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Ins Bild gesetzt: Beispiele für einen klimafreundlichen und gesunden Speiseplan © EAT

So sieht die Ernährung zur Rettung der Welt aus

Daniela Gschweng /  Jetzt wird es konkret: Forscher haben einen Speiseplan für eine klimafreundliche Ernährung ausgetüftelt.

Weniger Fleisch, weniger Zucker, weniger Lebensmittel, die im Flugzeug um den halben Erdball transportiert werden, um danach als Foodwaste zu vergammeln: Wie gesunde und nachhaltige Ernährung geht, wissen wir theoretisch schon lange.

Eher vage im Raum stand bisher, wie eine nachhaltige Ernährung neben dem immer wiederkehrenden «weniger von» konkret aussieht. Die EAT-Lancet-Kommission, ein Zusammenschluss aus Forschern verschiedener Fachrichtungen, hat am 19. Januar in der Zeitschrift «The Lancet» eine Ernährungsempfehlung veröffentlicht, in der bis auf das Gramm genau festgehalten ist, wie gesunde, nachhaltige Ernährung aussieht. Konkreter geht es kaum.

Die 37 Forscherinnen und Forscher haben dabei aus vielen Studien eine Richtlinie erarbeitet, von der die Gesundheit von Mensch und Planet und damit auch künftige Generationen profitieren würden, käme die Richtlinie auch tatsächlich zur Anwendung. Das Modell soll zudem in verschiedenen Kulturen anwendbar sein, angepasst auf das regionale und lokale Angebot. Wie sich die Agrarwirtschaft bis 2050 entwickeln kann, um 10 Milliarden Menschen satt zu bekommen, ohne die Erde zu überlasten und dabei – zusätzlich – die Erderwärmung unter zwei Grad hält, ist eine komplexe Frage. Ein einfaches Rezept dafür gibt es nicht.

Fleisch und Milch werden «optional»

Die Kommission ging Fragen nach wie: wie viel Fleisch ist noch gesund und welches Ausmass der Produktion schadet dem Planeten? Man bedenke – als Beispiel nur: Die fünf grössten Fleisch- und Molkereikonzerne verursachen mehr schädliche Emissionen als der weltgrösste Ölkonzern Exxon Mobil. Die Antwort auf all die Anforderungen ist ein pflanzenbasiertes Ernährungsprogramm, Total-Verbote enthält es keine.

Die «Planetary Health Diet» teilt Lebensmittel in drei Gruppen ein: Als empfehlenswert listet sie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Vollkorn und Nüsse auf. Auch Fisch fällt in diese Gruppe, jedoch mit Einschränkungen wegen des teilweise hohen Schadstoffgehalts und der bereits überforderten Ressourcen. Wer Fisch isst, so empfehlen die Wissenschaftler, sollte kleinere Fischarten bevorzugen.

Eier, Fleisch und Milchprodukte bezeichnen sie als «optional». Das ist neu. Es gebe, so die Forscher in einer detaillierten Auflistung, keine Belege, dass das Fehlen dieser Nahrungsmittel sich negativ auf die Gesundheit des Menschen auswirke. Allenfalls eine zusätzliche Zufuhr des Vitamins B12 sei bei manchen Ernährungsweisen ratsam. Diese Empfehlung bezieht sich sehr wahrscheinlich auf den veganen Ernährungsstil.

Für europäische Ernährungsgewohnheiten lässt sich die «Planetary Health Diet» – sehr verkürzt – so zusammenfassen: Sehr viel Gemüse, viel Bohneneintopf, viele Nüsse, wenig Milchprodukte und nur noch alle zwei Wochen ein Schnitzel. In Zahlen bedeutet das:

EAT Tabellarisch
Die Richtlinien der Lancet-EAT-Kommission auf sieben Tage hochgerechnet. Weggelassen haben wir der Übersichtlichkeit halber Fette und Zucker.

Zur Umsetzung schlagen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler einfache Massnahmen vor, so etwa die Verteuerung umweltbelastender Lebensmittel, den Verzicht auf Werbung dafür, die Verringerung von Foodwaste und die Unterstützung von kleinen und mittleren Landwirtschaftsbetrieben. Die grössten Veränderungen kommen dabei auf die wohlhabenden Industrieländer zu. Der Verzehr von Fleisch und Zucker muss dort drastisch sinken – zugunsten von wesentlich mehr Gemüse.

