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Petrus als Nachfolger von Jesu © © HMS/Fotolia.com

«Unsere Gesellschaft verachtet die Wahrheit»

Red. /  Mit dieser Aussage am Weltjugendtag isoliere sich Papst Benedikt XVI und die Kirche noch stärker, schreibt der Corriere del Ticino.

Am Weltjugendtag in Madrid hat Papst Benedikt XVI den «Relativismus» unserer Gesellschaft angeprangert. Sie «verzichtet auf Wahrheitssuche» und «verachtet diese sogar».
Der in dogmatischen Fragen unfehlbare Papst und die katholische Kirche haben die Wahrheit bereits gefunden. In allen Ländern, in denen die katholische Kirche einen dominierenden Einfluss hat, will die Kirche in fundamentalistischer Manier allen Andersgläubigen ihre Wahrheiten aufzwingen: Verbot von Sex vor der Ehe, Diskriminierung der Schwulen und Lesben, Verbot von Abtreibungen usw.
Nach Auffassung des Papstes werden Christen nicht nur in muslimischen Ländern diskriminiert, sondern auch in den säkularen westlichen Gesellschaften.
Der Corriere del Ticiono kommentiert die Papst-Rede in Madrid wie folgt: «Seine Worte verraten ein Gefühl der weltweiten Verfolgung der Christen, insbesondere der Katholiken. So wird er zum Prediger der Einsamkeit des Gläubigen. Seine Analyse, wonach es in der heutigen Gesellschaft schwierig ist, zu glauben, hat sicher Hand und Fuss, doch fehlt es ihr an Weitsichtigkeit. Wenn sich immer mehr Menschen von der Kirche abwenden, liegt ein Teil der Verantwortung auch bei der Kirche selbst. Sie schlägt ständig Modelle, Lösungen und Ziele vor, welche die Entwicklung der Gesellschaft nicht berücksichtigen.»


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Zum Infosperber-Dossier:

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