Kommentar
Der Terror ist Resultat einer bankrotten Politik
Red. Marc Chesney ist Professor der Finanzwissenschaften an der Universität Zürich. Er interessiert sich für die Finanzflüsse terroristischer Organisationen, kritisiert das dominierend utilitaristische Denken und Handeln unserer Gesellschaften sowie die Verlogenheit der Regierungen.
In seinem autobiographischen Roman «La Tregua» – auf Deutsch übersetzt «Der Waffenstillstand» – einem Werk, das zwischen Tragödie und Hoffnung oszilliert, schildert Primo Levi die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch die russischen Truppen im Jahr 1944 und die Irrfahrt einer Gruppe italienischer Überlebender quer durch Zentraleuropa zurück nach Italien.
Die Wahl des Titels «Der Waffenstillstand» legt den Gedanken nahe, dass das Ende des Zweiten Weltkrieges in den Augen des Schriftstellers nur eine Pause gewesen sei zwischen zwei Formen der Barbarei, die eine durch die Nazis begangen, sowie eine andere, von ihm nicht näher bezeichnete. Diese Pause wäre um ein Haar von kurzer Dauer gewesen, da der europäische Kontinent als Folge des Kalten Krieges zum Schauplatz eines atomaren Konfliktes hätte werden können, und weil das Gespenst eines solchen Krieges weiterhin umhergeht.
Die Anschläge, die Europa, kürzlich auch Berlin, in den Jahren 2015 und 2016 getroffen haben, erlauben es eine weitere Form der Barbarei auszumachen, diejenige des islamistischen Terrors. Jetzt ist es soweit, dass der Terror im Herzen Europas wieder aufersteht, namentlich in Frankreich, Deutschland und Belgien. Kinder, Passanten, Touristen werden wahllos aus dem Leben gerissen, durch einen im Zickzack fahrenden Lastwagen, eine Maschinengewehrsalve, einen Messerstich oder die Bombe eines Selbstmordattentäters.
Der Bankrott einer Politik
Was tun die Verantwortlichen der betroffenen Länder? Sie wenden weiterhin Rezepte an, die bis jetzt nicht funktioniert haben. Reden ohne Substanz folgen aufeinander. Sie schaffen es nicht! Auch wenn die Attentate die Folge eines Versagens des Sicherheitsapparates sind, worauf die Medien oft verweisen, so sind sie doch vor allem dem Bankrott einer Politik zuzuschreiben.
François Hollande hat im Juli 2016 den Ausnahmezustand verlängert, eine Massnahme, die bis zu diesem Datum die Massaker nicht verhindern konnte. Ausserdem hat er sich einmal mehr zum Ziel gesetzt, die Terroristen in Syrien «in ihrem Schlupfwinkel» zu bombardieren. Sollte man ihn vielleicht daran erinnern, dass die Terroristen, die für die Attentate in Frankreich verantwortlich waren, zum Grossteil französische oder belgische Staatsbürger waren, und dass ihre Schlupfwinkel in den Banlieues von Paris, Brüssel oder Nizza zu finden sind?
Ausserdem wäre es angemessen, dass die Regierungen Deutschlands und Frankreichs erklären, warum sie Streitmächte oder logistische Unterstützung an verschiedene ausländische Kriegsschauplätze entsenden. Syrien, Irak und Libyen, Länder die vor der westlichen Intervention mit keinem Islamischen Staat auf ihrem Territorium konfrontiert waren, werden jetzt von blutigen Kriegen zerstört. Die USA und ihre Verbündeten haben die Rolle des pyromanen Feuerwehrmannes gespielt. Ihr «Krieg gegen den Terror», initiiert von George Bush im Jahr 2001, geht meist mit dem Versuch einher, sich Energiequellen im Ausland anzueignen und im Inland eine Politik zu verfolgen, die letztendlich zum Scheitern verurteilt ist.
Die Verlogenheit gewisser Regierungen
Die Untersuchung des Attentats vom 14. Juli 2016 in Nizza hat offengelegt, dass sich unter den Beziehungen des Mörders ein Jihadist aus Nizza befindet, welcher der Al-Nusra-Front, heute «Fatah Al-Cham», nahesteht. Das ist ein Ableger der Al-Kaida in Syrien, der noch bis vor kurzem Aleppo besetzt hielt. Soll man daran erinnern, dass Laurent Fabius, damals Aussenminister Frankreichs, laut «Le Monde» vom 13.12.2012, öffentlich erklärte, Al-Nusra mache in Syrien «einen guten Job», ohne dass es klar war, ob dies seine Meinung reflektiert oder diejenige der befreundeten arabischer Länder von Frankreich?
Es wäre an der Zeit, dass die politisch «Verantwortlichen» in Frankreich und Deutschland ihre Aussagen und auch ihre Strategie erklären, die darin besteht, Rebellengruppen zu unterstützen, die sie als gemässigt präsentieren, und mit Waffen zu beliefern, die zumeist in den Händen von Terroristen landen, und dies sowohl in Syrien als auch in Libyen oder Afghanistan. Es wäre auch höchste Zeit, Rechenschaft abzulegen über ihre Affinität zu den Monarchien am Persischen Golf, zu jenen, die den islamistischen Salafismus finanzieren und fördern, der mit der Demokratie absolut inkompatibel ist.
Gewichtige Fragen bleiben offen. Wie konnte eine Organisation wie Daesh (ISIS), vor einigen Jahren noch vollkommen unbekannt, in Syrien und im Irak so grosse Gebiete erobern und einen Islamischen Staat gründen? Wenn für Daesh die Förderung und der Verkauf von Erdöl eine wichtige Finanzierungsquelle ist, fragt man sich:
- Welche Staaten und Unternehmen kaufen das Öl?
- Über welche Kanäle fliesst es?
Eine Tagesproduktion von rund 40’000 Barrel im Jahr 2015 kann durch die Satelliten, welche die Region permanent überwachen, doch nicht unentdeckt bleiben!
- Woher kommen die Waffen für diesen selbsternannten Staat?
- Welche Banken sind involviert in die Zirkulation der Geldströme im Zusammenhang mit dieser terroristischen Organisation?
Wer hält Informationen darüber zurück und warum?
In Zeiten wie diesen, wo die Technologie es ermöglicht, solche Finanzströme zu identifizieren und zu analysieren, ist es erklärungsbedürftig, dass im Fall von Daesh und der Al-Nusra-Front nur unvollständige Informationen zur Verfügung stehen. So bleibt vieles im Ungewissen. Licht ins Dunkle zu bringen ist notwendig, um die Doppelbödigkeit im Verhalten gewisser politisch Verantwortlicher in vielen Ländern anzuprangern, insbesondere in Frankreich.
Aktive Bürger statt Pokémon Go
Derartige Verlogenheit aufzudecken ist wesentlich, genügt aber nicht, um dem Terrorismus ein Ende zu setzen. Eine entmenschlichte Welt von infantilisierten Konsumenten hat dem Fanatismus von Individuen, die am Tropf einer ausser Rand und Band geratenen Gewalt hängen, nichts entgegenzusetzen.
Im Sommer 2016 haben die Medien die Begeisterung für Pokémon Go weiter verbreitet. Millionen von Spielern in allen Metropolen beschäftigten sich damit, virtuelle Kreaturen zu suchen, während die Mörder imstande sind, in grossem Stil zu operieren. Dieses Phänomen illustriert die Unfähigkeit der heutigen Gesellschaft, einer Gesellschaft ohne wahre Werte ausser den finanziellen, fixiert auf das Artifizielle und auf wertlosen Kram, angemessen auf Bedrohungen wie jene des Terrorismus zu reagieren.
Herausgeforderte Gesellschaft
Eine Gesellschaft, die auf einer vulgären Spielart des Utilitarismus basiert, die ihre Kultur und ihre Identität vergessen hat, hat den Krieg gegen den Terrorismus von vornherein verloren, bevor sie ihn überhaupt geführt hat. Indem eine solche Gesellschaft auf Sicht fährt, ohne wirklichen Kompass, geleitet von Politikern ohne Format und ohne Überzeugung, läuft sie Gefahr, jeden Moment unterzugehen, und sie ist unfähig, das Abdriften gewisser Individuen in die blutige Gewalt zu korrigieren.
Eine Gesellschaft, die imstande wäre, sich den aktuellen Herausforderungen zu stellen, insbesondere den terroristischen, braucht aktive Bürger, die bereit sind ihr Schicksal in die Hand zu nehmen. Nur so können sie verhindern, dass sie die Leidtragenden einer kurzsichtigen Politik werden, welche den Interessen der grossen Mehrheit zuwiderläuft, sowie verhindern, dass sie Opfer werden von skrupellosen Individuen. Nur der Geist der Aufklärung vermag sich dem Obskurantismus wirklich entgegenzustellen und der Barbarei – in welchen Formen auch immer sie auftreten mag – ein Ende zu bereiten.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine. Marc Chesney ist Professor der Finanzwissenschaften an der Universität Zürich.
Danke!
Was mich interessieren würde: Haben Sie diesen eindrücklichen und gut geschriebenen Artikel auch einigen der etablierten Medien (Tamedia, NZZ etc.) angeboten? Falls man ihn nicht abdrucken wollte: Haben Sie eine Begründung bekommen?
Ich plage mich immer noch mit der Frage, wieso die meisten unserer Medien sich so standhaft weigern, Probleme von mehr als nur einer Seite her zu betrachten. Muss man als Qualitäts-Medienschaffender auf einem Auge blind sein? Oder besser noch auf beiden?
Ja, ich habe versucht dort zu veröffentlichen. Aber die etablierten Medien wollten meinen Artikel leider nicht publizieren. Ihre Antwort war unter anderem: Sie platzen mit Kommentaren oder Artikeln; mein Bereich ist nicht Terrorismus; sie sind nicht interessiert… Aus meiner Sicht peinlich! Ich hoffe trotzdem, dass mein Artikel zirkulieren wird. Ich danke Infosperber dafür umso mehr für die Gelegenheit.
Der Artikel verleitet zur Anschlussfrage, inwiefern die heterogenen westlichen Gesellschaften, die sich ihrer historischen Wurzeln – darunter zähle ich auch die Aufklärung – mehr oder weniger entledigt haben überhaupt noch willens und in der Lage sind, Wertediskussionen zu führen ohne bereits von Anbeginn der Diskussion einem Kulturrelativismus zu verfallen aus Angst, irgend jemandem zu nahe zu treten. Rechte und Pflichten sind bekanntlich zwei Seiten ein und derselbe Medaille. Leider scheinen jedoch die Pflichten derzeit etwas ausser Mode zu sein. Das Steuer herumzureissen dürfte auch deshalb schwierig sein, weil die westlichen Gesellschaften überaltert sind und damit der Anteil der jungen Menschen – die in der Vergangenheit oftmals Quelle oder Träger von erfolgreichen gesellschaftlichen Bewegungen waren – zu gering ist und die älteren Menschen – ohne dies es nicht geht – in einer Zeit der laufendenen Wohlstandvermehrung gross geworden sind und Entbehrungen nur noch aus den Erzählungen ihrer Vorgeneration kennen. Wie auch immer, es braucht mehr Artikel, die zum Nachdenken und Sich-Auseinandersetzen mit einer Sache verleiten.
Guten Tag Herr Chesney,
besten Dank für die klaren Worte. In der Tat bedenklich, dass Ihr Artikel in den „Leitmedien“ nicht publiziert wird. Sie sind immerhin Professor und vom Fach. Das wirft die Frage auf: wie sich denn der kleine Mann (oder Frau natürlich) überhaupt noch zu politischen Fragen äusseren kann, darf oder soll. Mit der Selbstzensur der Medien haben wir eine wichtige Kraft im demokratischen Meinungsbildungsprozess verloren. Ich möchte, mit dem Blick auf Frankreich, auf das Beileidschreiben zum Vorfall in Berlin aus Paris hinweisen: „Le Président de la République exprime sa solidarité et sa compassion à la Chancelière Merkel, au peuple allemand et aux familles après qu’un camion a provoqué de nombreuses victimes dans la foule d’un marché de Noël dans le centre de Berlin“. Die Arroganz der Macht nimmt langsam beängstigende Formen an. Wer offiziell so kondoliert, dem sind die wirklichen Opfer offenbar so ziemlich egal. Hauptsache der Rubel rollt weiter.
Ihre Kritik an der hiesigen Gesellschaft erinnert mich an das, was Herr Assad über die syrische gesagt hat. Für Herrn Assad ist Terrorismus ein Krebsgeschwür, das sich in alle gesellschaftlichen Verhältnisse Syriens gefressen hat und er redet von einem beschämenden Charakterzerfall des ganzen Volkes.