Etwas leichter dürften es die aufstrebenden Entwicklungsländer haben, sagt der schwedische Resilenzforscher Johan Rockström, der Mitglied der EAT-Kommission ist, im Interview mit der BBC. Dort werde der westliche Ernährungsstil zwar aus Prestigegründen angestrebt, es stünden aber meist Alternativen zur Verfügung. Der Generalsekretär des europäischen Verbandes der Milchindustrie, Alexander Anton, hält die Empfehlungen wenig überraschend für einen Versuch der Kommission, möglichst grosse Medienaufmerksamkeit zu erlangen. Die im Lancet veröffentlichten Empfehlungen zum Milchkonsum gäben lediglich die Meinung der Experten wieder, das sei keine Wissenschaft, sagte er im gleichen Interview.

So radikal ist die EAT-Richtline gar nicht

Sollte die Menschheit dieser «grünen» Diät zumindest näherkommen, wäre das ein gesundheitlicher Gewinn für alle. Und «Win-Win» für den Planeten, sagen die Forscher. Etwas bange kann einem trotzdem werden – kaum noch Fleisch, wenig Käse und Milch, das klingt revolutionär. Eine grundlegende Umwälzung moderner Ernährungsprinzipien ist die Richtlinie dennoch nicht. Das zeigt schon ein Blick darauf, wie sich die Ernährungsrichtlinien in den letzten Jahrzehnten entwickelt haben.

Seit es nicht mehr nur ums Sattwerden ging, änderten sie sich mehrmals. 1992 gab die US-Agrarbehörde USDA die erste Ernährungspyramide heraus. Diese sollte den US-Bürgen helfen, «die Nährstoffe zu erhalten, die sie benötigen, und nicht zu viele Kalorien, oder zu viel Fett, gesättigte Fettsäuren, Cholesterin, Zucker, Natrium, Alkohol» zu sich zu nehmen. Die übersichtliche Aufstellung enthielt sechs Nahrungsmittelgruppen. Die Basis der Ernährung, empfahl die USDA, solle auf stärkehaltigen Grundnahrungsmitteln wie Getreide, Kartoffeln und Brot fussen, ergänzt durch etwas weniger Obst und Gemüse. Zusammen ein Viertel der täglich verzehrten «Portionen» nahmen Fleisch und Milchprodukte, Nüsse und Bohnen ein. Zucker, Öle und Fette sollten nur sparsam benutzt werden. Dieses Modell war jahrelang Grundlage der Ernährungswissenschaft.

1992 gab das US-Argrarministerium (USDA) die erste Ernährungsempfehlung in Pyramidenform heraus.

2005 ergänzte die USDA ihre Empfehlung um körperliche Aktivität und führte «Kalorienstufen» (Calorie Levels) ein. 2011 wurde die Pyramide durch einen Teller abgelöst.

2011: Mehr Vitamine, weniger Stärke, alternative Proteinquellen

Wie sich die Wahrnehmung gewandelt hat, sieht man an der Schweizer Ernährungspyramide von 2011. An deren Basis stehen Obst und Gemüse. Die stärkehaltigen Vollkornprodukte und Kartoffeln folgen an zweiter Stelle, auch die Hülsenfrüchte sind in diese Gruppe gewandert. Die Aufstellung trägt verschiedenen Ernährungsweisen und alternativen Proteinquellen Rechnung. Fleisch, Fisch und Milchprodukte werden mit Eiern und Tofu in einer Gruppe zusammengefasst. Dazu kamen kalorienarme Getränke wie Wasser und Tee.

2011: Schweizer Ernährungspyramide (li), in der USDA-Empfehlung «My Plate» sind die Gruppen Obst, Gemüse, «Grains» (Getreide) und «Dairy» (Milchprodukte) aufgeführt.

2019: Pflanzen werden endgültig zur Basis der Ernährung

Insofern ist die Empfehlung der EAT-Wissenschaftler der USDA-Empfehlung von 2011 zumindest ähnlich. Die Hälfte des Tellers bestand schon 2011 aus Gemüse und Obst. Fleisch und Milchprodukte verloren schon an Bedeutung, dafür wurden pflanzliche Proteinquellen wichtiger.

2019: Tellergrafik der EAT-Kommission, neueste Ernährungsempfehlung der kanadischen Regierung.

