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Aus dem Trailer, den das Fernsehen bei Champions League-Spielen mehrmals laufen lässt © srf

Boykott Russlands wegen Ukraine ist scheinheilig

upg /  Fussballfans sollen keine Boykott-Folgen spüren. Der Staatskonzern Gazprom als grosszügiger Sponsor von Uefa und Fifa willkommen.

Vom Boykott Russlands wegen der Ukraine-Krise sind unter anderem etliche russische Personen betroffen, die keine staatliche Funktionen inne haben, quasi in Sippenhaftung. Alle privaten Unternehmen in den USA und der EU müssen die Sanktionsmassnahmen befolgen.
Dagegen lassen die USA und die EU Gazprom gewähren. Der vom russischen Staat mehrheitlich kontrollierte Gaskonzern darf bei allen Uefa Champions League-Spielen auf allen Fernsehkanälen als Sponsor auftreten. Den Uefa-Trailer mit Gazprom als Sponsor strahlen die TV-Stationen bei jedem Uefa-Spiel gleich mehrmals aus.

Gazprom ist offizieller Fifa-Partner für die WM 2018
Auch der Weltfussballverband Fifa darf Gazprom als offiziellen Partner für die WM von 2018 in Russland behalten. Fifa-Präsident Sepp Blatter freut sich.

Nicht der FC Schalke hat Gazprom gekündigt, sondern umgekehrt
Aus Angst vor einem Image-Schaden hat das russische Erdgasunternehmen Gazprom im August 2014 einen Boykott gegen den FC Schalke 04 verhängt. Alle Zahlungen wurden eingestellt. Zudem darf der Bundesligist nicht mehr mit dem Schriftzug des Konzerns auflaufen.

Schalkes Sportdirektor Horst Heldt reagierte verärgert und kündigte an, man werde die Forderungen aus Moskau ignorieren und das Gazprom-Logo weiterhin tragen.
Aus Klub-Kreisen war zu hören, dass Schalke-Chef Clemens Tönnies in Russland Gespräche mit Geschäftsfreund Wladimir Putin geführt habe.
Unterdessen führt der Gazpromkonzern auf seiner Webseite Schalke 04 genauso wie den Chelsea FC unter den gesponserten Klubs auf.


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