; Der Aufstieg des Finanzwesens und der Absturz der Realwirtschaft». Infosperber hat es vor einiger Zeit genauer vorgestellt. (Das Buch ist auch auf Deutsch erhältlich und müsste für die vielen neuen National- und Ständeräte in Bundes-Bern eigentlich zur Pflichtlektüre erklärt werden.)
Wer es sich etwas einfacher machen will, der schaue dieser Tage in die neue Liste der reichsten Schweizer und deren Vermögen, zum Beispiel hier. Die 300 reichsten in der Schweiz wohnhaften Reichen hatten vor einem Jahr zusammen noch 275 Milliarden Franken Vermögen, im Schnitt also etwa 917 Millionen. Jetzt aber, nur ein Jahr später, haben sie zusammen ein Vermögen von 302 Milliarden, also 27 Milliarden mehr. Das sind 90 Millionen Vermögenssteigerung pro Kopf in einem Jahr – oder knapp 250’000 Franken Vermögenssteigerung pro Tag. Ja selbst wenn man es in Prozent umrechnet: Welcher normale «Mann von der Strasse», welche normale «Frau von der Strasse» hat nach einem Jahr 10 Prozent mehr Vermögen, wo sie zurzeit froh sein können, wenn sie auf ihrem Sparkonto überhaupt noch einen positiven Zins kriegen?
Die Frage bleibt aktuell: Wollen wir wirklich ein Finanzsystem, das die Reichen immer reicher werden lässt und die Armen noch mehr verarmen lässt? Und ist es da verwunderlich, wenn wieder einmal weltweit die Leute auf die Strasse gehen, um gegen «die da oben» zu protestieren?
«Wer da hat, dem wird gegeben.» Das Zitat ist gute 2000 Jahre alt.
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Siehe dazu auch
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine.
Dass das Geld seit Langem immer nach oben fließt, ist kein unumgängliches Naturgesetz. Das hat Silvio Gesell und Henry George und Rudolf Steiner durchschaut und uns aufgefordert, eine Geld- und Bodenreform durchzuführen, die einfach zu bestehen ist, die einfach durchzusetzen ist, wenn man es wirklich wollte. Aber solchen Absichten stehen die geballte Interessen und die damit verbundene (gekaufte!) Macht entgegen, die mit dem Reichtum verbunden ist. Leute wie Carnegie und Tolstoi, beide unermesslich reich, sahen den Reichtum richtig als Verwalter des von ALLEN geschaffenen Reichtums. Denn ohne die Armen würden die Reichen nicht reich! Um diese Reformen zu erreichen, benötigen wir eine Regierung, welche nicht Herrschaft (Kratie) anstrebt, sondern Akratie (Herrschaftslosigkeit). Die hat uns seinerzeit Proudhon angedacht, aber sein Kontrahent Marx strebte mit seiner Diktatur des Proletariats auch die Machtübernahme an und das konnten die Menschen verstehen, denn jeder Mensch trägt den Herrschaftsstab im Rucksack, wo er doch erst einmal die Herrschaft über sich selbst anstreben sollte. Das Goethe im Faust 2: …, Keiner gönnt das Reich/ Dem Andern, dem gönnt’s keiner der’s mit Kraft erwarb/Und kräftig herrscht. Denn jeder, der sein innres Selbst/Nicht zu regieren weiß, regiere gar zu gern/Des Nachbarn Willen, eignem stolzen Sinn gemäß…./(Vers 7013 – 18)Dr. med. Gerhardus Lang, Bad Boll, Deutschland
Vermutlich sind wir gut beraten,
wenn aus Worten werden Taten,
wo geglaubte Wissenschaft
–trotz Religion–auseinander klafft,
statt einvernehmlich Frieden schafft,
damit für uns wird endlich wahr
WEIHNACHTSFRIEDE das ganze Jahr !
Das mündet, und zwar prima,
global in PRIMA-KLIMA
plus Schluss mit Parasitismus,
die Sonderform von Anti-Semitismus
(semitismus = Zionismus + arabismus)
bekannt auch als Raubtier-Kapitalismus
oder schlicht-modern Finanz-Kannibalismus.
Die Reichen werden immer noch reicher!
Was tun? Selber Aktien von nachhaltigen Firmen kaufen; auf unnötige Ausgaben verzichten; Produkte und Dienstleistungen von Abzockerfirmen meiden; Spekulation, Finanztransaktionen und Konsum progressiv besteuern.
Und wenn das Pferd zu viel Hafer frisst, kriegt es eine Kolik und stirbt. Es hört aber nicht von sich aus auf, zu viel zu fressen. Es müssen ihm Grenzen gesetzt werden.
Erst das STERBEN macht LEBEN interessant. Und umgekehrt!
Nehmen wir mal an, das Leben fing an vor 2 Milliarden Jahren. Ur-menschliche Knochen werden von Paläontologen zurückdatiert auf ‹vor 2 Millionen Jahre›. Der Nullpunkt unseres Kalenders reicht 2000 Jahre zurück. Diese Zeitspannen verhalten sich zueinander wie ein Millimeter zu einem Meter zu einem Kilometer.
Noch wunder-wahrer wird dieser Zustand beleuchtet durch Reime :
Totsein ist Normalzustand
im ganzen Universum.
Dass Leben überhaupt entstand,
das reizt zu fragen WARUM?
Die WISSENSCHAFT erklärt das WIE
in nüchtern dürren Worten :
Physik plus Zufall plus Chemie
— geschehen allerorten.
Doch das WARUM bleibt vorbehalten
dem Bereich von GLAUBE,
und zwar bei Jungen und bei Alten,
falls ihnen fehlt ’ne Schraube….
Diese Schraube bringt uns weiter
inhaltlich mit «Wirklichkeit»,
denn sie alleine stimmt mich heiter
im Lebenslauf durch Raum und Zeit…