Auf dem EAT-Teller spielt Tierisches kaum noch eine Rolle. Etwas übersichtlicher und damit praktikabler ist die kanadische Version des Tellers, die schlicht zwischen den Gruppen «Obst und Gemüse», «Proteinquellen» und «Vollkorn» unterscheidet.

Wie sich der Teller in Zukunft entwickelt, hängt auch von Nahrung ab, die es so noch gar nicht gibt. Proteinquellen wie Insekten, die bisher nur in einigen Gegenden konsumiert werden, könnten sich beispielsweise über den ganzen Globus verbreiten. Auch künstliches Fleisch aus dem Reagenzglas könnte einen Siegeszug antreten. Dazu, so die Autoren der Studie, gebe es bisher aber noch keine Untersuchungen.


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12 Meinungen

  • am 17.02.2019 um 13:37 Uhr
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    Rettung der Welt, nennt sich das: Huh, da wurde einiges übersehen!
    Die Autorin schreibt: «Wie sich die Agrarwirtschaft bis 2050 entwickeln kann, um 10 Milliarden Menschen satt zu bekommen, ohne die Erde zu überlasten und dabei – zusätzlich – die Erderwärmung unter zwei Grad hält, ist eine komplexe Frage. Ein einfaches Rezept dafür gibt es nicht."
    Doch es gibt eine einfache Lösung. Vermeiden dass wir 10 Milliarden werden, die auf dem ganzen Planeten herumrennen müssen, um ihr «umweltgerechtes» Futter zu finden. Es reicht, wenn der Mensch, das einzige ernste Problem des Planeten, seine Fruchtbarkeit, unter Kontrolle bringt und sich seines Raubbaus bewusst wird.

  • am 17.02.2019 um 16:49 Uhr
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    Was bedeutet das für die Anteils-Eigner der grossen Nahrungsmittel-Konzerne,
    wenn es umgesetzt wird ?
    Viel weniger Gewinne aus den bisherigen Investitionen. Die Kapital-Gesellschaften haben mit ihren Marketing-Spezialisten und den PublicRelation-Agenturen die Masse längst anderweitig eingespurt und vertiefen das für sie gewinnbrigende Verhalten des gemeinen Bürgers immer weiter.
    Wieviel oder besser wie wenig Vertrauen hat der gemeine Bürger noch in schwer verständliche wissenschaftliche Erkenntnisse, die er selbst in seiner Alltagserfahrung nicht mehr überprüfen kann, und warum ?

    Entwicklingshilfe für den Aufbau einer logistischen Kette, um Tiefkühlpizza des dt. Marktführers der afrikanischen Oberschicht zugänglich zu machen konterkariert obige Bemühungen.

  • am 17.02.2019 um 20:47 Uhr
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    Die Kinder im Jemen können von den Menus die bei Info Sperber vorgestellt werden nur träumen. Hunderttausende von Kindern hungern im Jemen aufgrund des Krieges . Eine Zwölfjährige, die zehn Kilogramm wiegt, hat nur noch Haut und Knochen. Dazu eine Reportage:
    https://deutsch.rt.com/kurzclips/84409-jemen-12-jahrige-mit-gewicht/

    Aber die Waffenexporte der Schweiz nach dem am Krieg im Jemen beteiligten Staaten gehen weiter. Nach Saudiarabien, Bahrain, die Arabischen Emirate, nach Oman und Kuwait. Trotz der logistischen Unterstützung des Krieges im Jemen durch die USA, Frankreich und Grossbritanniens blieben auch diese Länder weiter gute Kunden der CH-Rüstungsindustrie, der Firma Rheinmetall, des US-Konzerns General Dynamics (Mowag), der bundeseigenen Rüstungsbetriebe Ruag und weiteren Produzenten von Waffen.

    Ohne die logistische Unterstützung und die Waffenlieferungen der Vereinigten Staaten von Amerika, von Frankreich, Grossbritannien und Deutschland könnte Saudiarabien mit seinen Verbündeten den Krieg im Jemen gar nicht führen.

