Sperberauge
NYT fordert zu Schuldenschnitt auf
Die USA sind daran interessiert, dass die Lage in Griechenland stabil bleibt und dieses Nato-Land ein treuer Bündnispartner bleibt. Deshalb mehren sich Stimmen in den USA und auch in dem von den USA beherrschten Internationalen Währungsfonds IWF, die ein grösseres Einlenken der Euro-Staaten fordern.
«Deutschland und andere Länder der Euro-Zone müssen auf einen Teil ihres Geldes verzichten», heisst es im NYT-Editorial. Anders könne Griechenland mit seiner Verschuldung von 177 Prozent des Bruttoinlandprodukts nicht fertig werden. Man müsse berücksichtigen, dass die Kredite und Hilfspakete Griechenland gewährt wurden, um die «privaten Gläubiger Griechenlands auszuzahlen, namentlich Grossbanken und Investmentfirmen in ihren eigenen Ländern».
Die griechischen Staatsschulden von rund 300 Mrd. Euro entsprechen 68’000 Euro pro griechischen Haushalt.
Als Gegenleistung solle Griechenland das Ausmass von Frühpensionierungen einschränken, Steuerflucht bekämpfen und bürokratische Hürden für Investoren und Firmengründer abbauen.
US-«Starökonom» Kenneth Rogoff fordert ebenfalls einen grösseren Schuldenschnitt, der die Verschuldung auf unter 100 Prozent des Bruottinlandprodukts senkt. Das sei beim Schuldenschnitt im Jahr 2012 nicht gemacht worden. «Gläubiger kommen bei schweren Staatsschuldenkrisen nicht ungeschoren davon», sagte Rogoff in einem Interview mit der «NZZ am Sonntag». Den Griechen empfiehlt Rogoff, für längere Zeit Kapitalkontrollen einzuführen, wie das das Euro-Land Zypern gemacht hat. Ein Euro innerhalb Griechenlands wäre dann deutlich weniger wert als ein Euro im Rest der Währungszone.
Auch die Gläubiger anderer europäischer Peripherieländer (wie Irland oder Portugal) würden in Zukunft noch Geld verlieren, weil auch dort noch Abschreiber bevorstünden.
Der irischen Regierung habe man verboten, die Schulden gegenüber den Banken abzuschreiben. Das sei ein Fehler gewesen.
Der Weltwährungsfonds IWF dringe «besonders vehement auf einen Abbau der Schuldenquote», berichtet die NZZ. Auch der IWF sei der Ansicht, dass Griechenland nie in der Lage sein werde, die Schulden zurückzuzahlen.
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Themenbezogene Interessenbindung der Autorin/des Autors
Keine
Herr Gasche schreibt:
….Man müsse berücksichtigen, dass die Kredite und Hilfspakete Griechenland gewährt wurden, um die «privaten Gläubiger Griechenlands auszuzahlen, namentlich Grossbanken und Investmentfirmen in ihren eigenen Ländern»….
Gebetsmühlenartig wird dieser Satz wiederholt und überall verbreitet, vergessen werden aber dabei die Fakten:
1. Vor den „Hilfspakete“ floss echtes Geld nach Griechenland welches „irgendwie“ dort unten verbraten wurde.
2. Den Euro haben sich die Griechen erschlichen mit falschen Zahlen.
Und nun eine frage: Soll die Gemeinschaft büssen für die Sünden eines einzelnen Staates ?