Fundamentalisten entfernen Ministerinnen aus Foto
Auf dem Regierungsfoto sind 21 Minister und drei Ministerinnen zu sehen. Die meisten jüdisch-orthodoxen Medien veröffentlichten das Bild wegen der Frauen nicht. Einige retuschierten die Frauen weg oder verpixelten sie.
Ministerinnen gelöscht und verpixelt
Die Zeitung «Jom Lejom» entfernte die Ministerinnen mit dem Bildbearbeitungsprogramm Photoshop. Dabei ging allerdings ein Fuss von Ministerin Gila Gamliel vergessen. Eine grössere Lücke füllten die Verantwortlichen mit einem Minister, der im offiziellen Foto weiter aussen gestanden hatte. Das fundamentalistische Portal «Behadrey Haredim» verpixelte die Gesichter der drei Ministerinnen:
Gängige Praxis
Jüdisch-orthodoxe Medien entfernen Frauen systematisch aus allen Bildern. Betroffen sind immer wieder auch prominente Frauen aus dem Ausland. So entfernte die Zeitung «Hamewaser» Anfang dieses Jahres die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel und weitere Politikerinnen aus dem Foto des Gedenkmarsches gegen den Terror in Paris.
In den USA entfernte das kleine New-Yorker Wochenblatt «Di Tzeitung» vor drei Jahren die damalige US-Aussenministerin Hillary Clinton und Audrey Tomason, Direktorin der Nationalen Anti-Terror-Zentrale, aus einem geschichtsträchtigen Foto.
Ultraorthodoxe haben in Israel Aufwind
Seit die Ultraorthodoxen im neuen Kabinett von Ministerpräsident Benjamin Netanyahu vertreten sind, haben sie wieder Aufwind. Wie NZZ-Israel-Korrespondent Ulrich Schmid am 11. Juli 2015 berichtete, sorgen neue Gesetze dafür, dass nur noch Jude werden darf, wer genügend religiöses Wissen hat und die religiösen Vorschriften strikt befolgt. Eine frühere Lockerung dieses Gesetzes hat die Knesset wieder revidiert.
Ebenfalls angenommen wurde ein neues Gesetz, das dem Justizministerium die Oberaufsicht über die rabbinischen Gerichte entzieht und sie dem Ministerium für Religion überträgt, das von der Shas-Partei kontrolliert wird.
Abgelehnt hat das neue Parlament auch einen Antrag der Liberalen, endlich auch in Israel die Zivilheirat einzuführen. Israel sei die einzige Demokratie weltweit, berichtete Schmid, wo Eheschliessungen und Scheidungen religiösen Instanzen vorbehalten bleiben.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Barbara Marti ist Herausgeberin der Plattform «FrauenSicht», wo dieser Artikel erschienen ist.
Burka, Tschador, Kopftuch, Kippa &*egal.
Monotheisten kennen keinen Respekt! Somit sind die weder gesellschaftsfähig, noch sozialverträglich. Das brauchen wir nicht, kaum thrapierbar, unwirtschaftlich.
Somit dem Interesse der friedliebenden Mehrheit folgend leider ein Entsorgungsproblem auferwachsen.
Wer hier Zyn/Sarkasmus erkennen möchte, darf diesen gerne auf den Sonntagszopf streichen.