Weitere Kinder-Ausbeutung macht T-Shirts so billig
Rick Westhead Auslandkorrespondent in Asien für die Zeitung «Toronto Star». Er berichtet von fast fünf Millionen Kindern im Schulalter, die bis zu zwölf Stunden im Tag in Textilfabriken auch für westliche Kleiderketten produzieren. Der Mindestlohn beträgt 39 Dollar – pro Monat. Die Hälfte der Kinder habe noch nie eine Schule besucht.
Reporterin schlüpfte in die Rolle von Wallraff
Raveena Aulakh, Reporterin ebenfalls des «Toronto Star» arbeitete vier Tage lang als Arbeiterin in einer Kleiderfabrik in Bangladesch. Sie wollte wissen, ob Arbeiterinnen und Kinder heute etwas besser gestellt sind, als zur Zeit des Zusammensturzes einer Fabrik, der über tausend Todesopfer forderte.
Ihr Bericht ist bestürzend. Ihre «Chefin» war ein 9-jähriges Mädchen, das die Undercover-Reporterin in die Arbeit einführte. Die Fabrik hatte keinen Namen, war ein Unterlieferant eines Unterlieferanten, und die Reporterin konnte vor Ort nicht herausfinden, wer die Endabnehmer sind, wie sie gegenüber Infosperber erklärt.
Aktuell in Kambodscha: Mit Gewalt gegen streikende Textilarbeiter
Tausende Textilarbeiter gingen in Kambodscha für eine Lohnerhöhung auf die Strasse. Seit dem 2. Januar 2014 werden die Proteste immer gewalttätiger: Die Polizisten schiessen mit Sturmgewehren und Pistolen in die Menge und nehmen Todesopfer in Kauf. Demonstranten werfen mit Steinen, Flaschen und Benzinbomben (siehe Bilder im «Standard»).
Siehe:
- Bericht von Raveena Aulakh vom 11.10.2013
- Interview mit Raveena Aulakh auf BuzzFeed vom 3.11.2013
- «Nähfabriken: TUV-Zertifikate fürs Elend» auf Infosperber vom 20.6.2013
- «Und es gibt sie: T-Shirts und Jeans ohne Ausbeutung» auf Infosperber vom 3.5.2013.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine