Songwriter und Bassist Paul McCartney: «Macht es mir nach!»
In einem kleinen Taschenbuch mit dem Titel «Less Meat Less Heat» fordert Paul McCartney Männer und Frauen auf, weniger Fleisch zu essen. Mit plakativen Informationen versucht er, die Leute zu überzeugen:
- «Einen Tag weniger Fleisch als vorher senkt Ihre persönlichen Emissionen so, als würden Sie auf 1’500 Kilometer mit dem Auto verzichten.»
- «90 Prozent der angebauten Sojabohnen werden an Tiere verfüttert.»
- «Es braucht 40 Kalorien aus fossilen Brennstoffen, um 1 Kalorie aus Tiermastfleisch zu gewinnen. Es braucht nur 2,2 Kalorien, um 1 Kalorie aus pflanzlichen Proteinen zu gewinnen.»
- «Jedes Molekül Methan der Wiederkäuer steigert die Erderwärmung 21 mal stärker als ein Molekül CO2.»
- «Kinder begreifen sehr gut, dass es ihr Planet ist. Sie werden ihn eines Tages erben. Wenn wir ihn zumüllen, müssen sie ihn sauber machen.»
- «Einer der besten Wege zur Beseitigung der extremen Armut von 1,4 Milliarden Menschen ist meiner Ansicht nach die Verringerung des Fleischkonsums.»
Im Vorwort zum kleinen Agitationsbüchlein schreibt der frühere Beatles-Bassist: «Ich bin seit über 40 Jahren Vegetarier und ich habe meine Familie fleischfrei aufwachsen lassen. Ich freue mich, Ihnen sagen zu können, dass wir mit diesem Lebensstil absolut glücklich sind. Uns gefällt, dass wir Tieren helfen, die sonst geschlachtet würden. Aber nicht nur das: Wir pflegen auch einen Lebensstil, der für uns selbst gesünder ist.»
Auf McCartneys Webseite «Meatfreemondays» informiert er über die im Jahr 2009 gestartete Kampagne «Fleischfreier Montag.»
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Bund heizt mit Steuergeldern den Fleischabsatz an
Anstatt das mässigere Fleischessen zu fördern, zahlt der Bund jedes Jahr rund sechs Millionen seiner Steuereinnahmen an die Fleischlobby-Organisation Proviande, damit diese mit Werbung und Marketingaktionen den Absatz von Fleisch anheizen kann.
In bester Erinnerung ist die grosse Werbekampagne «Schweizer Fleisch – Alles andere ist Beilage».
Experten wie Agrarökologe Andreas Bosshard von «Vision Landwirtschaft» fordern statt Subventionen schon lange Kostenwahrheit, weil die Fleischpreise die hohen Umweltkosten der Fleischproduktion «bei weitem nicht decken». Bei (noch) höheren Preisen würde sich ein massvoller Fleischkonsum sofort aufs private Budget auswirken.
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Paul McCartney «Less Meat Less Heat», deutsche Ausgabe, 72 Seiten, Claudius Verlag, 2019, 19.90 CHF.
Englische Originalausgabe hier für 18.90 CHF.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Mr. McCartney es ist noch so, wie Sie und viele andere es darstellen. Es ist die Massentierhaltung, die z.B. das Soya frisst. Rinder nach traditioneller, bäuerlicher Zucht
fressen keine Körner, Soya usw. Sie können noch Nahrung produzieren, wo es sonst nicht mehr möglich wäre. Und richtig in die Fruchtfolge eingebettet, tragen Tiere (auch Rinder) zur Vielfalt – auch Pflanzlicher bei. Dies nur als ein Beispiel.
Ein Vergleich mit den Wochen-Ess-Plänen vor 100 Jahren wäre vielleicht hilfreich.
Es gab das Alltags- und das Sonntagsessen. Und man hat fast alles verwertet, nicht nur wie jetzt die «Gusto-Stückli» Ähnlich verhält es sich mit allen anderen Fkleischlieferanten. Und bitte nicht überseheh, die traditionelle Zucht übertrifft die Massenzucht in weitem an Qualiät (gemeint gesundheitlich besser für uns) Und liegt die Verantwortung bei jedem von uns: will ich ein Riesensteak billig oder ein kleineres Stück preiswert.