    Kriegsmaterialexporte der Schweiz: Januar 2016 bis September 2018
    Direkt an im Jemen kriegführende Staaten

    Saudi-Arabien CHF 19’166’006
    Bahrain CHF 3’912’855
    Arabische Emirate CHF 16’329’381
    Oman CHF 15’225’666
    Kuwait CHF 446’549

    Staaten die logistisch und mit Waffenlieferungen
    am Krieg in Jemen beteiligt sind

    USA CHF 102’236’776
    Grossbritannien CHF 25’205’148
    Frankreich CHF 39’221’508
    Deutschland CHF 271’056’397

  • am 18.02.2019 um 02:40 Uhr
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    @Schenk: Vielen Dank für Ihre «scharfe» Analyse. Ich darf also gewiss sein, dass Sie einen besorgten, ja griesgrämigen Gesichtsausdruck aufsetzen, wenn jemand in Ihrer Familie ein Baby gebärt? Oder gilt Ihr «Rezept» nur für «diese Anderen"?

    [Zur Erinnerung: Ein Schweizer «Baby» wird im Verlaufe seines Lebens mindestens 20x mehr Ressourcen verbrauchen und Umweltzerstörung betreiben als ein durchschnittliches indisches oder afrikanisches Baby. Man rechne! Wie viele Kinder dürfen folglich in Ihrer Familie geboren werden, damit nicht jene Zerstörung stattfindet, über die Sie bei der «10 Milliarden» Weltbevölkerung lamentieren?]

  • am 18.02.2019 um 10:31 Uhr
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    Interessant, dass sich die Kommentatoren mit allem Möglichen befassen, nur nicht mit der Ernährung. Da müsste man ja selber etwas tun. Beispielsweise sich einarbeiten in Fragen wie wie kann ich Hülsenfrüchte so zubereiten, dass sie wirklich schmecken und dann entsprechend häufig auf den Tisch kommen. Aber solche Fragen sind wenig attraktiv, unter der Würde eines am Schreibtisch arbeitenden Mannes.

  • am 18.02.2019 um 12:18 Uhr
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    @Stan Kurz: Nagel auf den Kopf getroffen! Bin 83, in einer 8-köpfigen CH-Familie geboren, sicher damals ohne «besorgten, griesgrämigen Gesichtsausdruck» meiner Eltern.
    Nein, gilt auch für Schweizerkinder! 100 Männer genügen für die Arterhaltung der Spezies weltweit, die Frauen mit Kinderwunsch wählen den Samenspender selbst aus. Die übrigen Männchen brauchen wir nicht, wie bei den Küken und den Kühen. Ist ihnen nun diese Analyse zu scharf? Es ist genau das, was wir Menschen betreiben, nur noch nicht bei uns selbst! Aber bei 10 Milliarden werden wir vielleicht zu denken beginnen?

  • am 19.02.2019 um 05:24 Uhr
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    @Schenk: Nein, Ihre «Analyse» ist nicht «scharf» genug! Sie haben das Thema verfehlt. Es geht nicht um die «Arterhaltung» und auch nicht darum, was Ihre Eltern taten. Sondern um Sie, Ihre Kinder/Kindeskinder, um heute resp. um unsere Schweizer/westliche Gesellschaft.

    Um jene, die es als selbstverständlich/unabdingbar erachten, dass «diese Ausländer» sich – gefälligst – bei der Vermehrung zurückhalten, weil «wir doch nicht all diese Menschen durchfüttern» können. Wir setzen in unserer «Besorgtheit» Prioritäten! Und die sieht so aus: Die Mägen der 1 Mia. Rinder ("Kühen"), 700 Mio. Schweine, 800 Mio. Schafe und ca. 20 Mia. Hühner ("Küken") sind uns näher. Für die – Grasland abgezogen – darf es ruhig soviel Getreide sein, dass damit locker weit über 20 Mia. Menschen ernährt werden könnten. [Für eine (1) Kalorie Fleisch gehen mind. 4 (Huhn) bis 12 (Rind) Kalorien Getreide drauf.]

