Glosse
Wissenschaftsjournalismus vom Schärfsten!
Es ist auch höchste Zeit, sozusagen eine heiss ersehnte Klimax. Die Sexualwissenschaftlerin Andrea Burri schreibt jeden Freitag (TA ab 10.06.) über zutiefst vaginal erforschte Themen, beispielsweise wie oft man/frau in einer Partnerschaft Sex haben soll («… hängt von vielen Faktoren ab, vom körperlichen und mentalen Wohlbefinden …»). Oder wann Eifersucht krankhaft ist («… der sogenannte Eifersuchtswahn wird als Subtyp einer wahnhaften Störung kategorisiert …»). Oder darüber, ob ich Viagra ausprobieren soll («… im Prinzip spricht wenig dagegen … es führt zu einer besseren Hydraulik … aber eventuell auch zu einer verstopften Nase …»).
Aktuell (01.07.) erfahre ich, warum Ehemänner und Väter mit andern Frauen ins Bett wollen («… die Lust an Untreue ist ein nicht verebbendes Thema … die Forscher unterscheiden zwischen sexueller und romantischer Untreue sowie sexuell-romantischer Verwicklung …»).
Die 35-jährige Sexologin Burri soll gemäss TA in ihrer Freizeit einen schweren und schnellen Töff fahren, selber Käse herstellen (im Tagi oder auf der Alp?) und zu den führenden Expertinnen ihrer Disziplin gehören (Greyerzer oder Gorgonzola?). Bisheriges Fazit: Sexit!
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Der langjährige Wissenschaftsjournalist Beat Gerber publiziert heute auf seiner satirischen Webseite «dot on the i» (Tüpfelchen auf dem i), auf der diese Glosse erschien.
Meine Ärztin rät zu Ejakulationen 2 x pro Woche weil dies laut Prof. Aksam Yassin dem Hormonhaushalt des Mannes förderlich sei. Das Potential für Witze über diesen Rat ist gross.