Das hat er so getan, nachdem es für ihn zusehends schwieriger wurde, das Ausmass der Zerstörung im Namen der Terrorbekämpfung zu rechtfertigen. Soviel ich weiss, hat Infosperber über die Beziehungen von Finanzfachleuten aus dem Kreis von Herrn Assad zu Daesh berichtet. In seiner Kritik hat er geschickt den Wunsch nach Demokratie und Freiheit mit Terrorismus vertauscht.
Danke für die klaren Worte. Bedauerlich, dass die sog. «Qualitätsmedien» sie nicht abdrucken. Verständlich, wenn man die Hintergründe der transatlantischen Zwänge kennt.
Zwei Zitate:
Eines aus dem Zeit-Interview mit Helmut Schmidt, in dem er den Staatsterrorismus als schlimmste Form von Terror nennt:
Schmidt: Ich habe den Verdacht, dass sich alle Terrorismen, egal, ob die deutsche RAF, die italienischen Brigate Rosse, die Franzosen, Iren, Spanier oder Araber, in ihrer Menschenverachtung wenig nehmen. Sie werden übertroffen von bestimmten Formen von Staatsterrorismus.
ZEIT: Ist das Ihr Ernst? Wen meinen Sie?
Schmidt: Belassen wir es dabei. Aber ich meine wirklich, was ich sage.
Das Gespräch führte Giovanni di Lorenzo. http://www.zeit.de/2007/36/Interview-Helmut-Schmidt/seite-7
Zum Begriff «Staatsterrorismus»:
Noam Chomsky „Problematisch an den offiziellen Definitionen von ‚Terror‘ und „Terrorismus“ ist weiterhin, dass sich aus ihnen zwingend ergibt, die USA als führenden terroristischen Staat zu begreifen.“ (Hybris, S. 227) https://de.wikipedia.org/wiki/Staatsterrorismus
Ich würde die These hinzufügen: Der Terror bezweckt den Bankrott der Politik, da sie die Aufhebung der Gewaltenteilung zum Ziel hat, wie in den USA nach der False-Flag-Operation 9/11 und nun auch in Frankreich.
Daraus ergibt sich meine Zustimmung an Marc Chesney, dass nur aktive Bürgerinnen und Bürger selbst dies leisten, um Freiheit und Demokratie zu sichern.
Herr Chesney, wenn es dank heutiger Technologien so einfach ist, die Finanzströme im Zusammenhang mit dem besagten Oel- und Waffenhandel zu identifizieren und zu analysieren, weshalb versucht die Universität Zürich nicht zumindest einen Teil der aufgeworfenen Fragen auf wissenschaftlicher Grundlage zu beantworten? Viele Menschen warten gespannt auf die Antwort, das Resultat. Geht für mich ein Weihnachtswunsch in Erfüllung?
Wer finanziert den Terrorismus, woher kommt das Geld? Dieser Frage hält Marc Chesney, Finanzprofessor der Universität Zürich, für sehr wichtig. Dies könnte die Uni und die ETH untersuchen.
Es gibt auch den «Staatsterrorismus», also Terrorgruppen die von Staaten für ihre Zwecke eingespannt werden, wie seinerzeit in Afghanistan, in Italien in der Zeit der bleiernen Jahre und auf dem Balkan. Die Hochschulen könnten auch untersuchen wie der CH-Waffenexport an kriegführende Staaten den Terrorismus indirekt fördert.
Der Schweizer Terrorismusexperte Jacques Baud hat analysiert wie ist es überhaupt zu dem islamistischen Terrorismus gekommen ist. Er ist der Meinung, dass der Terrorismus eine Reaktion darstellt, auf all die widerrechtlichen Kriege des Westens in Afghanistan, im Irak, in Libyen, in Syrien usw. Diese Kriege, und auch die Drohnenangriffe der USA, haben in den letzten Jahren tausendmal mehr Opfer gefordert als alle Attentate zusammen. Baud schrieb das Buch „Terrorisme. Mensonges politiques et stratégies fatales de l’Occident“ (Terrorismus, politische Lügen und fatale Strategien des Westens) Baud wurde vom französischen Fernsehsender TV5 interviewt. Link zu diesem Interview:
http://www.voltairenet.org/article192675.htmls
und Réseau Voltaire | Berne (Suisse) | 30 juin 2016, Colloque 2016 du Cercle Aristote – Jacques Baud https://www.youtube.com/watch?v=qhEnVrGCHxw
Eins kann man sich noch erklären, wenn es um Terrorattacken mit Fahrzeugen geht. Nach dem 25. Januar 2011, in den Tagen der Proteste, die zur Absetzung von Herrn Mubarak führten, kam es in den Strassen von Kairo mehrmals zu Unfällen mit Fahrzeugen des Staatsdienstes. Videoaufnahmen belegen, dass diese Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit in und danach durch die Menschenmenge fuhren.
