Tel Solar: Rückschlag für Schweizer Solarforschung
Wegen der «anhaltend schlechten Lage auf dem Solarmarkt» streicht die Firma Tel Solar im St. Gallischen Trübbach 100 von 300 Stellen. Das teilte sie am Donnerstag mit. Tel Solar ist eine Tochtergesellschaft des japanischen Konzerns Tokyo Electron, welcher sich aus dem Solargeschäft zurückzieht. Offen ist, ob die Fabrikationsstätte nach dem Personalabbau einen neuen Investor findet. Andernfalls wird der Betrieb in Trübbach ganz eingestellt.
Tel Solar (früher Oerlikon Solar) entwickelt Produktionsanlagen für Dünnschicht-Solarmodule aus Silizium. Dabei handelt es sich um die industrielle Umsetzung einer Schweizer Technologie. Entwickelt wurde diese am Institut für Mikrotechnik der Universität Neuenburg unter der Leitung von Solarforscher Arvind Shah. Ihr Vorteil: Diese Technik benötigt weniger Material und weniger (graue) Energie als konventionelle Photovoltaik-Module. Ihr Nachteil: Pro Quadratmeter Modul- respektive Dachfläche produzieren diese Dünnschicht-Module weniger Strom; sie haben also einen tieferen Wirkungsgrad.
Gewinner und Verlierer
«Im Moment kann man mit dieser Technologie kein Geschäft machen», räumt Arvind Shah gegenüber dieser Zeitung ein. Grund: Überkapazitäten und Dumping vor allem in China haben die Preise für konventionelle Solarmodule seit Beginn der Wirtschaftskrise massiv gesenkt und damit auch den Produzenten von Dünnschicht-Modulen Verluste beschert. Doch Shah, der in seiner langjährigen Forschung schon andere Krisen überwunden hat, mimt auf Anfrage trotzdem Zuversicht: «In einem veränderten Markt wird unsere Technologie ihren Platz wieder finden.» Allerdings ist ungewiss, ob die Fabrikationsstätte in Trübbach bis dann überleben wird, nachdem Tokyo Electronics gestern entschieden hat, sich aus dem Solarmarkt zurück zu ziehen.
«Beim Abbau in Trübbach handelt es sich um den Rückschlag für eine einzelne Technologie, in der viel Know how steckt», bedauert David Stickelberger, Geschäftsleiter des Fachverbandes Swissolar, aber: «Andere Technologien und andere Solarfirmen sind im Aufwind.» Es wäre darum falsch, den Abbau in Trübbach gleichzusetzen mit einer Krise der gesamten Solarbranche. Denn insgesamt boomt das Geschäft: Der Bau von Solaranlagen und die Produktion von Solarstrom erzielen Jahr für Jahr zweistellige Wachstumsraten, dies sowohl global als auch national.
Globaler Abstieg, lokaler Aufstieg
Doch in der Solarbranche wandeln sich – wie in allen Boombranchen – Technologien und Marktverhältnissen in rasendem Tempo. Dieser Wandel lässt die einen auf-, andere absteigen. Zu den Absteigern gehören momentan viele – meist global tätige – Produzenten von Solarmodulen. Grund: In diesem stark automatisierten und arbeitsteiligen Produktionsbereich hat vor allem China riesige Kapazitäten aufgebaut. Die Modulpreise fielen innert weniger Jahre in den Keller, und viele europäische Produzenten gingen Pleite. Damit sank der Anteil der Modulkosten an der Wertschöpfung von Solaranlagen auf weniger als die Hälfte.
Auf der andern Seite profitieren die Installateure von Solaranlagen vom starken Wachstum der subventionierten Solarstrom-Produktion. Dazu gehören vor allem lokal und regional tätige Industrie- und Gewerbebetriebe – von den Herstellern von Wechselrichtern über Elektriker bis hin zu Dachdeckern.
Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
keine
Halbleiter Stromgewinnung durch Silizium oder Germanium sind zu teuer, begünstigen Mangan-Raubbau auf dem Meeresboden, und haben bestenfalls einen Wirkungsgrad von 40%. Wasserthermische Solaranlagen mit Wärmepumpe und Speicher haben einen Wirkungsgrad von bis zu 85%, sind günstiger zu bauen und amortisieren sich schneller. Aber das kann sich morgen schon ändern, die Kernfusion rückt näher, ist Strahlungsarm, auch die Helium 3 Fusion rückt näher, nahezu strahlungsfrei, mit riesigen Energiepotenzialen und geringsten Umweltbelastungen im Verhältnis zur Energiegewinnung. Windanlagen sind umstritten weil die Fleischvögel dann vom Himmel fallen. Die Blattgrün Chlorophyll Gewinnung kommt auch schon in rentable Bereiche. Die Entwicklung geht dermassen rasch voran, dass der alternative Hochleistungsenergiemarkt gar nicht Investitionsstabil sein kann. Fehlt nur noch die kalte Fusion, dann wäre sogar Oel fast wertlos. Gruss Beatus Gubler und eine energiereiches Wochenende