    Über einem Steak im Teller lässt sich so schön über die «Überbevölkerung und wie ‹die› unseren Planeten zerstören» lamentieren …

  • am 19.02.2019 um 11:00 Uhr
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    @Walter Schenk
    Besten Dank, das wäre ein guter Weg, um auch die Kriegslust gut einzudämmen. Die Idee gefällt mir. Leider werden da viele, viele Ihrer Geschlechtsgenossen auf die Barrikaden gehen, wenn sie um die Zeugungskraft gebracht werden. Dass sie dann nicht wirklich viel verlieren, können sie nicht erfassen.
    Das Problem, WIE denn diese 100 nun ausgewählt werden, wäre auch noch zu lösen. Man müsste sich auf 20 Männer pro Hautfarbe einigen, um einigermassen
    fair zu bleiben. Vielleicht könnte man sich auf eine Art Lotterie einigen – in jedem Land wird ausgelost, wer ein Kind haben darf und von welchem Spender es kommen darf. Würde für eine bessere Durchmischung sorgen, aber ich stelle mir grade die Reaktion eines weissen Rassisten vor, dessen Frau ein Kind haben darf, aber das Baby wird Milchkaffee-Farbe haben 😉
    Aber ein sehr interessanter Gedanke.

  • am 23.02.2019 um 21:15 Uhr
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    Die Gemüsebildchen in der Ernährungspyramide von 2011 entsprechen ungefähr dem, was normale Esser sich unter Gemüse vorstellen und was in normalen Lokalen als Beilage serviert wird: Tomate, Karotte, Aubergine, Pilze. Das sind wohl kaum die wertvollsten und interessantesten Gemüse, wenn man sich davon überwiegend ernähren will. In den letzten Jahren sind viele alte Gemüsesorten wieder ins Bewusstsein getreten, insbesondere Wurzelgemüse (Peterliwurzel, Pastinake und Co.), Blattgemüse, all die Kürbisarten und besonders die grosse Familie der Kreuzblütler (Kohlvarianten, Rettiche, Rüben usw.). Da ist kein Ende der Vielfalt und Nutzbarkeit abzusehen. Ich hätte früher nicht gedacht, dass ich davon tatsächlich mehr essen würde als von den ganzen traditionellen «nutrition facts» (Kohlehydrate, Proteine, Fette…), aber es macht einfach Freude.

  • am 26.02.2019 um 00:02 Uhr
    Permalink

    Ja, ja, Papier ist geduldig. Kann fast allen zustimmen. Einwand Man muss endlich aufhören, verschiedene – optisch ähnliche – Produkte gleich zu bezeichnen. z.B, was hier über Rinder und Co schreibt, betrifft die Massen-produktion. Dito bei Gemüse, Obst usw. Ein artgerecht gehaltenes Rind frisst Gras und nicht hauptsächlich Kraftfutter. Gras wächst auch auf Flächen, wo anderes nicht angebaut werden kann. Auch das vielzitierte «Gasen» hält sich in Grenzen und geht teilweise in den Boden.
    Ganz allgemein, ob Fleisch, Getreide, Obst usw. die Qualität,
    der Inhalt ist bei bäuerlicher Zucht und Anbauweise weit besser und umweltverträglich.
    Ein wichtiges Thema ist das Vernichten von Lebensmittel,
    auch schon am Acker. z.B. nimmt die Kette die Rübli nicht,
    weil sie wegen guter Bedingungen nicht in die Verpackung passen, oder die Gurken zuviel oder zuwenig gebogen sind.
    oder, oder
    Was Artenvielfalt kann: z.B. Malaria in Grenzen halten, wo es bis dahin unmöglich schien. Auf den Feldern zusätzlich
    eine Pflanze die Malariafliege veranlasst, wegzufliegen.
    Die Felder wiederum sind umrundet von Pflanzen an denen
    die Fliege kleben bleibt. Diese «angereicherte» Pflanze wird
    verfüttert, und erhöht den Ertrag bei den Nutztieren.
    Nachlesen bei Herrn Herren Schweiz, Insektenspezialist international.

  • am 3.03.2019 um 14:31 Uhr
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    Die Ernährungsumstellung in den reichen Ländern muss kommen. Wenn aber das Ziel ist, noch mehr Milliarden Menschen auf der Mensch Nahrung zu verschaffen, dann besser nicht. Eine starke Reduzierung der Weltbevölkerung so bald wie möglich (Geburtenkontrolle) und eine Ernährungsumstellung im Westen ist der Königsweg. Sonst bleibt besser alles so wie es ist. mfg

  • am 5.03.2019 um 16:05 Uhr
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    Ich komme etwas verspaetet mit einem hinweis zum thema «ernaehrung zur rettung der welt» aber es ist top aktuell: ab 7. maerz 2019 bietet Aldi im Tessin Kanguren Steak aus Australien zum superpreis von nur 1.99 fr. per 100g an. Was meint ihr dazu?

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