Besten Dank für den spannenden Artikel. Auch meinerseits Schade, dass offensichtlich «die Wissenschaft» nicht unabhängig von der Politik diese Geldflüsse untersuchen kann.
Mindestens ein Problem der Gesellschaft liegt darin, dass sie keine Kontrollmittel mehr zu Hand hat. Auch wo relativ intensive gesellschaftliche Gegenwehr kommt – z.B. bei der Zulassung von Glyphosat oder den transatlantischen Freihandelsabkommen, oder in Deutschland die Unterstützung vom Syrienkrieg- sind praktisch alle üblichen Handelswege blockiert, denn:
a) eine gesellschaftliche Kontrolle über das Geld ist schon lange Vergangenheit – allerspätestens seit der Flutung der Märkte mit Kapital – und der Abschaffung praktisch aller Grenzen für Kapital. Boykotte waren schon zuvor nicht mehr wirksam (auch bei der Beteiligung von vielen Menschen, wie z.B. bei Nestle).
b) der Weg über Politik und Medien ist dadurch unterbrochen, dass die Medien nur noch sehr selektiv über die unterschiedlichen Meinungen in der Gesellschaft berichten, und damit den Kreislauf eine Volksbewegung leider erfolgreich verhindern. Damit kann die Politik wie an den obigen Beispielen beschrieben ohne all zu heftigen Skandalen tragende Entscheide gegen die Vorstellung der Gesellschaft durchbringen.
Lösungen, um diesen gesellschaftlichen Gestaltungsprozess anders in Gang zu bringen, sind zumindest in meinem beschränkten Horizont rar. – und darum nochmals einen Dank an infosperber und ihren Artikel!
Wiederum ein absoluter Volltreffer von Herrn Professor Chesney! Es ist wirklich beschämend und katastrophal, dass die Medien diesen berechtigten Artikel nicht veröffentlichen. Es kommen in den Medien immer wieder die gleichen Stimmen zu Worte, welche keine neuen Impulse liefern können, Herr Chesneys Gedanken sind wohltuend und sehr wichtig! Wir müssen uns eines im Klaren sein, uns und der Welt droht ein «Armageddon», ob dies nun ein finanzmarktliches oder ein geopolitisches ist, wird sekundär sein. Und Politiker und Medienleute, welche dies heute noch nicht realisieren und nicht handeln, machen sich zu Mittätern!
Die die geopolitischen Zusammenhänge und der davon profitierenden Interessengruppen, werden bewusst intransparent gehalten. Man ist ständig auf eigene Spekulationen angewiesen. Der durchschnittliche Citoyen ist tagtäglich mit seinem Überlebenskampf beschäftigt und hat somit keine Energie und die nötige Zeit alles ständig zu hinterfragen um die möglichen Interdependenzen zu erleuchten.
Es ist schon so; – die Main Stream Medien gehen alle nach der gleichen Methode vor, nämlich : – «Schaffe Verwirrung, nicht Aufklärung» –
Ich frage mich bis heute noch, als Gerhard Schröder sich weigerte mit in den Krieg gegen den Irak zu ziehen, warum wohl Angela Merkel, damals noch in der Opposition, zu George W. Bush pilgerte um ihm mitzuteilen, dass sie und ihre Parteifreunde nicht der Ansicht der Regierung seien……
Aus diesem Grund habe ich die meisten Nachrichtenmedien nicht mehr gesehen. Sein Mangel an Transparenz und Verschleierung der Wahrheit. Genau wie viele digitale Medien. Das Ziel ist seit mehreren Jahrzehnten, eine Masse nützlicher Schafsköpfe, ohne Sinn und Verstand, zu erschaffen, die leicht zu manipulieren sind.