Jedes Jahr 130 Suizide pro Million Einwohner
In den USA erreichte die Zahl der Suizide im Jahr 2014 den höchsten Stand seit dreissig Jahren. 42’773 Männer und Frauen haben sich das Leben genommen. Das sind 130 Personen pro Million Einwohner oder 20 Prozent mehr als noch vor 15 Jahren.
Damit erreichen die USA die für reiche Industriestaaten hohe Suizidrate der Schweiz. In den USA hänge die hohe Zahl mit den wirtschaftlichen Problemen weiter Bevölkerungssegmente zusammen, meint Alex Crosby, Epidemiologe an den «Centers for Disease Control and Prevention» in der New York Times. Besonders stark haben die Suizide unter den Frauen mittleren Alters zugenommen.
Verschiedene Länder geben pro 1 Million Einwohner folgende Zahl von Suiziden an (Zahlen 2011):
169 Frankreich
155 Österreich
130 Schweiz / USA
125 Norwegen
120 Schweden
119 Deutschland
111 Dänemark
100 Niederlande
68 Grossbritannien
67 Spanien
65 Italien
(Quelle: Statista – Statistik-Portal)
Präventionsvideo
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Möglicherweise gibt es nur wenig Menschen die nie jemand gekannt haben, der/die sich das Leben nahm. Jeder Suizid bleibt ein Mysterium.
Mögliche Ursachen sollten mehr erforscht und entsprechende Massnahmen (Prävention, etc.) ergriffen werden.
Einen aktueller Beitrag ist abrufbar unter: http://goo.gl/Q1OFmW
Suizidzahlen sind mit Vorsicht zu geniessen, da sie in den jeweiligen Ländern unterschiedlich erhoben werden. In der Schweiz werden beispielsweise Todesfälle durch Exit und Dignitas zu den Suiziden gerechnet. Wäre Sterbehilfe in der Schweiz explizit verboten, würden die Zahlen anders aussehen.
@ T. Meier: in der Tat, alle statistischen Zahlen sind mit Vorsicht zu geniessen.
Beachten Sie, dass Exit und Dignitas ihre Zahlen explizit ausweisen.
Auszug aus der Homepage von Exit: «Knapp 65‘000 Menschen sterben jedes Jahr in der Schweiz. Im Jahr 2013 haben 587 davon eine Freitodbegleitung in Anspruch genommen, 1070 jedoch haben auf traurige Weise einsam Suizid begangen. Dies zeigt die neuste Todesfallstatistik der Schweiz.»
Erstaunlich ist, dass das Thema in der Politik bisher kaum Beachtung gefunden hat. In einer gewissen Weise ist es ist immer noch ein Tabuthema.
Bin ich der einzige Leser hier, der unter «deutlich tiefer» etwas anderes versteht? 130 in der Schweiz, 125 in Norwegen, 120 in Schweden, 119 in Deutschland macht jetzt keinen grossen Unterschied. Deutlich tiefer sind GB, Italien und Spanien, dort sind es halb so viele. Vielleicht sollte man den Lead umformulieren?
Für mich eine Fehlentwicklung moderner Gesellschaften. Die Schweiz ist ja nicht erst seit kurzem an erster Stelle der Selbstmorde immer zusammen mit anderen Bewertungen die das Land als an erster Stelle bei finanziellen Indikatoren für Kapital und Investoren ausweist… volle liberalisierung und völlige unverbindlichkeit die ganz unten in der Gesellschaft konsequent umgesetzt wird und heute oft bis in die bereits verarmte Mittelklasse reicht… von oben nach unten hingegen gibt der Staat mit seiner Macht den Eliten maximale Verbindlichkeit, Sicherheit und Vertrauen… alles Dinge die auch arme einfache Menschen zum existieren brauchen.